Der neue Grimme BeetBeater arbeitet unmittelbar vor dem Eintrag in den Fermenter und nimmt in seinem 20 m³ fassenden Vorratsbunker silierte oder erntefrische Zuckerrüben auf, wobei, so Grimme, die Ganzrübensilage der kostengünstige Schlüssel zur Ganzjahresversorgung der Biogasanlagen mit Zuckerrüben ist.
Aus dem Vorratsbunker gelangen die Zuckerrüben per Siebband auf ein 1,2 m breites Walzenbett, bestehend aus 6 im Abstand und Geschwindigkeit stufenlos verstellbaren PU-Spiralwalzen. Dieses Walzenbett übernimmt die finale Reinigung der Rüben von noch anhaftender Erde oder anderen Beimengen. Das Walzenbett übergibt die Rüben an definierter Stelle an die Vereinzelungsanlage. Hier werden die Rüben und verbleibende Steine in einer Trogrinne, die aus 2 untenliegenden Wendelwalzen und seitlich angeordneten Glattwalzen besteht, einzeln aufgereiht. Aus der Trogrinne gelangen Rüben und noch vorhandene Steine auf das patentierte Steintrennungssystem KEinstein. Hierbei handelt es sich um eine akustische Erkennung, die laut Grimme sicher zwischen Rübe und Stein unterscheidet. Innerhalb von Sekundenbruchteilen wird eine Ausschleusklappe angesteuert, die die Steine noch vor dem Bröckelrotor aus dem Massefluss ausschleust ohne dass die Maschine hierzu gestoppt werden muss.
Die Rüben gelangen in einen robusten Hochleistungs-Bröckelrotor, der an der Gegenschneide die Rüben nach Herstellerangaben auf „Streichholzschachtel“-Größe aufarbeitet, um den Mikroorganismen in der Biogasanlage das schnelle aufschließen der Rüben zu erleichtern. Zudem enthält auch dieser Bröckelrotor eine letzte Sicherheitsstufe gegen Steine. Sollte doch ein Stein in den Rotor gelangen, blockiert dieser den hydraulisch angetriebenen Rotor an der Gegenscheide. Sofort wird die weitere Zuführung von Rüben unterbrochen, der Rotor reversiert und trägt den Stein beim Rückwärtsdrehen aus einer rückwärtigen Steinklappe aus. Danach läuft die Maschine selbstständig wieder an.
Der Einsatz des Grimme BeetBeaters ist bis auf die Befüllung des Vorratbehälters auf den mannlosen ganzjährigen Betrieb ausgelegt. Mit einer Leistung von nach Herstellerangaben bis zu 5 Tonnen pro Stunde soll er auf der Eintragsseite selbst dem Rübenbedarf großer Biogasanlage problemlos gerecht werden.
Aufgrund dieser nun wettbewerbsfähigen Kostenstruktur des Rübeneinsatzes besteht, so Grimme, berechtigte Hoffnung, dass sich die Rübe neben dem Mais als zweite, tragende Energiefrucht etablieren kann und somit die Schattenseiten des regional stark ausgeweiteten Maisanbaus in einer Fruchtfolge mit dem Rübenanbau deutlich eingegrenzt werden können.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer