Seit April 1960 haben die John Deere Werke Mannheim insgesamt 1,335 Millionen Maschinen gebaut, darunter bis 1983 auch etliche tausend Raupen und Radlader. Waren es in den frühen 60er Jahren nur etwas mehr als 5.000 Einheiten pro Jahr, so stieg die Produktion, bedingt durch den wachsenden Mechanisierungsbedarf der Landwirtschaft, bis zum Jahr 1977 auf über 41.000 Einheiten an. Im Zuge des massiven Strukturwandels der europäischen Landwirtschaft in den 1980er und frühen 1990er Jahren fiel die Traktorenfertigung in Mannheim mit 21.200 Maschinen im Jahr 1993 auf einen Tiefpunkt zurück. Dank eines innovativen Produktkonzeptes, der Öffnung der Märkte in Zentral- und Osteuropa und einer nachhaltigen Belebung der Nachfrage kletterte die Zahl produzierter Traktoren kontinuierlich an und erreichte 2008 mit 45.700 ihren bisherigen Höchststand.
Beschränkte sich das Produktangebot der Mannheimer Traktorenfabrik 1960 zunächst auf die beiden Grundmodelle 300 und 500 mit nur wenigen Wahlausrüstungen, so bietet das Mannheimer Traktorenwerk heute 29 verschiedene Traktorenmodelle von 70 bis über 200 PS Leistung mit einer Vielzahl von Ausstattungsvarianten an. Diese werden in 80 Märkten rund um den Erdball verkauft, etwa die Hälfte davon auf dem westeuropäischen Markt. Lediglich etwa 10 % der Produktion bleiben auf dem heimischen Markt.
Als größte Fabrik des Konzerns außerhalb der Vereinigten Staaten sind die John Deere Werke Mannheim nach Firmenangaben seit 1972 Deutschlands größter Hersteller und Exporteur von landwirtschaftlichen Traktoren und bestreiten etwa zwei Drittel der deutschen Traktorenproduktion.
Innerhalb von 10 Traktorgenerationen hat sich der Marktanteil von John Deere Traktoren in Westeuropa laut John Deere auf knapp 19 % verzehnfacht. John Deere Traktoren sind heute nach Firmenangaben Marktführer in Deutschland, Frankreich, England und Spanien, sowie in 10 weiteren Ländern Europas. Dazu beigetragen habe unter anderem die Einführung der innovativen Rahmen- und Modulbauweise der Mannheimer Traktoren, die dem Kunden zahlreiche Ausstattungsoptionen und dem Hersteller die Vorzüge des „Baukastenprinzips“ bietet.
Flaggschiff des Mannheimer Werkes ist heute der 7530 E Premium, ein „Mikrohybrid-Traktor“, dessen Kurbelwellengenerator bis zu 20 kW elektrische Leistung erzielt, um damit Nebenaggregate wie den Kühler-Lüfter und die Kompressoren für Druckluft- bzw. Klimaanlage wirtschaftlicher betreiben zu können. Damit lassen sich laut John Deere nicht nur bis zu 13 % Kraftstoff einsparen – mit seinen 230 V und 400 V Steckdosen kann der Traktor auch als Energiequelle für handelsübliche Elektrogeräte und -werkzeuge fungieren. Dafür wurde das Konzept auf der Agritechnica 2007 mit einer Goldmedaille sowie zahlreichen internationalen Auszeichnungen prämiert.