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Kuhn-Universaldrillmaschine ESPRO 6000 R ist DLG-ANERKANNT

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Artikel eingestellt am:
22.4.2017, 7:28

Quelle:
DLG e.V.
www.dlg.org

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Das DLG-Testzentrum hat bei der Kuhn-Universaldrillmaschine ESPRO 6000 R genau hingesehen und nach eingehender Prüfung das Prüfzeichen DLG-ANERKANNT im Kriterium „Arbeitsqualität“ verliehen. Ob Dosiergenauigkeit, Querverteilung oder Ablagetiefe: Es geht bei Drillmaschinen um geringe Abweichungen.

Säschiene mit 6 m Arbeitsbreite bei 40 Scheibenschar-Reihen und 3.500 l Tankinhalt – die gezogene Kuhn-Universaldrillmaschine ESPRO 6000 R, die zur Prüfung für ein DLG-ANERKANNT im Kriterium „Arbeitsqualität“ vorgestellt wurde, ist das neue Flaggschiff der Kuhn-Sätechnik. Der Hersteller verspricht bei diesem neuen Modell eine hohe Flächenleistung bei vergleichsweise geringem Zugkraftbedarf. Vorgesehen ist die Maschine für die konventionelle Aussaat in die Pflugfurche, die Mulchsaat sowie für die Direktsaat in die Stoppeln. Doch wie genau arbeitet die Maschine tatsächlich in Theorie und Praxis? Die DLG-Prüfungskommission hat im typischen Prüfprogramm für ein Prüfzeichen „DLG-ANERKANNT“ im Kriterium „Arbeitsqualität“ genau diese Fragestellung sowohl für kontrollierte Laborbedingungen als auch den Feldversuch abgebildet. Der Versuchsumfang umfasst die Dosiergenauigkeit und Querverteilung unter Laborbedingungen sowie Dosiergenauigkeit, Feldaufgang, Pflanzenlängsverteilung bei Raps und Weizen sowie die Tiefenablage bei Weizen.

Im Labor wird die Drillmaschine statisch in verschiedene Positionen gebracht und anschließend Dosiergenauigkeit und Querverteilung des Saatguts mit Raps, Gerste und Weizen bestimmt. Dabei wird die Drillmaschine mit zwei Fahrgeschwindigkeiten (10 km/h und 14 km/h) betrieben. Die Bestimmung der beiden Messgrößen erfolgt bei Raps und Gerste bei waagrecht ausgerichteter Maschine, bei Weizen werden im Labor zusätzlich Hangfahrten simuliert und die Messung auch bei jeweils 20 % Steigung nach links, rechts, vorne und hinten durchgeführt. Die Kuhn ESPRO 6000 R erreichte in der Prüfung der Dosiergenauigkeit in allen auf dem Prüfstand durchgeführten Varianten über alle drei Fruchtarten hinweg eine Abweichung von maximal 1,1 %. Diese Ergebnisse sind nach den Vorgaben der DLG-Prüfungskommission durchgängig als „sehr gering“ zu bewerten, was der bestmöglichen Bewertungsstufe entspricht.

Bei der Bestimmung der Verteilgenauigkeit des Saatgutes quer zur Fahrtrichtung (Querverteilung) wird auf dem Prüfstand gemessen, wie stark die von den einzelnen Scharen ausgebrachte Saatgutmenge vom Mittelwert über alle Schare abweicht. Ein Maß dafür ist der sogenannte Variationskoeffizient (VK). Je geringer dieser VK ausfällt, desto gleichmäßiger ist die ausgebrachte Saatgutmenge über die Maschinenbreite hinweg. Mit Werten von 2,7 % lag der VK bei Raps in der Ebene bei beiden Fahrgeschwindigkeiten sehr niedrig und es konnte bei der DLG-Bewertung ein „sehr gut“ erreicht werden. Bei Weizen in der Ebene war die Bewertung mit 2,8 % bei 10 km/h und 3,1 % bei 14 km/h in der Ebene „gut“. Bei starken Neigungen mit Weizen und bei Gerste in der Ebene wurden VK-Werte zwischen 2,7 % und 4,2 %, d. h. nach dem Bewertungsschlüssel der Prüfungskommission zwischen „gut“ und „zufriedenstellend“ erreicht.

Bevor die Feldarbeit beginnt, gilt es für den Bediener zunächst die Arbeitstiefe der Scheibenegge einzustellen. Dies erfolgt, indem an zwei Hydraulikzylindern sogenannte Distanzclips eingelegt respektive entfernt werden. Da sich die beiden Hydraulikzylinder bei ausgeklappten Spuranzeigern nur etwa 50 cm innerhalb der Maschine befinden, sind diese Einstellpunkte problemlos von außen erreichbar, und der Bediener braucht zur Verstellung der Arbeitstiefe nicht in den Rahmen der Scheibenegge zu steigen.
Außerdem wird eine Abdrehprobe durchgeführt, die ebenfalls sehr komfortabel durchzuführen ist: Zunächst wird am Terminal die auszusäende Fruchtart und die Aussaatmenge vorgegeben. Der Bordrechner schlägt dann eine Öffnungsweite des Zellenrades vor, die man händisch am Dosierorgan einstellt. Nachdem der Bediener das Zellenrad kurz laufen ließ, um die einzelnen Kammern mit Saatgut zu befüllen, kann der Abdrehvorgang gestartet werden. Das aufgefangene Saatgut wird anschließend gewogen – Kuhn liefert zu diesem Zweck Sack und Federwaage gleich mit. Anhand des so ermittelten Gewichtes aus der Abdrehprobe errechnet der Bordrechner die richtige Drehzahl des Zellenrades, das von der Fahrgeschwindigkeit unabhängig per Elektromotor angetrieben wird. Dank entsprechender Beleuchtung an den richtigen Stellen lassen sich alle Einstellarbeiten sowie das Abdrehen auch bei Dunkelheit durchführen.

Der Feldtest mit Winterraps wurde auf einem leicht geneigten Schlag mit im Schnitt 40 Bodenpunkten und feinkrümeligem Saatbett durchgeführt. Die vorherigen Bearbeitungsgänge sind detailliert im Prüfbericht zusammengefasst.

Die Kuhn ESPRO 6000 R erreichte hier sehr geringe Abweichungen zwischen Abdrehprobe und tatsächlicher Ausbringmenge. Vier Wochen nach der Aussaat wurden die aufgelaufenen Pflanzen bonitiert (siehe Bild 3). Hierbei wurden ein guter Feldaufgang von 87 % sowie eine sehr gute Pflanzenlängsverteilung ermittelt. Auch bei Weizen konnte eine sehr gute Dosiergenauigkeit und ein sehr guter Feldaufgang (92 %) bestätigt werden. Die Pflanzenlängsverteilung auf dem Feld wurde hier mit „gut“ bewertet.

Die Universaldrillmaschine Kuhn ESPRO 6000 R konnte im Labor zufriedenstellende bis sehr gute Ergebnisse erreichen und im Feld mit guten bis sehr guten Resultaten überzeugen. Viele weitere Details zur Prüfung enthält der Prüfbericht, der unter http://www.dlg.org/kuhn-espro-6000r.html kostenfrei online verfügbar ist.

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