Basis für den neuen Kartoffelroder mit Überladebunker ist der bekannte Zweireiher ROPA Keiler 2. Dementsprechend verfügt auch der Keiler 2L über Merkmale wie den komfortablen vollhydraulischen Antrieb oder die auf 3,5 m Außenspur ausschiebbare Achse, die zwischenzeitlich (auch beim Keiler 2) serienmäßig mit Reifen der Größe 850/50 R 30,5 bestückt ist. Ebenso gibt es für den Keiler 2L analog zum Keiler 2 als Option die fahrgeschwindigkeitsgesteuerte Siebkettenautomatik, die nun auch das erste und das zweite Igelband umfasst sowie eine optimierte Kameraüberwachung mit automatischem Video-Switch, die Fahrer*Innen entlastet, indem automatisch die Stelle angezeigt wird, wo Warngrenzen erreicht werden oder beispielsweise bei der Rückwärtsfahrt das Bild der Rückfahrkamera einblendet.
Neu beim Keiler 2L ist der Überladebunker. Nachdem der eigentliche Bunker lediglich die Funktion eines Puffers übernimmt, etwa beim Anroden oder wenn gerade kein Abfuhrgespann verfügbar ist, fällt dessen Kapazität mit laut ROPA 5,5 t genau 2 t kleiner aus als beim normalen Keiler 2. Bunkerwanne und Entladeband sind baulich voneinander getrennt. Eine Überleitwalze mit 185 mm Durchmesser aus PU-Scheiben sorgt für eine schonende Übergabe der Kartoffeln vom Bunker auf das Entladeband und reinigt zusätzlich lose Erde ab. Beim Entladeband handelt es sich um ein direkt angetriebenes, gummiertes Stabband mit laut ROPA 15 mm Stabdurchmesser, 30 mm Teilung und einer lichten Weite von 20 mm. Die Breite des Entladebandes gibt ROPA mit 2.000 mm an. Um ein flexibles und komfortables Entladen zu ermöglichen, hat ROPA das Entladeband dreifach knickbar ausgeführt. Bei einer Überladehöhe von 3,5 m soll so eine Eintauchtiefe von 600 mm in den Anhänger problemlos möglich sein. Die maximale Entladehöhe beziffert ROPA mit 4,1 m.
Für Fahrstabilität in Verbindung mit der teleskopierbaren Achse sorgt beim neuen Keiler 2L sequenzielle Austragung des Bunkerinhalts auf das Entladeband. Zudem hat ROPA auch bei seinem neuen Kartoffelroder die Automatikfunktionen „Bunkerbefüllautomatik“ und „Rollbodenautomatik“ vorgesehen, die Fahrer*Innen entlasten. Um das Bunkervolumen optimal ausnutzen zu können, gibt es eine sensorgesteuerte Bunkerbefüllung. Ein Ultraschallsensor am Bunkerbefüllband regelt dabei die Befüllautomatik und die Bunkersteuerung. Zur Einhaltung der minimalen Fallhöhe misst der Ultraschallsensor kontinuierlich die Füllhöhe im Bunker. In Endlage des Bunkerbefüllbandes werden Rollboden und Entladeband dann synchron aktiviert. Ebenso wird beim Entladen das Bunkerbefüllband automatisch abgesenkt, sobald die Distanz des Sensors zu den Kartoffeln größer wird. Für die Rollbodenautomatik misst ein Ultraschallsensor die Schichthöhe auf der Überleitwalze. Sobald bei laufendem Entladeband die vorgegebene Schichthöhe unterschritten wird, wird der Rollboden automatisch aktiviert, wird sie überschritten, wird der Rollboden hingegen angehalten. Das soll ein kontinuierliches und schonendes Fördern der Kartoffeln bei gleichzeitig hoher Entladeleistung ermöglichen. Die Geschwindigkeit des Rollbodens wird grundsätzlich in abhängig zum Entladeband geregelt. Für eine vollständige Entleerung des Entladebandes während des Rodens ist es jedoch auch möglich, den Rollboden separat auszuschalten.
Autor: Klaus Esterer
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