Im neuen JCB 435S kommt nach wie vor der Cummins-Motor QSB mit 6,7 l Hubraum zum Einsatz, der laut JCB ohne (Angabe einer Norm) maximal 171/230 kW/PS leistet. Er ist allerdings mit 14,6 t deutlich schwerer geworden, was ihn gerade für die Arbeit auf Fahrsilos prädestiniert. Der Kraftstofftank fasst nun 400 l. Der neue 457 Agri wird von einem MTU Motor (6R 1000) mit 7,7 l Hubraum angetrieben, dessen höhere Maximalleistung JCB mit 193/258 kW/PS beziffert und im unteren Drehzahlbereich soll mehr Kraft zur Verfügung stehen – das Spitzendrehmoment liegt jetzt bei 1.150 Nm. Beide Radlader erfüllen die Abgasnorm EU Stufe IV/Tier 4f durch ein recht effizientes SCR-System, weshalb auf einen Dieselpartikelfilter und der damit verbundene Zeit- und Kostenaufwand verzichtet werden konnte.
Um den Bremsenverschleiß zu senken und die Motorumdrehungen für optimalen Kraftfluss von der Hydraulikanlage mit zwei Kolbenpumpen zu nutzen, verbaut JCB in beiden Radladern einen neuen Getriebetrennschalter, der die Antriebskupplung progressiv abhängig vom Bremspedaldruck trennt, den Ölfluss beziffert JCB mit 264 l/m für den 235S und mit 306 l/m für den 457 Agri.
Der neue JCB 435S ist mit einem 6-stufigen Lastschaltgetriebe mit Wandlerüberbrückung in jedem Gang ausgestattet, während der 457 Agri wahlweise einem 4- oder 5-stufigem Lastschaltgetriebe geliefert wird. Die Höchstgeschwindigkeit gibt JCB bei beiden Modellen mit 40 km/h an. Bei den Achsen des JCB 457 Agri stehen drei verschiedene Konfigurationen zur Wahl – darunter eine neue automatisch greifende Differenzialsperre für die Vorderachse alternativ zu den drehmomentverteilenden und Selbstsperrdifferenzialen.
JCB unterstreicht außerdem die Eignung des JCB 435S für den Anhängerbetrieb (vor allem wegen der hohen Motorleistung und des Sechsganggetriebes mit Wandlerüberbrückung in allen sechs Gängen) und stattet den Radlader mit einer brandneuen 15-Tonnen-Rockinger-Kupplung aus.
Wesentliches Highlight beider Radlader ist aber sicherlich die neue CommandPlus-Kabine die sich durch eine ganze Reihe neuer Komfort-Lösungen auszeichnet. So wurden die Vordersäulen weiter auseinander gesetzt, um die Sicht zu verbessern, eine schneller wirkende Scheibenheizung verbaut und die Schallisolierung optimiert. Für den Fahrer-Komfort sorgt außerdem eine verstellbare „Memory“-Lenksäule, die in die vom Fahrer bevorzugte Stellung zurückkehrt, ein optionaler Multimedia-Port für den Anschluss von Unterhaltungs- und Kommunikationsgeräten an das eingebaute Soundsystem, eine Auswahl an gefederten Komfortsitzen mit Heizung und Luftkühlung, eine große elektrische Kühlbox und ein dicker Teppich. An der rechten Säule finden sich zahlreiche Funktionsschalter, beispielsweise für das neue 360-Grad-Lichtpaket, die elektrisch einstellbaren und beheizten Außenspiegel und die neue Klimaanlage.
Für Fahrzeuginformationen, intuitive Hilfemenüs, Heckkamerabild und tägliche Kontrollpunkte wie Motoröl- und AdBlue-Stand bietet die CommandPlus-Kabine ein LC-Display während mit einem zweiten Bildschirm Ölvolumenstrom im Zusatzkreis, die Aktivierungsgeschwindigkeit für die Ladeschwingendämpfung, der Zeitpunkt für automatische Motorabschaltung und die Lüfterumkehrintervalle bedient werden.
Autorin: Magdalena Esterer
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