Alle neuen Deutz-Fahr 4E Schlepper sind mit einem SDF FARMotion 3-Zylinder-Motor mit laut Hersteller 2.887 cm³ Hubraum, elektronisch gesteuerter Common-Rail-Einspritzung und Turbolader inklusive Ladeluftkühlung ausgestattet. Die Motoren erfüllen durch den Einsatz einer externen Abgasrückführung sowie eines Dieseloxidationskatalysators die Abgasnorm EU Stufe IIIB. Als weitere Merkmale dieser Motoren nennt Deutz-Fahr das neue Kühlsystem mit Viscolüfter sowie den neuen, werkzeuglos wechselbaren zweistufigen PowerCore-Luftfilter mit verbesserter Filterleistung. Die Nennleistung (nach ECE R 120) beziffert Deutz-Fahr mit 48/65 kW/PS im 4070E, 55/75 kW/PS im 4080E, 62/84 kW/PS im 4090E und 67/92 kW/PS im 4100E. Die Maximalleistung (nach ECE R 120) entspricht nach Herstellerangaben bei den Modellen 4070E und 4080E der Nennleistung, für den 4090E nennt Deutz-Fahr 65/88 kW/PS, für den 4100E 71/97 kW/PS.
Für seine neuen 4E Traktoren hält Deutz-Fahr verschiedene mechanische Getriebe-Ausführungen mit 30 oder 40 km/h Höchstgeschwindigkeit zur Auswahl bereit. Welche Version gewählt werden kann, hängt davon ab, welches Modell und ob es als Hinterrad- (2WD) oder Allradmaschine (4WD) bestellt wird. So sind die Modelle 4070E 2WD und 4080E 2WD ausschließlich mit 30 km/h Endgeschwindigkeit lieferbar. Verantworlich hierfür ist die beim Hinterradantrieb fehlende Bremse in der Vorderachse. Serienmäßig sind diese beiden 4E Schlepper mit einem Getriebe mit 12 Vorwärts- und 3 Rückwärtsgängen inklusive Kriechgang ausgerüstet. Dieser Triebsatz ist auch Standard bei den Modellen 4070E 4WD und 4080E 4WD. Als Option gibt es für den 4070E 2WD/4WD und den 4080E 2WD/4WD ein 30-km/h-ECO-Getriebe mit 8 Vorwärts- und 8 Rückwärtsgängen, bei dem die Höchstgeschwindigkeit bei einer reduzierten Motordrehzahl von 1.800 U/min erreicht wird. Als weitere Wahlausrüstung gibt es für die Allrad-Versionen der Modelle 4070E und 4080E ein 40-km/h-Getriebe mit 15 Vorwärts- und 15 Rückwärtsgängen inklusive Kriechgang, das bei den Typen 4090E und 4100E Serienausstattung ist. Für den 4090E und den 4100E ist zudem optional ein ECO-Getriebe mit 15 Vorwärts- und 15 Rückwärtsgängen inklusive Kriechgang verfügbar, bei dem die Endgeschwindigkeit von 40 km/h ebenfalls bei einer reduzierten Motordrehzahl von 1.800 U/min erreicht wird. Die laut Deutz-Fahr speziell für diese PS-Klasse neu entwickelte Allradvorderachse verfügt nach Herstellerangaben über einen Lenkeinschlagswinkel von 55°, zwei Lenkzylinder sowie Bremsen (die bei den Allradmodellen auch die 40 km/h Höchstgeschwindigkeit ermöglichen). Differentialsperren und Allradantrieb werden bei den 30-km/h-Triebwerken mechanisch, bei den 40-km/h-Getrieben hingegen elektrohydraulisch geschaltet. Eine hydraulische Anhängerbremse gemäß den neuesten Sicherheitsrichtlinien gibt es übrigens auf Wunsch. Grundsätzlich mechanisch per Handhebel betätigt wird bei den neuen Deutz-Fahr 4E Schleppern die Heckzapfwelle, die wahlweise lediglich mit 540 U/min, mit den zwei Drehzahlen 540/540E, als Dreifachzapfwelle 540/540E/1000 oder als Zweifachzapfwelle 540/540E mit zusätzlicher Wegzapfwelle bestellt werden kann.
Traktoren wie die der neuen Serie 4E sind überwiegend für den Einsatz als wendige Hofschlepper und für (gelegentliche) leichtere Feldarbeiten gedacht. Entsprechend übersichtlich, jedoch klassenüblich, fällt die Hydraulikausstattung aus: Die Hydraulik arbeitet mit einer Open-Center-Pumpe mit wahlweise 42 oder 50 l/min Förderleistung nach Herstellerangaben und kann mit ein bis maximal drei doppeltwirkenden mechanischen Zusatzsteuergeräten im Heck bestellt werden. Der Heckkraftheber wird mechanisch geregelt und bietet serienmäßig laut Deutz-Fahr eine Hubkraft von 2.500 kg. Wahlweise ist die Heck-3-Punkt-Hydraulik auch mit nach Herstellerangaben 3.500 kg Hubkraft lieferbar.
Gegenüber dem Agrolux überarbeitet wurde nicht nur das Design der Motorhaube sondern auch die Fahrerplattform für die derzeit nur mit offenem Fahrerstand inklusive Umsturzbügel erhältliche Baureihe 4E. So wurden laut Deutz-Fahr alle Bedienelemente logisch nach Bedienhäufigkeit und farblich eindeutig gekennzeichnet neu angeordnet. Darüber hinaus gibt es ein neues Armaturenbrett, das Fahrer*Innen übersichtlich über alle Betriebszustände informiert. Für mehr Fahrkomfort ist das Lenkrad verstellbar und die Höhe des Getriebetunnels konnte im Vergleich zum Agrolux laut Deutz-Fahr halbiert werden. Darüber hinaus soll eine speziell gedämmte Fußmatte Lärm, Vibrationen und Hitze reduzieren.
Bleibt abschließend noch zu erwähnen, dass es neben den hier beschriebenen 4E Traktoren im Deutz-Fahr Programm noch die Typen 4050 E, 4065 E, 4075 E, 4085 E und 4080.4 E gibt, die mit ihren Stufe-IIIB-Motoren für internationale Märkte mit weniger strengen Abgasvorschriften vorgesehen sind und deshalb in Deutschland respektive Europa nicht erhältlich sind. Auch wenn sie optisch praktisch identisch auftreten, unterscheiden sie sich die beiden 4E Baureihen technisch doch erheblich und dürfen deshalb nicht miteinander verwechselt werden.
Autor: Klaus Esterer
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