Bisher gab es bei Quaderballenpressen zwei Arten von Knotern: Den Einfachknoter von Claas, der durch die Verwendung eines Schlaufenknotens keine Garnreste hinterlässt und den von allen übrigen Pressen-Herstellern verwendeten Doppelknoter, der stabilere Knoten produziert, aber im Knotprozess ein Stück Garn abschneidet, das unkontrolliert auf dem Ballen, auf dem Feld oder schlimmstenfalls im Futter landet. Irgendwie hatte sich die Landtechnik an die Vor- und Nachteile beider Systeme gewöhnt – nur New Holland nicht. In den letzten vier Jahren entwickelte das Unternehmen den neuen Doppelknoter LoopMaster, der durch die Verwendung eines Schlaufenknotens die Zeit der „Schnipsel“ auf dem Feld beenden will. Produziert wird der LoopMaster übrigens beim renommierten Hersteller Rasspe. New Holland berechnet, dass bei 10.000 hergestellten Ballen mit einem althergebrachten Doppelknoter Garnreste mit insgesamt 6 km Länge entstehen, die in der Umwelt oder im Tiermagen landen. Beim New Holland Knoter LoopMaster wird das Garn von oben und unten zugeführt und zu einer stabilen Schlaufe geformt, ohne das hierbei Garn abgeschnitten werden muss.
Neben dem unbestreitbaren Vorteil für Tiere und Umwelt durch das Eliminieren der Garnreste, bietet der neue Schlaufenknoter New Holland LoopMaster einen weiteren Vorteil: Die Schlaufenknoten erhöhen die Zugfestigkeit um bis zu 15 %, woraus je nach Vorliebe stabilere Bindungen resultieren, oder die Möglichkeit, weniger teure Garne für eine vergleichbare Ballenstabilität einzusetzen.
Der Umstieg auf das neue Doppelknotersystem-System ist denkbar einfach: Entweder eine ab September 2019 produzierte New Holland BigBaler Plus 870, 890, 1270 respektive 1290 kaufen oder die Doppelknoter der bestehenden New Holland Großpackenpresse austauschen lassen. Zur Nachrüstung werden die neuen LoopMaster Doppelknoter nach Herstellerangaben paarweise für etwa 2.000 Euro verkauft.
landtechnikmagazin.de geht davon aus, dass diese Medaillen-würdige Entwicklung auf der Agritechnica 2019 auf dem New-Holland-Stand in Halle 3 einen unübersehbaren Ehrenplatz erhalten wird.
Autorin: Magdalena Esterer
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