Mit dem neuen „Fenecon Industrial S“ erweitert das Unternehmen sein Portfolio an Industriespeichern. Der Industrial S ist nach Herstellerangaben skalierbar von 92 kW bis 184 kW und von 82 kWh bis 164 kWh, er eignet sich insbesondere für den Einsatz im Gewerbe und für Ladeparks. Dort hilft der Industrial S, so Fenecon, kostenintensiven Netzausbau zu vermeiden, Lastspitzen zu kappen und langfristig die Stromkosten zu senken. Die in der Bauform größeren Industrial-M- und Industrial-L-Containerspeichersysteme finden sich sogar jeweils in der Nominierungsliste für den diesjährigen The smarter E Award in der Kategorie „Outstanding Projects“.
Zudem zeigt Fenecon erstmals einen Containerspeicher, der ausgediente E-Fahrzeug-Batterien, sogenannte Second-Life-Batterien, verschiedener Automobilhersteller und Altersstufen integriert. Mit dem vielfach ausgezeichneten Plattformkonzept für Hard- und Software lassen sich die Batterien, so Fenecon, als sogenannte „Full-Packs“ einsetzen, also als komplettes Fahrzeugbatterie-Pack inklusive Kühlsystem und Batteriemanagementsystem. Aufwendige Umbauten entfallen laut Hersteller, da jedes Fahrzeugbatterie-Pack individuell über ein dezentrales Wechselrichterkonzept eingebunden und angesteuert wird. Intelligentes Software-Clustering und die einzigartige „Rotating-Node-Operation“ bindet die Packs, so Fenecon, in ein effizientes Gesamtsystem ein. Das heißt, so Fenecon weiter, dass die Wechselrichter-Batterie-Einheiten rollierend arbeiten, um die Effizienz des Gesamtsystems zu maximieren. Das gebrauchte Elektrofahrzeug-Batterie-Pack ist im jahrzehntelangen Speicher-Lebenszyklus eine austauschbare Komponente, was eine hohe Werterhaltung von Leistungselektronik und Gehäuse sicherstellen soll. Nicht zuletzt hat auch die EU nach Unternehmensangaben mit dem Innovationsfonds diesen Ansatz aus einer Vielzahl von Bewerbungen ausgewählt und fördert den Fenecon Neubau einer industrialisierten Fertigung („CarBatteryReFactory“) für diesen Übergang von der Mobilbatterie zur Stationärbatterie.
Neu bei Fenecon ist auch der automatischer Notstromumschalter. Bisher mussten sich Installateur*Innen zwischen Notstromlösungen entscheiden: Traditionelle externe Netztrennstellen, die bei Stromausfall den Aufbau eines Inselnetzes durch den Wechselrichter zulassen, oder moderne im Wechselrichter integrierte Netztrennstellen, die jedoch auch im Netzbetrieb nur eine begrenzte Leistung für notstromversorgte Lasten zulassen. Mit dem erstmals vorgestellten Automatischen Notstromumschalter (ANU) vereint der FENECON Home nun die Vorteile beider Welten, so dass im Netzparallelbetrieb nach Herstellerangaben eine Versorgung mit bis zu 43 kW möglich bleibt und dennoch im Notstromfall alle Verbraucher versorgt werden können. Dank enger Entwicklungszusammenarbeit mit erfahrenen Installateur*Innen und der Umsetzung durch das FENECON Energy Engineering Team ist die vorverdrahtete Box laut Fenecon sehr einfach zu montieren und sogar bei Nachrüstung im Bestand einbaubar, ohne dabei wertvollen Platz im Zählerschrank zu belegen.
Für die Wärmewende und die Nutzung variabler Stromtarife bietet Fenecon eine Reihe von Apps an. In dem Heimspeicher Fenecon Home ist neben dem Fenecon Energiemanagementsystem (FEMS) die Hardware zum Ansteuern von Wärmepumpe oder Heizstäben in Form des FEMS Relaisboards serienmäßig verbaut. Mit den Apps „SG Ready Wärmepumpe“ und „Heizstab“ lässt sich die Steuerung des jeweiligen Geräts einfach aktivieren und so einstellen, dass der Eigenverbrauch so hoch und der Zukauf von Energie so gering wie möglich ausfällt – für eine maximale Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Speichernutzer*Innen, die von zeitvariablen Strompreisen profitieren wollen, nutzen „aWATTar HOURLY“, „STROMDAO Corrently“ oder „Tibber“ – oder viele weitere ähnliche Tarife, die noch folgen. Zusammen mit der FEMS App „Netzdienliche Beladung“ verwirklicht Fenecon nach eigenen Angaben die Vision der 100-Prozent-Energiewende für seine Kundschaft: Die netzdienliche Beladung bedeutet, dass das intelligente FEMS den Speicher tagsüber optimal belädt, um den Eigenverbrauch zu erhöhen und mögliche Einspeisebegrenzungen der Netzbetreiber zu vermeiden. Für Kund*Innen variabler Stromtarife optimiert FEMS automatisch die Kosten für den Reststrombezug. Die jeweiligen Apps prognostizieren mithilfe selbstlernender Systeme, wie viel Strom die PV-Anlage tagsüber erzeugen, und wie viel Energie zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang benötigt wird. Sollte der voraussichtliche Verbrauch höher sein als der Ladezustand des Speichers, nutzen die Apps Zeitfenster mit Niedrigstrompreisen, innerhalb derer der Bedarf mit günstigem Netzstrom gedeckt wird.
Für Gewerbe, Industrie und Energieversorger bietet Fenecon über die Tochtergesellschaft Feresto Speicher der Commercial- und Industrial-Serie auch zur Miete an. So lassen sich Versorgungs-, Energie- oder Investitionslücken kurzfristig, flexibel, mit überschaubaren Kosten und ohne hohes Investitionsrisiko überbrücken. Aufgrund der wertbeständigen und langlebigen Komponenten der Fenecon Systeme etabliert das Unternehmen darüber hinaus aktiv einen Gebrauchtmarkt für instandgesetzte Speicher, was neben der Wirtschaftlichkeit auch einen für das Selbstverständnis des Unternehmens sehr wichtigen Ressourcenschonungs- und Kreislaufwirtschaft-Charakter hat.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer