Die neue 6R Serie von John Deere umfasst jetzt insgesamt 18 Modelle, die sich in vier Unterserien mit unterschiedlichen Radständen aufteilen lassen. Zusammen mit der Neuvorstellung haben sich auch die Bezeichnungen geringfügig geändert. Die Unterbaureihe mit dem kleinsten Radstand (2.580 mm) wird von 4-Zylinder-Motoren angetrieben, umfasste bis dato die Modelle 6R 110, 6R 120 und 6R 130 (vormals 6110R, 6120R und 6130R) – die neuen Traktoren 6R 140 und 6R 150 erweitern diese Reihe nach oben. Die Maximalleistung des neuen 6R 140 beziffert John Deere (ohne Angabe einer Norm) mit 113/154 kW/PS und die des 6R 150 mit 121/165 kW/PS; mit IPM soll diese 122/166 kW/PS respektive 130/177 kW/PS betragen.
Die kleinsten 6-Zylinder 6R verfügen nach Herstellerangaben über 2.765 mm Radstand; die bestehenden Modelle 6R 145 und 6R 155 (vormals 6145R und 6155R) werden durch die neuen leistungsstärkeren Modelle 6R 165 sowie 6R 185 ergänzt. Der neue 6R 165 bietet John Deere zufolge (ohne Angabe einer Norm) eine Maximalleistung von 133/182 kW/PS, mit IPM 157/213 kW/PS, wohingegen der neue 6R 185 nach Herstellerangaben 150/204 kW/PS respektive 172/234 kW/PS mit IPM maximal leistet. Übrigens erfüllen die Motoren aller vier neuen Modelle laut John Deere die EU-Abgasnorm der Stufe V.
Die 6R-Baureihe mit 2.800 mm Radstand umfasst nach wie vor die Modelle (vormals 6175R, 6195R und 6215R); die beiden Modelle 6R 230 und 6R 250 (vormals 6230R und 6250R) bilden mit 2.900 mm Radstand die größte 6R-Baureihe.
Die neuen John Deere 4-Zylinder-Modelle 6R 140 und 6R 150 sind mit einer größeren Auswahl an Getriebeoptionen erhältlich: neben AutoQuad Plus und IVT AutoPowr (ZF ECCOM 1.5) nun auch CommandQuad. Bei den beiden neuen 6-Zylindern 6R 165 und 6R 185 kommt beim stufenlosen AutoPowr-Getriebe auch weiterhin das ZF ECCOM 1.8 zum Einsatz – John Deere betont allerdings, dass Anpassungen vorgenommen wurden, um die höheren Motorleistungen zu übertragen.
Um die Arbeit mit dem Frontlader zu erleichtern, stellt John Deere drei neue Funktionen vor: ein dynamisches Wiegesystem (im Hubvorgang und während der Fahrt kann gewogen werden), eine Positionsrückführung mit vier abzuspeichernden Funktionen und eine elektronische Horizontalausrichtung, die das Anbaugerät am Horizont ausrichtet, um Materialverlust in hügeligem Gelände oder auf Auffahrrampen zu verhindern. Die Bedienung soll durch den neuen E-Joystick erleichtert werden, der frei konfigurierbare Tasten umfasst und eine Reversiertaste bietet, mit der die Fahrtrichtung geändert werden kann. Ein spezielles Handerkennungssystem ersetzt die zuvor eingesetzte Sicherheitsklappe.
Bei den neuen 6R 140 und 6R 150 soll das Leergewicht bei 6.500 kg liegen, das zulässige Gesamtgewicht bei 10.450 kg und die Nutzlast bei 4.000 kg. John Deere beziffert das Versandgewicht der neuen 6R 165 und 6R 185 mit 7.900 kg, das zulässige Gesamtgewicht mit 11.750 kg und die daraus resultierende Nutzlast mit 3.850 kg. Das Versandgewicht definiert John Deere als meistverkaufte Ausstattung, also große Reifen inklusive Frontkraftheber mit halbvollem Kraftstofftank. Apropos Reifen: Die 4-Zylinder 6R 165 und 6R 185 können jetzt an der Hinterachse mit Reifen der Dimension 650/65 R38 bereift werden.
Im Bereich der Elektronik der neuen 6R stellt John Deere das integrierte 1-Click-Go-AutoSetup-System vor, mit dem Einstellungen (einschließlich agronomischer Daten wie Feldgrenzen, Lenkspuren und Applikationskarten) im Voraus geplant und verwaltet werden können, um nach Herstellerangaben bis zu 90 % der Klicks auf dem Feld einzusparen. Wird die Feldgrenze überquert, steht das gespeicherte Profil automatisch zur Verfügung.
John Deere kündigt an, ab Ende 2022 einen neuen StarFire Satellitenempfänger anzubieten, der in verdeckten Bereichen eine bessere Signalstabilität bieten soll. Über die genaue Bezeichnung und weitere technische Details schweigt John Deere aktuell noch. Sicher ist lediglich, dass ein ins Dach integrierter Empfänger vorerst nicht geplant ist; bezüglich Diebstahlschutz soll es aber verschiedene Möglichkeiten wie eine mechanische Verriegelung oder auch einen PIN-Schutz geben.
Designmäßig fällt an den vier neuen John Deere Modellen 6R 140, 6R 150, 6R 165 und 6R 185 eine geänderte Form der Motorhaube auf sowie die Neupositionierung des Scheibenwischers – dieser ist unabhängig von der Dachform unten montiert und säubert so einen deutlich größeren Bereich. In der Kabine entfällt das Armaturenbrett und wird durch einen Info-Monitor im A-Holm ersetzt.
Autorin: Magdalena Esterer
Dieser Artikel gefällt Dir? Dann unterstütze unsere Arbeit doch über die > Kaffeekasse!