„Wir wollten ein System schaffen, das Strom und Wärme dort produziert, wo sie auch verbraucht werden“, erklärt Martin Bieri, Entwicklungsleiter bei der Panotron AG und Erfinder des Systems. Ein weiteres Anliegen war die Ästhetik. Vom Boden aus kaum sichtbar, eignet sich der schwarz eingefärbte Tonziegel mit Solarmodul auch für die Integration in denkmalgeschützte Gebäude sowie bei strengen Gestaltungsanforderungen und architektonisch anspruchsvollen Lösungen.
Das System ist baukastenartig aufgebaut und kann etappenweise aufgerüstet werden. Dabei ist es sehr flexibel und passend für jede Dachform; Fenster oder Dacheinschnitte lassen sich einfach aussparen. Die spezielle 48 Volt Systemspannung ermöglicht einzigartige Vorteile bei Teilverschattungen. Pro Quadratmeter erzeugt das begehbare und hagelsichere Solarenergiesystem nach Herstellerangaben 72 Watt elektrische und mehr als 100 Watt thermische Energie.
Dabei ist die Montage denkbar einfach. Die Tonziegel werden in speziell entwickelte Aluminiumprofile eingehängt, die die sonst üblichen horizontalen Holzdachlatten ersetzen. Hinter den in elf Farben erhältlichen Ziegeln findet die Wärmegewinnung statt. In den Aluminiumprofilen transportiert eine frostsichere Wasser-Glykol-Mischung die gewonnene thermische Energie zur Wärmepumpe. Außerdem sind hier die elektrischen Leitungen untergebracht, die den Strom von den Photovoltaikmodulen zu den Wechselrichtern leiten. Jedes Modul ist mit einer Kontrolllampe ausgestattet, so dass der Dachdecker sofort feststellen kann, ob jedes einzelne Modul korrekt angeschlossen ist.
Über eine zentrale Datenkommunikationssoftware können sowohl vom Kunden als auch vom Installateur die Erträge und die Funktion der Solaranlage aus der Ferne überwacht und optimiert werden. Internetbasiert sendet die Software Leistungsdaten über eine Fernsteuerfunktion an beliebige Standorte.
Sie finden die Panotron AG vom 9. bis 11. Juni auf der Intersolar Europe 2010 in Halle C2, Standnummer 386.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer