Die abgerundete „Curved“ Rahmenfront soll dazu beitragen Gewicht einzusparen und gleichzeitig die Stabilität des Rahmens erhöhen, da vertikal wirkende Kräfte optimal gebündelt und auf die Sattelkupplungsplatte übertragen werden. Darüber hinaus sorgt die abgerundete Rahmenform durch die fehlenden Eckflächen für mehr Freiraum zwischen Auflieger und Zugmaschine, so dass das Rangieren erleichtert wird. Um das Aufsatteln zu vereinfachen, stattet Fliegl das Curved Chassis an der Unterseite mit Stahleinweisern aus.
Für eine hohe Laufruhe des ZHKA 350 auf der Straße soll die Luftfederung der beiden Starrachsen sorgen. Fliegl liefert die Sattel-Kippmulde mit 60- oder 80-km/h-Zulassung und entsprechend angepasster Bereifung. So sind bei der 60-km/h-Variante Reifen der Dimension 600/55 R26,5 und bei der 80-km/h-Ausführung Reifen der Größe 24 R20,5 montiert. Für hohe Standsicherheit beim Kippvorgang sorgt laut Fliegl die durch die starren Achsen bedingte, breite Federmitte im Zusammenspiel mit der serienmäßigen Kippabsenkung. Letztere kann wahlweise auch deaktiviert werden, zudem ermöglicht ein Verstellhebel für Heben und Senken eine aktive Ansteuerung der Luftfederung.
Die Länge der Aluminium-Kastenmulde des ZHKA 350 gibt Fliegl mit 9.300 mm an. Durch ihre konische, hinten breitere Form sollen beim Abladen auch feuchte Materialen wie Mist und Silage problemlos abrutschen. Für eine vielseitige Verwendbarkeit des neuen Sattel-Muldenkippers für unterschiedliche Transportgüter, einschließlich Getreide und sogar Raps sowie feuchter Ladungen wie Mist, stattet Fliegl dessen Rückwand mit einer Gummidichtung, Spannschlössern und einem Kornschieber mit den Maßen 400 x 400 mm aus. Laut Hersteller ist die Mulde bei geschlossener Rückwand komplett dicht, so dass eine Flüssigkeit entweichen kann. Fliegl weist darüber hinaus darauf hin, dass die Pendelrückwand mit Doppelgelenkscharnier und zweifacher Hakenverriegelung ausgestattet ist, die einen seitlichen Ausgleich von bis zu 300 mm und ein schnelles Abladen ermöglicht.
Zur Serienausstattung des ZHKA 350 gehört eine Rollplane zur Ladungssicherung. Wahlweise kann die Kippmulde auch mit dem hydraulischen Klappdach TopLift light bestellt werden, das eine bequeme und schnelle Abdeckung beim Transport von Silage und Hackgut ermöglicht. Je nach gewählter Ausstattung kann das Klappdach vom Bediensitz per Funkfernbedienung gesteuert werden. Serienmäßig ist beim neuen Fliegl Sattel-Muldenkipper ein frontseitiges Stehpodest. Dieses ist mit der Hülse des Kippzylinders verschraubt, so dass es beim Ankippen der Mulde nach hinten über die Sattelplatte, wodurch sich der Überstand nach vorn über den Königszapfen reduziert. Am Podest sind sämtliche Druckluft- und Elektro-Anschlüsse angeordnet. Ein Kuppeln der Schläuche respektive Kabel ist so bequem im Stehen möglich.
Autor: Klaus Esterer
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