Wie Kotte erläutert, stellt ESS 2.0 einen bedeutenden Fortschritt im Lenkmanagement für gezogene Güllewagen dar, da es als geberlose elektrische Zwangslenkung eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Systemen mit einem oder zwei Lenkgestängen böte. Durch den Wegfall der Lenkgeber werde nicht nur das Risiko mechanischer Ausfälle durch Fehlbedienungen reduziert, sondern auch die Wartungsanforderungen und vor allem der Reifenverschleiß durch falsches Einspuren erheblich gesenkt. Ebenso lassen sich Kotte zufolge die Güllewagen mit allen Traktoren ziehen, ohne eine genau definierte Anhängung oder eine für jeden Schlepper angefertigte Lenkkonsole vorauszusetzen. Daraus resultierten deutlich verkürzte Rüstzeiten und ein komfortables An- oder Abhängen des Güllewagens. Durch wegfallende Lenkgestänge respektive -zylinder können zudem größere Lenkwinkel zwischen Schlepper und Schere des Fasses realisiert werden.
Wird eine ISOBUS-Steuerung als Fassbedienung gewählt, lässt sich ESS 2.0 laut Kotte ohne eine zusätzliche Bedienbox als separater ISOBUS-Teilnehmer integrieren und bedienen.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer