Die Schwadzusammenführung für Maisstroh ist bei den Geringhoff Mais Star Collect zu- und abschaltbar. Dies ist individuell während des Ernteeinsatzes durch Auf- und Zuschwenken der Sammeleinrichtung möglich. Wird das Maisstroh nicht während des Pflückvorgangs geschwadet, funktioniert der Vorsatz wie ein konventionell arbeitender „Mais Star Horizon“ mit eingeschaltetem Unterflurhäcksler. Im eingeschaltetem Zustand wird das Stroh von einer Querförderschnecke zusammengeführt und in einem Schwad abgelegt. Die Spindeln und Lieschblätter werden dabei während des Ernteprozesses vom Mähdrescher auf dem Schwad abgelegt und von der nachfolgenden Presse, Ladewagen oder Feldhäcksler aufgenommen. Entscheidend dabei ist, dass das Restpflanzengemenge dabei nicht durch einen zusätzlichen, notwendigen Arbeitsgang des Schwadens mit Boden und Steinen in Kontakt gebracht wird und es nicht zu vermeidbaren Verunreinigungen kommen kann. Somit können Geringhoff zufolge, je nach Sorte und Pflanzenzustand, bis zu 60 % der Restpflanze geerntet und einer zusätzlichen Nutzung zugeführt werden.
Geringhoff berichtet, die Nachfrage nach der innovativen Kombination von Maispflückvorsatz und Maisstrohzusammenführung steige seit einigen Jahren kontinuierlich an. Dabei stehe die Weiterverwendung von Restpflanze und Maisspindel als Abfallprodukt der Körnermaisernte im Vordergrund. Die Verknappung und die Verteuerung von Ackerflächen führe zum Nachdenken über eine optionale Nutzung dieses Materials. Die Qualität von Körnermaisstroh sei oftmals so gut, dass ein zusätzlicher Nutzen für den Betrieb sowohl ökologisch wie auch ökonomisch sinnvoll ist. Maisstroh und Spindeln können einsiliert und für die Energiegewinnung in Biogasanlagen eingesetzt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung in der Viehhaltung als Einstreu oder als Teilersatz für Silomais und Grassilage. Des Weiteren besteht in einigen Regionen die Möglichkeit, das Maisstroh-Spindelgemisch in Form von Quaderballen an Verbrennungsanlagen zu liefern, wo es zur Strom- und Wärmeerzeugung dient.
Große Mengen Maisstroh führen Geringhoff zufolge oftmals in Form von Fusarienbefall und ungleichmäßigen Freisetzungen von Nährstoffen zu Problemen in der Fruchtfolge. Deshalb sei auch aus ackerbaulichen Aspekten die Abfuhr des restlichen Pflanzenmaterials sinnvoll. Die verbleibenden Wurzel- und Pflanzenreste genügten für eine ausgeglichene Humusbilanz.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer