Second-Hand-Landmaschinen auf dem Vormarsch

Das größte deutsche Claas Gebrauchtmaschinenzentrum feierte ein kleines Jubiläum: vor genau 10 Jahren wurde das „Claas Centrum Landsberg“ im Süden Sachsen-Anhalts eröffnet. Schwerpunkt des Claas Engagements in Landsberg, ist das Geschäft mit gebrauchten Mähdreschern, Häckslern, Pressen und Traktoren für Osteuropa. Etwa 20 Mitarbeiter unter der Leitung von Marcus Thiel kümmern sich um die Rücknahme, die Aufbereitung und den Vertrieb der „Second-Hand-Landmaschinen“.

Das Geschäft mit gebrauchten Erntemaschinen und Traktoren wird immer größer – und es wird zunehmend wichtiger für einen Hersteller wie Claas. „Wir machen den Weg frei für neue Maschinen – durch unsere Gebrauchtmaschinenzentren“, sagt Nicolaus Hottendorff CVG-Vertriebsleiter. „Wir unterstützen den Händler, indem wir ihm die Gebrauchtmaschinen abnehmen und er sich auf das Geschäft mit neuen Maschinen konzentrieren kann“, meint CVG-Geschäftsführer Henning Christian Paulsen.

Das erste Gebrauchtmaschinenzentrum Deutschlands (GMZ) gründete Claas in Hockenheim in Südwestdeutschland im Jahre 1985. Schon damals war das Hauptziel, den Vertriebspartner bei der Rücknahme und der Vermarktung der werthaltigeren jungen Gebrauchtmaschinen zu unterstützen.

Um das gestiegene Marktvolumen nach der Wende im Jahre 1989 bewältigen zu können, eröffnete Claas 1996 eine Niederlassung für Gebrauchte in Landsberg. Doch die vorläufigen Räume wurden schnell zu klein, so dass ein neues Gebrauchtmaschinen-Zentrum gebaut wurde, das im Februar 1998 erstmals seine Tore öffnete.

Die ersten Aktionen bestanden vor allem darin, DDR-Fortschritt-Mähdrescher gegen modernere Technik auszutauschen. Im großen Stil wurden gebrauchte Maschinen aufgekauft und in Richtung Osteuropa und GUS weiterverkauft.

Das dritte Claas Gebrauchtmaschinenzentrum entstand in Grasdorf am Autobahndreieck Derneburg-Salzgitter. Speziell für die Traktorenmärkte Süddeutschlands installierte Claas 2004 ein Zentrum für gebrauchte Traktoren in Langenau in der Nähe von Ulm – direkt auf dem Gelände der Claas Württemberg GmbH.

Neben dem Rücktausch von Claas- und Wettbewerbsmähdreschern werden in den drei Zentren für Erntetechnik vorrangig auch Pressen, Feldhäcksler und Teleskoplader sämtlicher Wettbewerbs- Fabrikate angekauft und vermarktet.

Die vier deutschen Gebrauchtmaschinenzentren haben klar voneinander abgegrenzte Aufkauf- und Absatzgebiete. Hockenheim vermarktet die Maschinen hauptsächlich in Frankreich, in den Benelux-Staaten, Österreich, Schweiz, Italien und Spanien. Grasdorf ist auf Skandinavien spezialisiert und Landsberg auf die Russische Föderation, auf Zentraleuropa, das Baltikum und Übersee. Das Zentrum für gebrauchte Traktoren in Langenau konzentriert sich neben dem Inlandsgeschäft vor allem auf Zentraleuropa.

Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer