Von einem Alma Pro Automaten können hierbei Urban zufolge bis zu 16 Iglus oder bis zu 8 Iglus und zwei Tränkestationen (Gruppen) versorgt werden. Neu ist der FIT Sensor, mit dessen Hilfe die vom Kalb aufgenommene Tränkemenge millilitergenau erfasst werden kann, und welcher zusätzlich das Trinkverhalten des Kalbs überwacht. Der berührungslos arbeitende FIT-Sensor ermöglicht den Verzicht auf die bisher genutzten Vorratsbecher an der Station, vereinfacht und verschlankt den Systemaufbau und bietet somit auch wesentliche Vorteile bei der Hygiene. Bis zu vier Kälber können so zeitgleich an vier Saugstellen trinken. Dadurch werden Wartezeiten an den Saugstellen vermieden und die Automatenkapazität wird signifikant erhöht.
Mit dem Modell Alma Pro Duo können zwei verschiedene Milchaustauscher (MAT) in beliebigen Mischungsverhältnissen verfüttert werden. Die Bedienung und der Datenabruf durch Touchscreen, Smartphone oder PC sind nach Unternehmensangaben denkbar einfach. Alternativ zum 12-Zoll-Touchscreen ist jetzt neu auch ein 8-Zoll-Bildschirm verfügbar. Optional besteht die Möglichkeit, den Automaten mit einer Hygienestation auszustatten: Der bewegliche Nuckel dieser Station schwenkt nach jedem Trinkvorgang in eine senkrechte Position, wo er mit Wasser und optional auch mit Desinfektionsmittel gereinigt werden kann. Ein Leersaugen der Kälber in der Station wird vermieden, was den Durchsatz an der Station erhöht. Neu ist, dass jetzt bis zu vier Hygienestationen an einen Automaten angeschlossen werden können. Ebenfalls neu ist eine Plattformwaage zur Gewichtserfassung der Tiere wahlweise in der Bucht oder auf dem Futter- oder Treibgang. Die Waage ist an den Automaten koppelbar und überträgt die erfassten Gewichtswerte direkt an den Tränkeautomaten. Der Automat berechnet und visualisiert dann die täglichen Zunahmen der Tiere, den wesentlichsten Leistungsparameter in der Kälberaufzucht. Die Waage ist hochklappbar und steht auf Rollen, um sie leicht transportieren zu können.
An der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Wisconsin, USA, wurde eine neue Tierbewertungs-App entwickelt. Mithilfe dieser App können tierindividuell Gesundheitsparameter wie Atemwegserkrankungen, Nasenausfluss, Augenausfluss, Stellung der Ohren bewertet werden. In Zusammenarbeit mit der Firma Urban wurde diese App zunächst ins Deutsche übersetzt. In einem zweiten Schritt wurde eine Kopplung der App mit dem Urban-Tränkeautomaten implementiert. Hierbei sendet der Tränkeautomat eine „Kontrollliste“ von zu bewertenden Tieren an die App. Nachdem der Landwirt die Bewertung innerhalb der App vorgenommen hat, können die erfassten Daten an den Automaten zurück übertragen und dauerhaft in der Tierhistorie abgespeichert werden.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer