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Best-Practice-Versuch von Krone, Siloking und smaXtec

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Artikel eingestellt am:
06.3.2025, 7:28

Quelle:
Krone, Siloking, smaXtec
www.krone-agriculture.com, www.siloking.com, www.smaXtec.com

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Krone, Siloking und smaXtec starteten im April 2024 einen gemeinsamen Best-Practice-Versuch auf dem Milchviehbetrieb Jünck im westfälischen Velen (www.hof-jünck.de), um die gesamte Produktionskette von der Grasernte bis zur Verwertung durch die Kuh hinsichtlich Effizienz und CO₂-Emissionen zu optimieren.

Wie Krone erzählt, war die Erntetechnik von Krone hinsichtlich der Arbeitsbreite optimal an die Flächenstrukturen angepasst. So konnte mit geringem Zeit- und Kraftstoffaufwand von gut 30 ha Zwischenfruchtgras ein sehr hochwertiges Grundfutter geerntet werden. Bei den Krone zufolge nach „guter fachlicher Praxis“ durchgeführten Arbeiten wurden die Maschineneinstellungen, Trocknungsverläufe, Erträge, die Futterzusammensetzung sowie die Treibstoffverbräuche und die daraus resultierenden CO₂-Emissionen dokumentiert. So konnte laut Krone innerhalb von zwei Tagen Gras mit einem angestrebten TS-Gehalt von 32 bis 35 % und einer Häcksellänge zwischen 8 und 12 mm einsiliert werden. Bei einem Gesamtertrag von 723 t und einem Dieselverbrauch in Höhe von 1.574 l lag der CO₂-Ausstoß nach Unternehmensangaben bei umgerechnet gerade einmal 5,77 kg/t Futter. Diese als niedrig einzustufenden CO₂-Emissionen verteilen sich wie folgt auf die gesamte Erntetechnik: Mähen 20 %, Wenden 6 %, Schwaden 8 %, Häckseln 32 %, Abfuhrlogistik 25 % und Walzfahrzeug 9 %.

Die nach dem 8-wöchigen Silierprozess vorgenommenen Futteranalysen bescheinigten nach Firmenangaben der Grassilage einen äußerst hohen Futterwert – der Gesamtmilcherzeugungswert (kg Milch pro t Futter) lag gut 4 % höher als bei den bundesweit untersuchten Grassilagen des ersten Schnittes aus 2024. Auch die NDF-Verdaulichkeit nach 30 Stunden (NDFd30) lag mit ca. 67 % (+11 %) weit über dem Durchschnitt. Auf Grundlage der Analyseergebnisse wurde das Grundfutter mit weiteren Komponenten zu einer bedarfs- und leistungsbezogenen Totalmischration optimiert. Diese wurde über das Fütterungsprogramm „Siloking Feeding Management“ direkt auf die Maschine übertragen und an die 250 Kühe verfüttert. Dabei überzeugte der selbstfahrende, 19 m³ fassende Futtermischwagen von Siloking durch eine geringe Beladeabweichung von weniger als 2,4 %. Zudem konnte nach Unternehmensangaben mithilfe der Daten des smaXtec pH-Bolus über den gesamten Fütterungszeitraum eine hohe Mischgenauigkeit nachgewiesen werden. Die pH-Amplitude der Tiere soll in der Frühlaktation durchweg nur bei 0,7 und somit im optimalen Bereich gelegen haben. Mit einem Kraftstoffverbrauch von durchschnittlich 1,05 l/t TMR erwies sich die Maschine nach den Versuchsergebnisssen zudem nicht nur als sehr wirtschaftlich, sondern infolge des verringerten CO₂-Ausstoßes auch als sehr umweltfreundlich.

Mithilfe der einzigartigen Bolus-Technologie von smaXtec ließ sich der Einfluss des Futters auf die Verdauung und die Gesundheit der Tiere genau nachvollziehen. Die im Netzmagen der Kühe eingesetzten Sensoren erfassten wichtige Parameter wie etwa die innere Körpertemperatur, Wiederkäuen, pH-Werte sowie Fermentationsmerkmale. Auf Grundlage dieser entscheidenden Einblicke kann man die Fütterungseffizienz validieren und gezielte Anpassungen vornehmen. Dieser geschlossene Kreislauf sorge dafür, dass jede Rückmeldung direkt in den nächsten Optimierungsschritt einfließt, wodurch eine kontinuierliche Verbesserung der Fütterungsstrategie gewährleistet werde. Besonderes Augenmerk lag auf der Überwachung des pH-Wertes im Pansen, da er maßgeblich die Fermentationsbedingungen beeinflusst und somit eine zentrale Rolle bei der Methanbildung spielt. Auf dem Betrieb Jünck führten die Optimierung der Grassilage und die Verbesserung der Verdaulichkeit der NDF (Gerüstsubstanzen, pflanzliche Kohlenhydrate) nch Firmenangaben zu vielversprechenden Ergebnissen. Denn dort konnte der mittlere pH-Wert in der Leistungsphase von 6,4 bis 6,5 auf konstant 6,1 reduziert werden. Damit ließ sich das hohe Produktionsniveau des Milchviehbetriebes über die gesamte Fütterungsphase hinweg bei gleichbleibender Milchqualität (3,95 % Fett, 3,45 % Eiweiß) um bis zu 9 % steigern.

Die Firmen fassen zusammen, dass das Best-Practice-Projekt auf dem Betrieb Jünck eindrucksvoll zeige, wie eine hohe Qualität der Grassilage die Fermentation und Wiederkautätigkeit verbessere, wodurch die Futtereffizienz gesteigert und die CO₂-Belastung pro Liter Milch deutlich reduziert werde. Ein Vorzeigebeispiel dafür, wie innovative Technologien den Weg zu einer nachhaltigeren, effizienteren und rentableren Milchproduktion ebnen können. Entscheidend dabei sei, die gesamte Produktionskette – von der Ernte über die Fütterung bis hin zur Verdauung – datenbasiert zu betrachten. Damit erhielten Landwirt*Innen praxistaugliche Werkzeuge, mit denen sie den CO₂-Ausstoß pro kg Milch verringern können, der bereits heute von einigen Molkereien mit einem Bonus honoriert werde.

Dementsprechend positiv fällt das Urteil des Velener Milchproduzenten aus: „Ich bin begeistert! Ich hätte nie gedacht, dass eine so kurze Häcksellänge und das präzise Monitoring derart beeindruckende Ergebnisse liefern können. Die Grassilage ist aromatisch, von höchster Qualität – und die Kühe lieben sie!“, erklärt Michael Jünck. „Die Erkenntnisse des Versuchs haben mich motiviert, meine gesamte Häckselkette, den Silierprozess und die Fütterung konsequent auf die für meinen Betrieb optimalen Werte auszurichten. Das Ergebnis: spürbare Verbesserungen unserer Produktionskennzahlen.“

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