Die Rotary-Abreast-Rahmenkonstruktion besteht aus komplett verzinkten Bauteilen, die erst bei der Montage vor Ort verschraubt werden, Schweißarbeiten sind nicht notwendig. Dieses Konstruktionsprinzip soll für Langlebigkeit und hohe Stabilität sorgen.
Da beim Rotary-Abreast die Kühe einzeln die Plattform betreten, ergibt sich ein sehr fließender und ruhiger Melkablauf. Für die Ausstattung stehen nach Firmenangaben verschiedenste Systeme zur Verfügung. Zur Standardausstattung gehören eine Hochfrequenzstimulation und eine milchflussgesteuerte Pulsation vom Typ Variopuls, bei der hochfrequent taktierende Reize an das Euter abgegeben werden, bevor abgemolken wird. Dadurch kann nach Herstellerangaben die Routinearbeitszeit nochmals um mehr als eine Minute pro Kuh und Melkzeit gesenkt werden. Je nach betrieblicher Situation können weitere Assistenzsysteme integriert werden. Darunter ein Sprayroboter oder die bewährte Lemmer-Fullwood-Zwischendesinfektion Backflush.
„Unsere Erfahrungen zeigen, dass mit dem Rotary-Abreast-Melkkarussell mehr als 360 Kühe je Stunde gemolken werden. Die Routinearbeitszeit beläuft sich auf knapp 30 Sekunden und bezieht sich vor allem auf die visuelle Kontrolle und das Anmelken“, urteilt Lothar Weber, Produktmanager bei Lemmer Fullwood.
Wertvolle Informationen für das Fütterungs- und Herdenmanagement soll das Milchanalysesystem IMA (Inline Milk Analyzer) liefern. Mit IMA ist nach Firmeangaben erstmals während des Melkens die Messung von Fett, Eiweiß und Laktose in der Milch möglich. Mit der kontinuierlichen Messung von Fett, Eiweiß und Laktose sowie Blut in der Milch eines jedes Einzeltiers liefert das Analysesystem Fullexpert IMA frühzeitig Hinweise auf sich anbahnende Stoffwechselstörungen – ohne laufende Betriebskosten zu verursachen. Die Optimierung der Futterrationen kann aufgrund der aktuellen Auswertungen zeitnah erfolgen und Leistungsreserven können tierindividuell ausgefüttert werden. Die Kalibrierung erfolgt automatisch nach dem Einlesen der LKV-Ergebnisse in Fullexpert.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer