Das geprüfte Streuwerk soll zudem das qualitätsgerechte Ausbringen von granuliertem Harnstoff bis 36 Meter ermöglichen. Neu entwickelte Streuflügel sorgen, so die Güstrower Maschinen- und Antriebstechnik, für ein „Hineinregnen“ des Streugutes in einer sehr flachen Streukurve mit sehr geringer Windanfälligkeit. Es können nach Herstellerangaben problemlos granulierte, kristalline oder pulverförmige Düngemittel ausgebracht werden. Als Fördersystem kommt hier ein kettengetriebener Kratzboden zum Einsatz, der optional mit einem hydraulisch betätigten Rührwerk ausgestattet werden kann. Die Dosierung erfolgt über eine elektronische Regelung der Kettengeschwindigkeit und ermöglicht damit eine individuelle teilflächenspezifische Ausbringung.
Technische Innovationen gibt es zudem am neuen Fahrwerk. Erstmalig kommt hier eine elektronisch-hydraulisch geregelte Lenkdeichsel, kombiniert mit einer Tandemlenkachse, zum Einsatz. Sie soll eine spurgetreue Fahrt ermöglichen und durch das 1 m hohe Streuwerk eine sehr gute Querverteilung speziell in gewachsenen Beständen sichern. Das Tandemfahrwerk ist laut Hersteller für den Einsatz in Fahrgassen ab 1,80 m Spurbreite geeignet. Durch das neue Tandemfahrgestell soll die Kippneigung reduziert und der Fahrkomfort erhöht werden. Die Spurbreite ist nach Herstellerangaben von 1,85 Meter bis 2,25 Meter über die Einpresstiefe der Felgen einstellbar. Durch dieses neue Achssystem werden laut Güstrower der Bodendruck sowie der benötigte Zugkraftbedarf reduziert.
Im praktischen Einsatz zeichnet sich der neue GDK 10.000 laut Hersteller durch hohe Schlagkraft aus. So können bei der Stickstoffdüngung beispielsweise 100 Hektar mit einer Streuerfüllung gedüngt werden (z.B. bei einer Aufwandmenge von 150 Kilogramm je Hektar KAS).
Die Ausstattung des Streuers ist optional mit einer Wiegeeinrichtung zur ständigen Kontrolle der Zuladung und Dosierung möglich. Serienmäßig ist der GDK 10.000 mit einer elektronisch-hydraulischen Regelung ausgestattet, die auch für Precision Farming und ISOBUS Steuerungen eingesetzt werden kann. In Kombination mit einem Überladewagen, zum Beispiel aus der Güstrower GTU Serie, kann die Tagesleistung laut Hersteller verdoppelt werden.
Optional stehen eine Grenzstreueinrichtung mit hydraulischer Fernbedienung (serienmäßig manuelle Betätigung), Behälterverdeck, Siebe und Aufsätze sowie eine Zusatzheckklappe gegen Rieselverluste bei Straßenfahrten zur Verfügung. Für zusätzliche Einsatzmöglichkeiten sorgt ein Straßenwinterdienst-Streuwerk.
Auf der Agritechnica 2011 zeigt die Güstrower Maschinen- und Antriebstechnik den neuen Tandem-Großflächenstreuer GDK 10.000 in Halle 15, Stand B10.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer