Das neue Flex-Schneidwerk passt sich mit seinem großen „Flex-Weg“ von 150 mm laut Zürn perfekt allen Bodenunebenheiten an. Dazu wird der Messerbalken auf Schwingen gelagert, die über verstärkte Kunststoffkufen höhengeführt sind. Der Auflagedruck lässt sich dabei komfortabel von der Kabine aus einstellen. Trotz der geringen Schnitthöhe gelang es dem Hersteller, werkzeuglos montierbare Ährenheber zu implementieren. Alle vom Premium Flow bekannten Vorteile, wie beispielsweise der schnelle Umbau von Raps auf Getreide in unter 5 Minuten, bleiben laut Zürn an dem neuen flexiblen Schneidwerk erhalten. Die Arbeitsbreiten des Schneidwerks reichen von 7,60 m bis 10,70 m und sind für Mähdrescher von New Holland, Case IH, John Deere, Fendt und Massey Ferguson lieferbar.
Die höhere Mähdrescher-Auslastung gegenüber anderen Schneidwerks-Konzepten erzielt der Hersteller nach eigenen Angaben durch seinen optimierten Gutfluss im Schneidwerk: Bereits direkt hinter dem Schneidwerksmesser übernehmen flach ansteigende Längsförderbänder das Erntegut und platzieren es direkt unter die groß dimensionierte Einzugsschnecke (ø 760 mm). Im Gegensatz zu anderen Schneidwerken wird, so Zürn, das Material auf kompletter Breite unter die schwimmend gelagerte Schnecke im geschlossenen Schneckentrog gefördert und mit der Ähre voran eingezogen. So staut sich das Erntegut bei Standardschneidwerken, so Zürn weiter, oft direkt vor der Schneckentrommel. Dann wird oft die Haspel eingesetzt, um das stehende Erntematerial in das Schneidwerk „zu schieben“. Auch bei den Draper-Schneidwerken mit aktiven Querförderbändern, führt Zürn weiter aus, staut sich das Erntegut bei hoher Drescherauslastung vor dem Einzugskanal als loser Materialhaufen und zwingt dazu, die Vorfahrt zu drosseln.
Anders die Erfahrungen der Testenden des Premium Flow Flex-Schneidwerks von diesem Jahr: „Der Gutfluss beim Soja lief direkt vom Messer über die aktiven Bänder unter die geschlossene Trogschnecke. Selbst bei schwierigen Erntebedingungen hatten wir kaum die Haspel im Einsatz, denn die Förderbänder fungierten wie eine Pickup und zogen die Sojapflanzen vom Messer direkt weg“, schwärmt laut Zürn ein Testfahrer.
Die bekannten Förderbänder des Premium Flow verlangen nach Herstellerangaben nur einen minimalen Wartungsaufwand, da sie extrem gut abgedichtet sind. Ein- bis zweimaliges Reinigen je Saison genügt laut Zürn. Und über den hydraulischen Bandantrieb kann immer die optimale Geschwindigkeit passend zum Erntegut gewählt werden.
Werksseitig sind bei der neuen Schneidwerksbaureihe Seitentrenner, Stoppelbeleuchtung und ein voller Werkzeugkasten schon dabei. Zum Transport steht eine komplette eigene Baureihe von Schneidwerkstransportwagen zur Verfügung.