Grund genug, die Übergabe des zehntausendsten Häckslers an einen deutschen Kunden gebührend zu feiern: Mit seinem neuen 7750i, einem 625-PS Gefährt, wird Lohnunternehmer Norbert Hackstein aus Wachtendonk, Kunde des John Deere Vertriebspartners Carl Posterz KG in Grefrath (NRW) künftig mit innovativer Technik im Auftrag seiner Kunden unterwegs sein.
Während man mit den ersten Maschinen dieser Art in den 1970er Jahren nur 3-4 Reihen Mais ernten konnte, „verschlingt“ ein Häcksler neuester Bauart heute bis zu 10 Reihen gleichzeitig und kann damit bis zu 300 t Material in der Stunde verarbeiten. Bei derartigen Erntemengen ist intelligente Technik zur Entlastung des Fahrers ein Muss. Entsprechend hoch aufgerüstet sind diese innovativen Maschinen: Dank Satellitenanbindung über GPS arbeiten selbstfahrende Feldhäcksler heute mit automatischem Lenksystem, Einrichtungen zur Dokumentation aller Erntevorgänge und sind mit einem Telemetriesystem ausrüstbar. Das ermöglicht rund um die Uhr ein professionelles Flottenmanagement im Lohnunternehmen und damit auch die Leistungsüberwachung einzelner Aggregate. Dabei kommt es vor allem darauf an, eine voll funktionsfähige Transportkette für den Abtransport und die Einlagerung des Erntegutes zu organisieren.
Mit Hilfe des „HarvestLab“, eines im Auswurfturm installierten Nah-Infrarot (NIR)-Sensors, kann die Maschine selbsttätig den Trockensubstanzgehalt des Erntegutes analysieren und regelt damit die Schnittlänge des Erntegutes „tiermaulgerecht“ stufenlos nach. Eine automatische Dosiereinrichtung kann darüber hinaus Siliermittel in den Gutstrom applizieren, um unerwünschten Tierfutter-Abbauprozessen im Fahrsilo vorzubeugen. Als erster Hersteller der Branche entwickelte John Deere bereits Anfang der 1980er Jahren einen „Körnerprozessor“, der mit zwei unterschiedlich schnell laufenden Stahlwalzen noch heute die Körner so anschlägt, dass sie im Tiermagen problemlos verdaut werden können.
Selbstfahrende Feldhäcksler werden üblicherweise zweimal im Jahr großflächig eingesetzt: im Frühsommer bei der Grasernte und im Herbst bei der Ernte von Silomais für die Fütterung oder die Energieerzeugung in Biogasanlagen. Sonderausrüstungen ermöglichen auch die Ernte von weiteren nachwachsenden Rohstoffen, wie etwa Chinaschilf (Miscanthus) oder schell wachsenden Gehölzen wie Pappeln. Die Maschinen, deren Wert sich je nach Ausrüstung auf bis zu 400.000 Euro beläuft, sind aus einer leistungsfähigen Landwirtschaft nicht mehr wegzudenken und werden von Zweibrücken aus weltweit vertrieben.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer