Bei der neuen Horsch Cultro TC standen Leichtzügigkeit und Variabilität im Fokus der Entwicklung. Für die Leichtzügigkeit in Verbindung mit einem starken Zerkleinerungseffekt setzt Horsch auf zwei gegenläufig angeordnete Walzen, die einen gekreuzten Schnitt bewirken. Horsch betont, dass sich die Walzen über die komplette Arbeitsbreite verteilen. An den Rotoren mit 300 mm Durchmesser sind jeweils sechs Messer schräg montiert und liegen für höhere Stabilität an den Rotoren an. Der verhältnismäßig geringe Durchmesser beschleunigt die Umdrehung der Rotoren und verstärkt nach Herstellerangaben den Zerkleinerungseffekt. Auf dem Feld soll das Gewicht der Maschine komplett auf der Messerwalze liegen. Die maximale Arbeitsgeschwindigkeit beziffert das Unternehmen mit 20 km/h, den minimalen Zugkraftbedarf der angebauten Cultro 3 TC mit 60/80 kW/PS und den der gezogenen Cultro 12 TC mit 200/270 kW/PS.
Der erwähnten Variabilität wird bei der Cultro 3 TC Genüge getan, indem diese sowohl im Front- als auch im Heckanbau benutzt werden kann – ohne Zusatzgewichte beträgt das Gewicht Horsch zufolge im Frontanbau 900 kg, im Heckanbau mit RollFlex Packer 1.250 kg. Im Frontanbau lässt sich die Cultro 3 TC mit der Kurzscheibenegge Joker CT kombinieren und im Heckanbau können alle Packer der Joker CT verwendet werden, beispielsweise die RollFlex Packer, die RollPack Packer, die SteelDisc Packer und die Reifenpacker.
Die Cultro 12 TC, die ausschließlich für den Heckanbau konzipiert wurde, lässt sich mit einem Packer oder einem Schwerstriegel ausrüsten, was sich für die Verteilung von viel organischem Material an der Oberfläche als vorteilhaft erweisen soll. Das Gewicht beziffert Horsch mit Doppel RingFlex Packer mit 7.900 kg.
Im Gegensatz zur Horsch Cultro 3 TC wird die Cultro 12 TC zum Transport auf 2,99 m geklappt, die Transporthöhe gibt Horsch mit 3,35 m an. Die vier 3-m-Segmente der Cultro 12 TC sind einzeln aufgehängt, separat hydraulisch überlastgesichert und können einzeln nach oben ausweichen. Die Einzelaufhängung der Segmente bewirkt zusammen mit der pendelnden Aufhängung der Doppelwalzenelemente über eine breite Gummilagerung eine bessere Bodenanpassung. Als Überlastsicherung der Messerwalzen fungieren bei der Cultro 3 TC Gummipuffer; zur Bodenanpassung kommt auch hier die pendelnden Aufhängung zum Tragen.
Horsch sieht den Anwendungsbereich der neuen Cultro TC Baureihe (die zukünftig mehr Arbeitsbreiten abdecken könnte) im Zerkleinern von Zwischenfruchtbeständen im Frühjahr oder Herbst sowie zur ultraflachen Stoppelbearbeitung im Raps und in Sonnenblumen, aber auch für Silomaisstoppeln zur Maiszünslerbekämpfung. Durch die Montage einer Crossbar lässt sich das Einsatzspektrum der Cultro TC auf die Saatbettbereitung ausweiten.
Autorin: Magdalena Esterer
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