Angetrieben wird der neue PUMA von einem neuen Commonrail-Motor mit kräftiger Überleistung und einem innovativen Powermanagement-System. Eine Commonrail-Hochdruckeinspritzung und ein elektronisches Kraftstoffmanagement garantieren einen wirtschaftlichen Betrieb in allen Einsatzsituationen. Die abgasarmen 6,7-Liter-Turbodiesel mit Ladeluftkühler und Vierventiltechnik erreichen ihre Nennleistung bereits bei 2200 Umdrehungen pro Minute. In Verbindung mit der Commonrail-Hochdruckeinspritzung entsteht eine besondere Laufruhe des Motors. Darüber hinaus zeichnet sich die neueste Motorengeneration der PUMA-Serie durch zahlreiche interessante Detaillösungen aus: Ein „Constant-Engine-Speed-Modus“ sorgt weiterhin unabhängig von Lastschwankungen für eine konstante Motor- und Zapfwellendrehzahl. Der Wirkungsgrad des Motors ist zudem durch einen modernen Vistroniclüfter erhöht. Im praktischen Einsatz kann damit der Kraftstoffbedarf deutlich gesenkt werden. Alle Komponenten und Bauteile sind für höchste Ansprüche ausgelegt und können die Motorleistung auf bis zu 242 PS steigern. Das Motoröl- und Filterwechselintervall wurde auf 600 Stunden verringert und spart dadurch Service- und Wartungsaufwand. Eine neue Abschaltautomatik schaltet den Motor ab, wenn die Sensoren eine zu hohe Kühlwasser-Temperatur oder einen zu niedrigen Öldruck melden. Zudem sind die neuen Motoren zugelassen für bis zu 20 Prozent Biodieselanteil.
Neben dem neuen Schlepper-Design fällt beim neuen PUMA die neue, sehr geräumige und ergonomisch gestaltete Kabine auf. Die geräumige Surround-Vision-Kabine zeichnet sich durch gebogene Fensterflächen, einen niedrigen Geräuschpegel und eine ungehinderte Sicht auf die Umgebung aus. Insgesamt verfügt die neu gestaltete Kabine über 5,78 Quadratmeter verglaste Fläche. Ein auf Wunsch lieferbares Dachfenster verbessert die Sicht bei Überkopfarbeiten. Je nach Ausstattungsvariante verfügt der PUMA über zehn Scheinwerfer, die bei Bedarf auch mit einem HID-Scheinwerferpaket ergänzt werden können. Optional sind zahlreiche Sonderausstattungen verfügbar, die den vorhandenen Komfort nochmals erhöhen. Dazu zählen eine gefederte Kabine, eine Klimaautomatik und elektrisch verstellbare Rückspiegel.
Komplett überarbeitet und neu angeordnet wurde das Bedienkonzept der PUMA-Traktoren. Alle Bedienelemente sind gut erreichbar. Die Anzeigen sind in der rechten A-Säule zusammengefasst. Dabei befinden sich alle wichtigen Anzeigen auf Augenhöhe und können bei Tag und Nacht leicht abgelesen werden. Sie informieren den Fahrer laufend über den Betriebszustand des Traktors und machen ihn frühzeitig auf erforderliche Wartungsmaßnahmen oder Probleme aufmerksam. Ein neuer Leistungsmonitor informiert über alle wichtigen Leistungs-Daten beim Traktorbetrieb, wie zum Beispiel die prozentuale Motorleistung, Kraftstoffverbrauch, Radschlupf, bearbeitete Fläche, Wartungs- und Inspektionsintervalle sowie Daten zur Zeitsteuerung der einzelnen Zusatzsteuergeräte. Der neue PUMA verfügt zudem über die neueste Generation des Case IH Multicontroller. Der Multicontroller V ist in der Armlehne integriert. Mit ihm werden die Gangschaltung, Fahrtrichtungswechsel, Motordrehzahlregelung, Vorgewende-Management sowie die Steuerung von elektronischen Zusatzsteuergeräten und Krafthebern per „Finger-Tipp“ durchgeführt.
Für die neue PUMA-Serie stehen mehrere Getriebe-Varianten zur Auswahl, die abgestimmt auf die jeweiligen Einsatzbereiche gewählt werden können. Zur Auswahl stehen ein 18x6-Full-Power Shift Getriebe mit 40 Km/h, ein 19x6-Full-Power Shift Getriebe mit 50 Km/h für schnelle Straßenfahrten oder mit 40 Km/h für einen besonders Kraftstoff sparenden Transport. Optional erhältlich ist zudem ein Kriechganggetriebe mit weiteren zehn Gängen von 225 Meter pro Stunde bis 1,6 km/h bei 2200 Umdrehungen pro Minute. Serienmäßig erfügt der PUMA über einen an der Lenksäule angebrachten Powershuttle-Hebel, mit dem der Fahrer ohne zu Kuppeln zwischen dem Vorwärts- und Rückwärtsfahren wechseln kann. Dadurch wird das Handling zum Beispiel bei Frontladerarbeiten oder am Vorgewende deutlich vereinfacht. Beim neuen PUMA wird die Heckzapfwelle mit Drehzahl von 540E/1000 direkt von der Schwungscheibe des Motors angetrieben. Das neue intelligente Zapfwellenmanagement des PUMA schaltet automatisch die Kraftübertragung zu den Anbaugeräten ab, sobald sie angehoben werden und schaltet sie wieder zu, sobald das Hubwerk wieder abgesenkt wird. Diese Funktion kann auch in alle Abläufe am Vorgewende integriert werden. In der Praxis werden damit Wendevorgänge nicht nur sicherer, sondern auch deutlich Kraftstoff sparender. Die Zapfwelle ist mit einer Sanftlaufsteuerung ausgestattet, die das Drehmoment langsam steigert, um die Antriebswellen der Anbaugeräte zu schonen. Auf Wunsch ist für alle PUMA-Modelle optional die Wendehilfe Turn-Assist erhältlich. Diese Lenksteuerung erlaubt mit einer leichten Drehung am Lenkrad ein vollständiges Einschlagen der Vorderräder von Anschlag zu Anschlag. Dies spart Zeit beim Wendemanöver. Erfahrungen haben gezeigt, dass dadurch die Produktivität wie beispielsweise die Flächenleistung erhöht werden kann.
Alle PUMA-Modelle sind mit einem neuen Allrad mit Differenzialsperren-Traktions-Management ausgestattet. Der Fahrer kann zwischen manueller und automatischer Steuerung wechseln und sichert damit eine optimale Traktion beim Einsetzen von Anbau- und Anhängegeräten. Auf Wunsch ist zudem eine aktive Vorderachsfederung erhältlich. Diese verbessert den Fahrkomfort und somit den Bodenkontakt des Traktors. Bei schnellen Fahrten mit angehobenem Anbaugerät oder bei Arbeiten mit Frontlader werden Schwingung und Mitbewegung deutlich verringert. Die aktive Vorderachsfederung sorgt außerdem automatisch für eine lastabhängige Selbstnivellierung. Serienmäßig sind alle PUMA-Traktoren mit einer Vorderachse der Kategorie 4 ausgestattet, die für einen schweren Einsatz ausgelegt ist.
Bei allen PUMA-Modellen kommen modernste Hydraulikkomponenten zum Einsatz. Im Mittelpunkt steht hier eine neue Hydrauliksteuerung. Das CCLS-System (Closed Center Load Sensing) reagiert auf kleinste Veränderungen bei Druck oder Mengenbedarf und liefert genau die richtige Ölmenge für den Betriebseinsatz. Der PUMA kann mit bis zu vier elektronischen mittig montierten Zusatzsteuergeräten und einem „Power-Beyond-Anschluss“ ausgestattet werden.
Für den Einsatz in Präzisions-Ackerbaukonzepten ist der neue PUMA bestens gerüstet. Alle Schlepperfunktionen sind ISO BUS-kompatibel. Über den AFS-Monitor von Case IH können ISO BUS-kompatible Anbaugeräte problemlos gesteuert werden. Diese Kompatibilität garantiert eine markenunabhängige Investitionssicherheit für Landwirte und Lohnunternehmer sowie ein störungsfreies Elektronik-Zusammenspiel von Traktor und Anbaugerät, ohne die Notwendigkeit verschiedener Steuerungssysteme. Mit dem von Case IH entwickelten automatischen Spurführungssystem Case IH AFS AccuGuide wird der Schlepper dank D-GPS-Technik optimal gesteuert, unabhängig von der Flächenkontur – sei es in geraden Linien, Kurven, Winkeln oder auf kupiertem Gelände, bei schwierigen Witterungsbedingungen oder während der Nacht - das System führt den Schlepper in der vorgesehenen Spur. Optional verfügbar sind zudem auf den PUMA abgestimmte GPS-Empfänger und ein neuer AFS Pro 600 Farbtouchscreen-Monitor. Mit diesem neuen Monitor bietet Case IH zudem ein einheitliches Farbdisplay für den Einsatz in Traktoren, Mähdreschern und Ballenpressen. Der 26,7 cm große Touchscreen-Monitor kann im Wechselbetrieb auf verschiedenen Maschinen eingesetzt werden. Dem Fahrer steht immer eine vertraute Fläche zur Verfügung, unabhängig davon, welche Maschine oder welches Anbaugerät im Einsatz ist.
Die Produktion der europäischen PUMA-Traktoren erfolgt im Case IH Werk St. Valentin/Österreich. Die Markteinführung in Europa startet mit der SIMA 2007 in Paris, die Auslieferung erfolgt dann je nach Ausstattung in der zweiten Jahreshälfte 2007.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer