Während das Augenmerk der AEF ursprünglich auf dem ISOBUS lag, kommt mit dem Thema Elektrische Antriebe nun ein weiterer Schwerpunkt hinzu. Ziel der neuen Projektgruppe ist die Ausarbeitung eines Normenvorschlags für eine leistungsfähige Traktorenschnittstelle für die Stromversorgung von Anbaugeräten und externen Komponenten. Dahinter steht der Gedanke, dass die Ausrüstung mit Elektromotoren auf marktgängigen Anbaugeräten mit jedem Traktormodell kompatibel und die Leistungsdaten des Verbrennungsmotors die einzige Begrenzung sein sollte. Die Arbeit der Projektgruppe soll in einem Vorschlag für eine übergreifende Branchennorm münden. Fünf Untergruppen bearbeiten dafür bereits an speziellen Themen: Schnittstellen-Verbindung (physikalisches Interface), Anforderungen der Anbaugeräte, Sicherheits- und Risikoanalyse, Spezifikation der Schnittstelle bezüglich den Anforderungen an Kommunikation und Leistung und an Lösungsansätzen für die Kühlung. Die neue Projektgruppe wird von Harald Dietel, Sensor-Technik Wiedemann GmbH, Kaufbeuren, geleitet.
Projektgruppeleiter Harald Dietel bezeichnet den zunehmenden Einsatz elektrischer Antriebe als „historische Chance“ und fügt hinzu: „Dezentrale Elektromotoren können die Einschränkungen mechanischer und hydraulischer Lösungen überwinden und die Anforderungen einer neuen Generation von Anbaugeräten erfüllen, die erhebliche Vorteile mit sich bringen würden“.
Die Erfahrung der bereits existierenden AEF-Projektgruppen zeigt deutlich, dass insbesondere die Ausstattung mit einer ausreichenden Zahl von Experten für die Gruppenarbeit erforderlich ist. Sie sind ein entscheidender Faktor für die rechtzeitige Umsetzung der Projekte. Deshalb werden alle Unternehmen aus dem Bereich Elektrische Antriebe/High Voltage gebeten, diese Experten in ausreichendem Umfang zur Verfügung zu stellen. Kontakt: Harald Dietel, Sensor-Technik Wiedemann GmbH, Kaufbeuren, eMail harald.dietel[at]sensor-technik[punkt]de.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer