Die neue 300 Vario Baureihe wurde um das Topmodell 313 Vario mit 135 PS Maximalleistung erweitert und deckt nun das Leistungsspektrum von 95 bis 135 PS ab (Herstellerangaben ohne Angabe einer Norm). Ihre Kraft schöpfen die neuen 300 Vario Traktoren aus einem 4-Zylinder-Deutz-Motor mit 4,04 Litern Hubraum, vier Ventiltechnik und 1.600 bar Common-Rail-Hochdruckeinspritzsystem. Serienmäßig ist die elektronische Motorregelung EDC 17, der Turbolader mit elektronischem Wastegate sowie der Visco-Lüfter. Bei der neuen 300 Vario Baureihe setzt Fendt zur Umsetzung der Abgasnorm der Stufe 3b (Tier IV interim) wie bereits bei den Serien 700, 800 und 900 Vario auf die SCR-Technologie. Da die Abgasnachbehandlung mit der Harnstofflösung AdBlue nach dem Verbrennungsvorgang stattfindet und die Abgasrückführung entfällt, kann der Motor laut Fendt optimal eingestellt und damit neben dem sparsamen Spritverbrauch ein durchzugstarkes und spritziges Fahrverhalten realisiert werden. Charakteristisch für den 4-Zylinder ist, so Fendt, der herausragende Drehmomentanstieg von bis zu 43 Prozent in Verbindung mit einem maximalen Drehmoment von bis zu 590 Newtonmeter.
Für einen effizienten Antrieb soll der hohe Wirkungsgrad des bewährten Vario-Getriebe ML 75 sorgen. Aufgrund der stufenlosen Geschwindigkeit von 20 Meter bis 40 Kilometer pro Stunde ist der 300 Vario laut Fendt optimal geeignet für einen vielseitigen Einsatz, angefangen beim Einsatz in Sonderkulturen über Pflegearbeiten, Einsätze im Grünland und im Ackerbau bis hin zu klassischen Arbeiten eines Hofschleppers. Das Traktor-Management-System TMS ist jetzt auch beim 300 Vario serienmäßig und sorgt nach Herstellerangaben automatisch für eine wirtschaftliche Fahrweise.
Das Bedienkonzept mit den zentral am Lenkturm und auf der rechten Seitenkonsole angebrachten Bedienelementen sowie dem, ebenfalls in der rechten Konsole platzierten, eingassigen Vario-Stick, hat Fendt für die neuen 300 Vario Traktoren von den Vorgängermodellen übernommen. Neu ist jedoch der Bordrechner, der wichtige Informationen zur Flächen- und Zeitmessung anzeigt.
Durch die Überarbeitung der Bremsen konnte nach Herstellerangaben das zulässige Gesamtgewicht von 8 Tonnen beim Vorgängermodell auf 8,5 Tonnen beim neuen 300 Vario erhöht werden. In Verbindung mit einem geringen Leergewicht von beispielsweise 4.230 kg laut Fendt beim 309 Vario ergeben sich so eine Nutzlast von bis zu 4.270 kg; das Leistungsgewicht für den neuen 313 Vario gibt Fendt mit lediglich 33 kg/PS an.
Im Hydraulikbereich wurde vor allem der Heckkraftheber überarbeitet. Dieser weist laut Fendt nun eine Hubkraft von knapp sechs Tonnen (5.960 daN) auf und damit über eine halbe Tonne mehr als das Vorgängermodell. Dank der neuen Hydrauliktandempumpe konnte zudem die Ölfördermenge nach Herstellerangaben von 78 auf 83 Liter erhöht werden.
Durch eine Verbesserung beim Radeinschlag wurde laut Fendt in Verbindung mit den schwenkbaren Kotflügeln ein noch besserer Lenkeinschlag realisiert. Die Kombination aus 4,15 Metern Länge, einem Radstand von 2,35 Metern und einem Lenkeinschlag von 52 Grad führen so nach Herstellerangaben zu einem Spurkreisradius von nur 4,2 Metern.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer