Biomasse und Biogas sind seit langem Energiefelder, für die Claas Erntemaschinen entwickelt. Darauf wies Cathrina Claas-Mühlhäuser auf dem Internationalen Biogas Symposium im Harsewinkler Technoparc hin. 450 Fachleute aus 17 Nationen waren dabei, als sie den Besuchern die Bedeutung des Geschäftsfeldes innerhalb der Landwirtschaft vorstellte.
Im Jahr 1992, also vor fast zwei Jahrzehnten habe sich Claas bereits mit nachwachsenden Rohstoffen beschäftigt, erläuterte Cathrina Claas-Mühlhäuser. Denn schon damals entwickelte Claas Erntemaschinen für Biomasse und veranstaltete zwei Symposien zu diesem Thema. Nach wie vor stehe Claas den Landwirten, Lohnunternehmern und Anlagenbetreibern als Systempartner in Sachen Biogas und Biomasse zur Seite.
„Das Ziel, bis zum Jahr 2020 20 Prozent des deutschen Energiebedarfs aus nachwachsenden Rohstoffen zu gewinnen, rückt näher“, betonte Dr. Theo Freye, Sprecher der Geschäftsführung. Mit dem Symposium trage das Unternehmen zu der aktuellen öffentlichen Diskussion zum Thema Biogas bei und biete Experten und Interessenten ein Forum.
„Erneuerbare Energien sind eine klimaschonende Alternative, die Arbeitsplätze schafft und eine enorme Wertschöpfung vorzuweisen hat, allein im letzten Jahr lag diese bei 17 Milliarden Euro“, sagte Carl-Albrecht Bartmer, Präsident der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft, in seinem Grußwort. „Darüber hinaus wird die Energiewirtschaft zu einem neuen Wirtschaftszweig für Landtechnik, Landwirte und Lohnunternehmer.“
Ein hochkarätig besetztes Referentenfeld sorgte mit Vorträgen und Diskussionen für Abwechslung. Potenziale zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit einer Biogasanlage diskutierten Bodo Drescher, Geschäftsführer MT Energie GmbH, Ulrich Schmack, Geschäftsführer Schmack Biogas GmbH, Olaf von Lehmden, Vorsitzender des Vorstands EnviTec Biogas AG und Friedrich Schwenker, Geschäftsführer Biogas Nord Anlagenbau GmbH. Über effizientes Substraterntemanagement referierte Prof. Dr. Wolfgang Büscher vom Institut für Landtechnik an der Universität Bonn. Von der optimalen Logistikkette, die sich zu einem großen Geschäftsfeld für Lohnunternehmen entwickelt hat, bis hin zur Verwendung von Gärresten und ihrer Nährstoffwirkung reichten die Vorträge der Referenten. Energiepflanzenzüchtung und der Vergleich von Erträgen und Potenzialen unterschiedlicher Energiepflanzen stand im Mittelpunkt des Vortrags von Philip von dem Busche, Vorstandssprecher der KWS Saat AG. Den berühmten „Blick über den Tellerrand“ wagte Dr. Horst Weigelt (Claas Engineering Nachwachsende Rohstoffe) mit einem visionären Vortrag: „Heute Biogas – was kommt übermorgen?“.
Den Abschluss bildete ein Vortrag von Dr. Hermann Garbers, Geschäftsführer Technologie und Qualität innerhalb der Claas Gruppe und Vorsitzender des VDMA Landtechnik, der die unterschiedlichen Wirtschaftsfaktoren innerhalb von Landwirtschaft, Politik und Landtechnik für die Energieversorgung aus nachwachsenden Rohstoffen beleuchtete.
Bei der anschließenden Abendveranstaltung schilderte der Diplom-Meteorologe und TV-Moderator Sven Plöger humorvoll und lebendig die Entwicklungen bei Klimawandel und Wetter.
Biogas im praktischen Einsatz stand am zweiten Tag des Symposiums auf der Agenda; die internationalen Experten besichtigten Biogasanlagen im näheren Umkreis.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer