Den ersten von zehn dieser Traktoren hat jetzt Dr. Udo Scheff, Director Mid and Utility Tractor Engineering, John Deere, an den Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Hubert Bittlmayer übergeben. Der Traktor kommt auf das Bayerische Staatsgut Schwarzenau für zwei Jahre in den Praxistest. Dabei werden wiederkehrend Leistung, Kraftstoffverbrauch und Abgasemissionen des Traktors vom Straubinger Technologie- und Förderzentrum am Prüfstand und im Praxiseinsatz gemessen.
Das Forschungs- und Demonstrationsprojekt kommt zum richtigen Zeitpunkt. Bereits in 17 Jahren, also 2040, wird im Sinne des Bayerischen Klimaschutzgesetzes in keinem bayerischen Traktor mehr fossiler Dieselkraftstoff zum Einsatz kommen. Amtschef Hubert Bittlmayer: „Wir müssen bei den klimafreundlichen Antriebssystemen in der Land- und Forstwirtschaft einen deutlichen Schritt vorankommen und die erneuerbaren PS auf den Acker bringen. Wir fordern schon lange vom Bund wirksame Anreize und Unterstützung, zum Beispiel für pflanzenbasierte Kraftstoffe. Mit gutem Beispiel gehen wir voran und stellen die Maschinen der Staatsgüter auf erneuerbare Energien um. Ich danke John Deere, dem TFZ und den BaySG, dass sie uns dabei im Rahmen des Forschungsprojektes unterstützen.“
Dr. Udo Scheff verweist auf die europäischen Herausforderungen und die Vorzüge von Pflanzenölkraftstoff: „Das Jahr 2030 ist gewissermaßen morgen. Wenn wir bis dahin unsere CO2-Emissionsreduktionsziele »Fit for 55« auch bei Landmaschinen erreichen wollen, sind Biokraftstoffe alternativlos. Reines Pflanzenöl ist der Kraftstoff, über den die Landwirtschaft selbst verfügen kann – eben Kraftstoff aus der Landwirtschaft für die Landwirtschaft.“
Gefördert vom Europäischen Innovations- und Technologieinstitut (EIT-Food) arbeiten im Projekt „Resilient Food Production with Green Tractors – ResiTrac“ John Deere mit dem Technologie- und Förderzentrum (TFZ), Straubing, der Berner Fachhochschule / Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (BFH/HAFL), Schweiz, und dem Versuchszentrum Laimburg, Italien, zusammen.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer