Ob mit ganzer oder halber Arbeitsbreite, einfach losfahren und den Rest regelt der Computer, das wird laut Lemken jetzt Wirklichkeit mit der GPS-gesteuerten Fahrgassenschaltung bei Nutzung eines ISOBUS-Systems. Der Fahrer muss nur eingeben, ob der Feldanfang rechts oder links liegt und ob mit einer ganzen oder einer halben Arbeitsbreite begonnen wird. Diese Informationen übermittelt die Drillmaschinensteuerung zusammen mit der Arbeitsbreite der Drillmaschine und der Pflegebreite an das Spurführungssystem des ISOBUS-Terminals. Die erste gefahrene Säspur dient als Referenzlinie, auf deren Grundlage das Parallelfahrsystem bei den folgenden Überfahrten die Nummern der aktuellen Gasse und der rechts daneben liegenden an den Jobrechner der Drillmaschine übermittelt.
Jetzt kann der Fahrer die Parallelfahrlinien in beliebiger Reihenfolge absolvieren, da der Jobrechner der Drillmaschine immer weiß, wo eine Fahrgasse angelegt werden muss und sich bei der Zählung auch nicht mehr vom Ausheben an einem Hindernis irritieren lässt. So sollen Fehler bei der Anlage der Fahrgassen vermieden werden. Darüber hinaus muss laut Lemken am Vorgewende nicht mehr mühselig rangiert werden, da der Fahrer die nächste gut erreichbare Säspur im Beetsystem nimmt. Das spart, so Lemken, Zeit und auch dem Boden kommt das zugute, denn die Anzahl der Fahrbewegungen am Vorgewende und damit die Bodenverdichtungen werden deutlich reduziert. Auch die Bearbeitung unregelmäßiger Felder ist laut Lemken kein Problem mehr und Überlappungen bei der Aussaat werden zuverlässig vermieden.
Die Fahrgassenschaltung per GPS ist optimiert auf CCI.Command, das Spurführungssystem des ISOBUS-Terminals CCI 200. Sie arbeitet laut Lemken aber auch mit den Spurführungssystemen anderer ISOBUS-Terminals, die in der Lage sind die entsprechenden Signale zu verarbeiten.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer