Bodenwalzen-Antischlupfregelung (ASR), Lemken GmbH & Co. KG, Alpen, Deutschland, Halle 11, Stand B41
Insbesondere auf sandigen Böden kann es auch bei Packerwalzen mit großem Durchmesser zum Aufschieben von Boden kommen. Durch das Impulsrad der Bestellkombination wird die tatsächliche Fahrgeschwindigkeit gemessen und mit der Drehzahl der Packerwalze verglichen. Beim Aufstauen von Erde entsteht Schlupf an der Walze. Durch die Einbindung des Bodenwalzen-ASR in ein TIM-System (Gerät steuert Traktor) kann die Schlupfmessung an der Packerwalze zur Regelung des Dreipunkthubwerkes am Traktor genutzt werden. Es erfolgt solange eine Gewichtsverlagerung von der Walze auf die Traktorhinterräder bzw. auf ein Fahrwerk des Gerätes, bis der Schlupf behoben ist. So werden insbesondere auf leichten Standorten gleichmäßige Tiefenführung und störungsfreier Einsatz mit gleichmäßigem Zugkraftbedarf verknüpft. Weitere Details hierzu siehe Artikel „Antischlupfregelung für Bodenwalzen von Lemken“.
Automatische Schardruckregelung, Lemken GmbH & Co. KG, Alpen, Deutschland, Halle 11, Stand B41
Die automatische Schardruckregelung gewährleistet eine gleichbleibende Ablagetiefe des Saatgutes, unabhängig von veränderten Bodenbedingungen oder Fahrgeschwindigkeiten. Die serienmäßige, zentrale, hydraulische Schardruckeinstellung des OptiDisc Doppelscheibenschar mit Tiefenführungsrolle schafft die Voraussetzung dazu. Ein Sensor an der Tiefenführungsrolle erfasst die Druckveränderungen und liefert den Messwert für die zentrale Schardruckregelung. Indem Druckveränderungen an der Tiefenführungsrolle durch das automatische Schardrucksystem kompensiert werden, bleiben der Druck an der Tiefenführungsrolle und damit die Ablagetiefe des Saatgutes unabhängig von wechselnden Bedingungen konstant. Bei Überfahrten vom sandigen Lehm über eine Lehmkuppe in eine sandige Senke wird der Fahrer entlastet, da er den Schardruck nicht manuell verstellen muss. Ein gleichmäßiger Feldaufgang schafft die Grundlage für eine gute Bestandesentwicklung mit vermindertem Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln.
Rauch SPREAD CONTROL, Rauch Landmaschinenfabrik GmbH, Sinzheim, Deutschland, Halle 15, Stand D36
Die Steuerung SPREAD CONTROL für Scheibendüngerstreuer bietet die Möglichkeit, das Öffnen und Schließen der Dosierschieber an Vorgewenden und Streukeilen zu automatisieren und gleichzeitig zu optimieren. Im Gegensatz zu bisherigen Systemen erfolgt erstmalig in Abhängigkeit von Kennwerten der Stoffeigenschaften des Mineraldüngers eine exakte Berechnung der optimalen Schaltpositionen. Die von Dünger zu Dünger unterschiedliche räumliche Ausdehnung eines Streubildes aufgrund unterschiedlicher Flugeigenschaften werden dabei berücksichtigt. Damit arbeitet Spread Control unabhängig von bislang unpräzisen Erfahrungswerten des Traktorfahrers in Bezug auf das Ein- und Ausschalten der Dosierschieber. Gleichzeitig stellt Spread Control die Basis für optimierte Düngerverteilung in Feldkeilen (Teilbreitenschaltungen), nicht fahrgassengerechten Arbeitsbreiten und schrägen Fahrgassen zur Verfügung. Durch die optimalen Schaltpositionen im Feld werden Düngemittel eingespart, Über- bzw. Unterversorgung der Pflanzen vermieden, eine bedeutende Qualitätssteigerung erreicht und die Umwelt geschont. Der Fahrer des Traktors kann sich auf die Bedienung und Überwachung der Maschine konzentrieren.
GEOspread, Kverneland Group Deutschland GmbH, Soest, Deutschland, Halle 5, Stand C38
GEOspread ist eine GPS-Teilbreitenschaltung mit einer online-Aufgabepunktverstellung. Mit GEOspread ausgerüstete Zentrifugalstreuer helfen dem Nutzer, Dünger am Feldrand, am Vorgewende und in Keilen automatisiert und optimiert zu streuen. Reduziert man lediglich den Mengenfluss und die Drehzahl einer Scheibe, hat dies negative Veränderungen des Streubildes zur Folge. GEOspread geht hier einen deutlichen Schritt weiter, denn erst eine „online-Aufgabepunktverstellung“ wird einer Teilbreitenschaltung bei Streuern mit optimiertem Streubild gerecht. Ein zweiter Stellmotor verändert dabei online den Aufgabepunkt und damit den Abwurfwinkel des Düngers in Abhängigkeit von der GPS-Position und passt gleichzeitig die Streumenge entsprechend an. Die Streuscheibengeschwindigkeit bleibt dabei konstant, um die Querverteilung nicht negativ zu beeinflussen. GEOspread arbeitet herstellerübergreifend an allen Universalterminals, die eine ISOBUS-Teilbreitenschaltung unterstützen. Weitere Details hierzu siehe Artikel „Kverneland Group stellt neue GEOspread GPS-Teilbreitenschaltung für Accord und Vicon Düngerstreuer vor“.
HeadlandControl, Amazonen-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG, Hasbergen-Gaste, Deutschland, Halle 14, Stand A20
Das Grenzstreuverfahren HeadlandControl ermöglicht ein optimiertes Düngerstreuen in den Grenzbereichen der Feldflächen. Die Feldgrenzen bestehen aus verschiedenartigen Seitenabschnitten, wie beispielsweise den Vorgewenden und Feldkeilen, mit jeweils Mehrfachüberlagerungen der Streufächer. Nur auf wenigen Grenzbereichen kann heute ein korrektes Grenzstreuverfahren durchgeführt werden. HeadlandControl besteht aus einer automatisch schaltbaren, scheibenintegrierten Grenzstreueinrichtung (AutoTS) und einer Streufächer-Software zur Steuerung der Grenzstreueinrichtung, die die 3-dimensionalen Eigenschaften des Streufächers bei der Überlagerung berücksichtigt und entsprechend anpasst. Die HeadlandControl-Software ist auf dem ISOBUS-Bedienterminal AMAPAD installiert und kommuniziert über ISOBUS mit dem Gerät. Die Verteilcharakteristik innerhalb des Streufächers wird immer so verändert, dass sie zu den jeweiligen Grenz- bzw. Überlappungsbereichen passen. Hierbei werden die zu erwartenden Ergebnisse der vorgeplanten, nachfolgenden Anschlussfahrten von vornherein berücksichtigt. Die Grenzbereiche werden weder über- noch unterdüngt. Der Dünger wird optimal genutzt, das Ertragspotential auch in den Grenzbereichen voll ausgeschöpft. Alle Umweltauflagen lassen sich einhalten und optimale Pflanzenverfügbarkeit minimiert Auswaschungen. Durch den automatisierten Arbeitsablauf wird der Fahrer entlastet.
WindControl, Amazonen-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG, Hasbergen-Gaste, Deutschland, Halle 14, Stand A20
WindControl ist zum Ausgleich des Windeinflusses beim Einsatz von Zentrifugalstreuern entwickelt worden. Ziel dabei ist, dass auch bei schwierigen Windverhältnissen die Acker- und Feldflächen gleichmäßig entsprechend den Vorgaben gedüngt werden. Der Streuer ist mit einer Wetterstation ausgerüstet, die die momentan wirkenden Windverhältnisse in Stärke und Richtung im Bereich des Streufächers erfasst. Ein Verstellmechanismus, kombiniert mit einer Steuerungssoftware, verändert die Streutellerdrehzahlen und Düngeraufgabepunkte, um windbedingte Änderungen des Streukegels zu kompensieren. Dabei werden auch verschiedene Düngersorten mit unterschiedlicher Korngrößenverteilung berücksichtigt. Die Stoffeigenschaften des Düngers wirken sich auf die Schwebegeschwindigkeit aus. Mit der messtechnisch ermittelten Schwebegeschwindigkeit lässt sich wiederum der Luftwiderstandsbeiwert/cw-Wert bestimmen. Diese ermittelten Werte sind im Jobrechner hinterlegt, so dass es möglich ist, die entsprechenden Eigenschaften der verschiedenen Düngersorten für ein Berechnungsmodell zu nutzen. Mit den von der am Düngerstreuer montierten Wetterstation ermittelten Daten werden im Jobrechner die notwendigen Korrekturen berechnet und das Streuwerk des Düngerstreuers entsprechend eingestellt. Das Ergebnis ist eine Querverteilung, die auch unter Windeinfluss stabil ist. Dies optimiert die Düngewirkung und hilft Verunreinigungen von Gewässern vorzubeugen. Darüber hinaus wird der mögliche Einsatzzeitraum erweitert.
Sensorische Düsenüberwachung, INUMA Fahrzeug-Service und Maschinenbau GmbH, Aschara, Deutschland, Halle 15, Stand A08
Düsenmonitor 750T, TeeJet Technologies GmbH, Ludwigsburg, Deutschland, Halle 14, Stand D02
Einzeldüsenüberwachung, Lemken GmbH & Co. KG, Alpen, Deutschland, Halle 11, Stand B41
Durch den Einsatz von Sensoren an jedem Düsenhalter wird der Flüssigkeitsdurchsatz jeder Einzeldüse erfasst. Die Anmelder setzen hierfür verschiedene Sensoren ein. Diese Art der sensorischen Überwachung hat gegenüber der herkömmlichen Überwachung durch Sichtkontrolle deutliche Vorteile, da eine beschädigte oder verstopfte Düse im Spritzgestänge zuverlässig festgestellt werden kann. Eine Fehlfunktion der Einzeldüse wird automatisch und verzögerungsfrei im Display des Terminals angezeigt, so dass der Anwender diese dann umgehend beseitigen kann.
Terminal-Software zum Restmengenmanagement, Amazonen-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG, Hasbergen-Gaste, Deutschland, Halle 14, Stand A20
„AcuraSpray“ ist eine Software für das neue Amapad-Terminal von Amazone, die aus den Modulen „Smar Refill“ und „Work-to-Zero“ besteht und für optimale Nachfüllzeitpunkte und minimale Restmengen sorgt. Smart Refill gibt dem Anwender den richtigen Befüllzeitpunkt mit minimalen Leerfahrten an, in dem das System die zu behandelnde Fläche und die anstehenden Fahrspuren mit der verbleibenden Behälterfüllung abgleicht. Reicht die Restmenge im Behälter für eine weitere Fahrgasse nicht mehr aus, bekommt der Anwender den Hinweis, das Gerät wieder zu befüllen. Damit wird verhindert, dass der Behälter mitten in einer Fahrgasse leer ist, unnötige Fahrten können dadurch unterbleiben. Mit Work-to-Zero wird bei der letzten Behälterfüllung die Aufwandmenge so angepasst, dass am Ende der Behandlung sowohl keine Restfläche unbehandelt bleibt, als auch keine unnötige Restmenge im Behälter anfällt. Die Anpassung der Aufwandmenge erfolgt automatisch, indem jeweils der aktuelle Tankinhalt gemessen und die voraussichtlich noch zu behandelnde Restfläche errechnet wird. Eine zu große Restmenge führt zu einer Erhöhung der Aufwandmenge, eine zu geringe Restmenge hat eine Verminderung der Aufwandmenge zur Folge. Da Smart Refill die noch zu behandelnde Restfläche sehr exakt ermittelt, wird bereits bei der Berechnung der letzten Füllung sichergestellt, dass nur minimale Abweichungen von der eingestellten Aufwandmenge auftreten.
BoomWash – Automatische Spritzgestänge-Außenreinigung, Amazonen-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG, Hasbergen-Gaste, Deutschland, Halle 14, Stand A20
BoomWash ist eine Gestängereinigungseinrichtung, die nach Beendigung der Pflanzenschutzmaßnahme automatisch eine Spritzgestänge-Außenreinigung durchführt. Die beiden Auslegerpakete werden hierbei vor dem endgültigen Zusammenklappen von vier Düsen, die mittels eines Schlittens unter dem Spritzgestänge hinwegbewegt werden, gereinigt. Der Anwender kann die Reinigung aus der Kabine heraus über das Bedienungsterminal „Amadrive“ starten und auf dem Feld vornehmen, noch bevor die Pflanzenschutzmittel antrocknen und ohne dabei selbst mit dem Pflanzenschutzmittel in Kontakt zu kommen. Die Hochdruckdüsen sorgen für eine effektive, zeit- und wassersparende Arbeitsweise des Systems. Voraussetzung hierfür ist eine neue integrierte Klarwasserpumpe, wie dies im Komfortpaket 2 des Pantera 4001 gegeben ist. Dem Praktiker wird hiermit eine anwenderfreundliche und sachgerechte Gerätereinigung ermöglicht, der durch Verminderung von Punkteinträgen auch eine hohe ökologische Relevanz zukommt.
Quantofill M – Zudosierautomat für flüssige Pflanzenschutzmittel, agrotop GmbH, Obertraubling, Deutschland, Halle 14, Stand C23
„Quantofill M“ ist ein Zudosierautomat, der flüssige Pflanzenschutzmittel aus dem Originalgebinde in der jeweils benötigen Menge entnimmt und in der richtigen Reihenfolge kontaminationsfrei dem Behälter des Pflanzenschutzgerätes zuführt. Er errechnet für die erforderliche Menge an Behandlungsflüssigkeit selbsttätig die jeweils benötigte Menge der bis zu 5 verschiedenen Pflanzenschutzmittel. Nach Zudosierung jedes einzelnen Präparates führt das Gerät eine Spülung durch und reinigt sich bei der letzten Tankfüllung automatisch unter Anrechnung der noch in den Leitungen befindlichen Produktmengen. Über eine beigestellte Gebindespülvorrichtung können die entleerten Behältnisse gespült und die Spülflüssigkeiten dem Pflanzenschutzgerät zugeführt werden.
Machine Sync, John Deere Vertrieb, Bruchsal, Deutschland, Halle 13, Stand C30
Die Getreideabfuhr bei der Ernte mit mehreren Mähdreschern auf großen Schlägen oder in kleinstrukturierten Regionen wird oft zum leistungsbegrenzenden Faktor, weil der Fahrer des Abfuhrfahrzeuges weder den genauen Bunkerfüllstand der Mähdrescher noch deren Position und Fahrtrichtung auf dem Schlag kennt. Dies ist insbesondere auf kupierten Schlägen und bei Nachtarbeit sowie bei der Ernte vieler kleiner Schläge ein Problem der Abfuhrlogistik. Das Logistik-Optimierungssystem von John Deere besteht aus einem Sender-Empfängersystem zwischen Mähdrescher und Traktor. Der Traktorfahrer sieht auf dem Monitor die Position, die Fahrtrichtung und die Bunkerfüllstände der Mähdrescher. Er kann auch die Gemarkung anzeigen lassen, um den Mähdrescher auf kleinen Schlägen zu finden. Zielgerichtet wird dann der Mähdrescher mit dem meist gefüllten Bunker zuerst angefahren, um Stillstandszeiten und unnötige Fahrstrecken auf dem Schlag zu vermeiden. Machine Sync ist somit eine Optimierungshilfe für die Getreideabfuhr auf dem Schlag und zwischen Schlägen und demzufolge eine zukunftsweisende Weiterentwicklung.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer