Unabhängig vom Fahrzeugmodell lässt sich die Reichhardt Automatiklenkung Ultra Guidance PSR ISO nun Plug & Go in Fahrzeuge integrieren, die bereits für ein ISOBUS-kompatibles Lenksystem vorgerüstet sind. Beispiele für solche Fahrzeuge sind die CAT Challenger MT-Reihen 600, 700 und 800, die MF Reihe 8600, die Agco DT 205 – 275 HP B-Reihen und die Fendt 800 und 900 Serien. Der sonst übliche Installationsaufwand für die Integration in die Lenkhydraulik entfällt. Die Bedienung des automatischen Lenksystems erfolgt einfach über das im Fahrzeug integrierte oder ein anderes vorhandenes ISOBUS-Terminal. Der Anwender erhält nun eine moderne und universelle Automatiklenkung, die vom Fahrzeugmodell unabhängig ist und durch die Schnittstelle zum ISOBUS vorhandene Ressourcen im Fahrzeug, nutzen kann. Die Alleinstellungsmerkmale von Ultra Guidance PSR, wie die gemeinsame Nutzung von GPS und Sensorik in einem einzigen System, werden, so Reichhardt, erfolgreich einer neuen Generation von Fahrzeugen weitergegeben. Die Einbindung bereits vorhandener Komponenten, wie GPS-System, ISOBUS-Terminal und Lenkassistent bleibt selbstverständlich erhalten.
Mit seinem neuen RTK-System zur Fahrzeuglenkung macht Reichhardt automatisches Lenken in verlässlicher Zentimeter-Genauigkeit nach eigenen Angaben auch für Lohnunternehmer und für die gemeinschaftliche Nutzung interessant. Im Gegensatz zu den mobilen Referenzstationen, die am Feldrand positioniert werden, wird die RTK-Referenzstation beim Reichhardt-System RGS RTK GSM fest auf dem Hof ohne Abschattung – zum Beispiel auf dem Dach oder auf einem Silo – installiert. Von dort sendet sie die Korrekturdaten zum PC. Ein Programm verwaltet die Daten der RTK-Station. Der Internet-PC erhält eine feste Kennung. Das Modem im Fahrzeug hat über GSM- oder GPRS-Netz ebenfalls Internetverbindung. Nur dieses Modem kennt die Adresse, nutzt den PC als Server und ruft die Korrekturdaten dort ab. Für den Datenfunk wird eine SIM-Karte mit meist günstigen Flatrates eingesetzt. Sollte das Fahrzeug in ein Funkloch geraten und die Datenfunkverbindung abbrechen, versucht das Modem alle 15 Sekunden sich wieder neu einzuwählen. Darüber hinaus kann in diesem Fall laut Reichhardt die Position auf Basis der Vergangenheitsdaten 5 bis 10 Minuten lang rechnerisch korrigiert werden. Die Zahl der Modems pro RTK-Basisstation ist nicht begrenzt. Sichtkontakt wie bei der Datenübertragung per Funk ist nicht erforderlich. Die Reichweite gibt Reichhardt mit 20 km an, was deutlich über der Reichweite von mobilen Systemen mit 2 bis 3 km liegt. Die Bedienung von RGS RTK GSM erfolgt über ein ISOBUS-Terminal.
Reichhardt präsentiert seine Neuheiten auf der Agritechnica 2009 in Halle 16, Stand A 09.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer