Die Vorstellung des neuen TRION 740 erklärt Claas damit, eine leistungsstarke Alternative für herausfordernde Erntebedingungen mit feuchtem, langem und zähem Stroh bieten zu wollen. Angetrieben wird auch der neue TRION 740 vomm Cummins-6-Zylindermotor (L9) mit 8,9 l Hubraum, der nach Herstellerangaben (ohne Angabe einer Norm) 320/435 kW/PS bei 1.900 U/min leistet – der TRION 730 bietet mit 300/408 kW/PS weniger Leistung. Claas betont übrigens die Ausstattung mit dem Leistungsmanagement DYNAMIC POWER, das bis zu 10 % zusätzliche Kraftstoffeinsparung realisieren soll und die Freigabe für den Betrieb mit hydrierten Pflanzenölen (HVO) in Reinform als nachhaltiger Kraftstoff oder als Beimischung.
Der Einzugskanal des neuen Mähdreschers Claas TRION 740 ist mit Multikuppler und hydraulischer Vorsatzreversierung ausgerüstet und bietet die Funktion „langsames Einziehen“. Die CERIO Schneckenschneidwerke und MAX FLEX Schneidwerke sind Claas zufolge bis 9,3 m Arbeitsbreite und die VARIO Schneidwerke (auf Wunsch mit CEMOS AUTO HEADER), CONVIO sowie CONVIO FLEX Bandschneidwerke bis 12,30 m Arbeitsbreite verfügbar. Die VARIO Schneidwerke können auf Wunsch durch CEMOS AUTO HEADER mit FIELD SCANNER ergänzt werden, das eine vollautomatische Anpassung von Haspeldrehzahl, horizontaler Haspelposition und Tischlänge an die Erntebedingungen durchführt.
Wie bei den leistungsschwächeren Geschwistern arbeitet beim neuen Claas TRION 740 das APS HYBRID Dreschwerk mit einer Trommelbreite von 1.420 mm, einem 450-mm-Vorbeschleuniger und einer 600-mm-Dreschtrommel, das mit dem MULTICROP Vorkorb ausgestattet ist. Der ROTO PLUS Einzelrotor verfügt über 570 mm Durchmesser, 4.200 mm Länge und kann auf Wunsch mit bis zu vier hydraulisch aus der Kabine verstellbaren Rotorklappen ausgerüstet werden. Für hügelige Einsatzbedingungen ist optional eine 4D-Rotorklappensteuerung erhältlich. Um den Mähdrescher an verschiedene Fruchtarten und Erntebedingungen anzupassen, lassen sich die Drehzahlen von Dreschwerk und Rotor unabhängig voneinander einstellen.
Das Korntankauslaufrohr des Claas TRION 740 ist in verschiedenen Längen verfügbar um passgenaues Entleeren bis 12 m Schneidwerksbreite zu erlauben; die Enteerleistung beziffert Claas mit 110 oder 130 l/s. Die Serienaustattung umfasst ein Korntankvolumen von 11.000 l, das gegen Aufpreis auf 12.000 l vergrößert werden kann. Übrigens gibt es auf Wunsch extra verschleißfeste PREMIUM-LINE-Komponenten bei besonders hoher Auslastung oder für abrasive Fruchtarten.
Wie eingangs erwähnt, ist der neue Claas TRION als Standard-Mähdrescher, mit MONTANA Fahrwerksausgleich oder mit TERRA TRAC Raupenlaufwerken erhältlich. Die Außenbreite beziffert Claas mit 3,49 m bei 800/70 R38 Triebachsbereifung (3,29 m mit 680/80 R38) oder TERRA TRAC 735 mm.
Die geräumige Kabine des neuen Claas TRION ist mit CEBIS und CMOTION ausgerüstet und kann auf Wunsch mit drehbarem Sitz (beidseitig 15 Grad Drehwinkel) und dynamischer Lenkung (40 % weniger Lenkradumdrehungen bis zu Geschwindikeiten von 10 km/h) ausgestattet werden.
Elektronische Unterstützungssysteme sind heutzutage aus der Ernte kaum wegzudenken und auch der neue Claas TRION 740 lässt sich, je nach Bedarf, mit einer Reihe von CEMOS AUTOMATIC Assistenz-Funktionen aufrüsten. So ist CRUISE PILOT für die automatische maschinenauslastungsabhängige Geschwindigkeitsregelung mit drei auf Effizienz und Produktivität ausgerichteten Fahrmodi, AUTO CROP FLOW für die Erkennung und Vermeidung von Lastspitzen und AUTO SLOPE für die automatische Anpassung der Gebläsedrehzahl am Hang erhältlich. Mit CEMOS DIALOG kann eine dialogbasierte Kalibrierung der Verlustsensorik programmiert werden, indem durch Eingabe der aufgefangenen Verluste CEMOS eigenständig deren Ursache identifiziert und automatisch die Sensitivität der Verlustsensoren von Restkornabscheidung und Reinigung anpasst. CEMOS AUTO THRESHING, CEMOS AUTO SEPARATION und CEMOS AUTO CLEANING wurden für die automatische Selbstoptimierung von Dreschwerk, Sekundärabscheidung sowie Reinigung konzipiert während GPS PILOT CEMIS 1200 für automatisiertes Lenken entwickelt wurde.
Autorin: Magdalena Esterer
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