Schwachpunkt herkömmlicher Ballenwagen ist laut Fliegl die Ballenaufnahme: Liegen Ballen- und Wagenachse nicht genau parallel, wird der aufzunehmende Ballen leicht schräg aufgenommen. Zu geringe Auflageflächen führen zu hohem Druck auf immer gleiche Ballenstellen. Beides führt minimal zur Überdehnung, maximal zur Kratz-Beschädigung der nicht oder kaum elastisch verformbaren Ballenfolie. Die Folienstreckung wiederum führt zur Bildung von luftgefüllten Hohlräumen im Ballen beziehungsweise zum Folienanriss – das gefährdet oder verunmöglicht eine optimale anaerobe Phase und kann die Silage verderben, sie für das Vieh ungenießbar oder toxisch machen und führt in jedem Fall zu Verlusten. Die Unversehrtheit der Ballenfolie ist deshalb von entscheidender Bedeutung und oberstes Ziel bei der Aufnahme auf den Ballenwagen.
Der neue Fliegl COLLECTOR Ballensammelwagen soll den Aufnahme-Vorgang Elektronik unterstützt optimieren. Liegen Ballen- und Wagenachse nicht genau parallel, kann der Gesamtrahmen der Ballenaufnahme um 300 mm nach links und nach rechts verschoben werden, um Parallelität herzustellen. So wird laut Fliegl jeder Ballen optimal mittig aufgenommen. Achsenversatz, seitliches Anstoßen oder unsauberes Einführen des Ballens werden nach Herstellerangaben vermieden.
Um die Ballen nicht nur bei der eigentlichen Aufnahme zu schonen, arbeitet der neue Fliegl COLLECTOR mit großen Auflageflächen. Er führt die Ballen auf mehreren Auflageflächen mit Rechteckrohren von je 120 mm Breite. Das erhöht laut Fliegl die Auflageflächen und verringert so den Flächendruck auf den Ballen.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer