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Bundesentscheid Berufswettbewerb Fachkraft Agrarservice in Triesdorf

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Artikel eingestellt am:
20.8.2020, 7:31

Quelle:
BLU Bundesverband Lohnunternehmen e.V.
www.lohnunternehmen.de

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Dass eine Fachkraft Agrarservice viel mehr kann als Traktor fahren, zeigten die 20 jungen Männer, die sich am 29.07.2020 in Triesdorf zum Bundesentscheid getroffen hatten. Das Bildungswerk des Bundesverbandes der Lohnunternehmer veranstaltete den Bundesentscheid gemeinsam mit dem Fachzentrum für Energie und Landtechnik. Die je drei besten Fachkräfte Agrarservice 2020 aus den neun Berufsschulstandorten bundesweit trafen in Bayern aufeinander.

In Triesdorf haben alle Teilnehmer kräftig geschwitzt, nicht nur die Sonne, auch die Aufgaben an den verschiedenen Stationen haben alles gefordert. Es galt in den Sparten Pflanzenbau und Landtechnik sowie Kommunikation Wissen, Geschicklichkeit und Können zu beweisen. Die Teilnehmer hatten Bauteile, Funktion und Einsatz von Pflug, Häcksler und Pflanzenschutzspritze zu erläutern und gegebenenfalls Probleme zu erkennen, um bestes Futter und Arbeitsergebnisse bei der Kundschaft abliefern zu können. Die Wettbewerbsrichter*Innen waren begeistert mit welcher Sicherheit Pflanzenkrankheiten und Unkräuter bestimmt wurden, wie Faustzahlen zum Anbau von Kulturpflanzen (Mengenberechnungen, Aussaattiefe, Erntemengen und Kostenschätzung) benannt wurden oder wie sicher ein Konzept zur Bodenbearbeitung zwischen Ernte und Aussaat aufgestellt werden konnte. Der Beruf fordert tiefe technische Kenntnisse aber auch Wissen um pflanzliche und ökologische Zusammenhänge und persönliches Auftreten. Besonderes Geschick galt es im „Schlepperparcours“ zu beweisen. Jeder Teilnehmer hatte eine vorgegebene, kurvige, teils enge Strecke, mit Traktor und Zweiachshänger abzufahren, inklusive rückwärts einparken und Abschätzung von Abständen. Der Parcours spiegelte gut die Herausforderungen des Berufsalltags. Lohnunternehmen erleben oft enge Verhältnisse im Straßenverkehr in Ortschaften und Siedlungen, mit parkenden Kraftfahrzeugen oder anderen Verkehrsteilnehmenden.

Nun steht fest, die beste Fachkraft Agrarservice 2020 kommt aus Bayern. Milan Jurkat aus Abenberg, Landkreis Roth, hat im Bundesentscheid mit seinem Wissen und Können den ersten Platz belegt. Seine Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice absolvierte er im Lohnunternehmen MFS in Wattenbach, Landkreis Ansbach. Das Lohnunternehmen MFS ist praktisch ein Full-Liner unter den Servicebetrieben und bietet die volle Bandbreite an landwirtschaftlichen Dienstleistungen, von Bodenbearbeitung, Saat bis Ernte, von Grünland bis Ackerbau und Dienstleistungen für Biogasanlagen. Milan Jurkat hat es besonders gefallen, dass er bereits in der Ausbildung gut ins Team integriert wurde und ihm schon früh verantwortungsvolle Aufgaben und „teure Technik“ anvertraut wurden.

Platz 2 belegt Jan Jendrick Nielsen aus Niebüll (Schleswig Holstein). Er hatte die weiteste Anreise und zeigte sich vom Standort in Bayern begeistert. Er wollte unbedingt mit Landtechnik arbeiten und ist bei seiner Internet-Recherche auf den Ausbildungsberuf Fachkraft Agrarservice gestoßen. Seine dreijährige Ausbildung hat er im landwirtschaftlichen Lohnunternehmen Sönke Johannsen in Risum Lindholm (Nordfriesland) gemacht. Er arbeitet gerne mit modernen Maschinen und es gefällt ihm mit GPS unterstützten Lenksystemen zu fahren.

Lukas Krämer aus Günterleben (Bayern) hat Platz 3 errungen. Seine Ausbildung absolvierte er bei Agrarservice May in Retzstadt. Auch er ist eine begeisterte Fachkraft Agrarservice und überzeugt, in einer gefragten und zukunftssicheren Branche zu arbeiten. Zu seinen liebsten Tätigkeiten gehört die Aussaat mit Einzelkorn oder Breitsaat – damit lege man den Grundstein für eine erfolgreiche Ernte, ist im engen zur Kundschaft und erlebe verschiedene ackerbauliche Philosophien in der Praxis.

Für alle drei Sieger steht der Weg fest: Erstmal im Ausbildungsbetrieb arbeiten und weitere praktischen Erfahrungen sammeln. In ein bis zwei Jahren soll es dann wieder auf die Schulbank gehen, entweder in der Fortbildung Agrarservicemeister oder eventuell auch ins Studium der Agrartechnik.

Gewonnen haben sie alle – denn der Tag am Fachzentrum für Energie und Landtechnik in Triesdorf bleibt für alle Teilnehmer in guter Erinnerung. Sie konnten einen Einblick gewinnen, wie die Kollegen in den anderen Bundesländern so ticken, haben Wissen und Können verglichen und erweitert, sowie neue Kontakte geknüpft. Der Berufswettbewerb wurde wieder vom Landtechnikhersteller AMAZONE unterstützt und bei der Siegerehrung am Abend haben sich alle über Sach- und Geldpreise gefreut. Ein großer Dank geht auch an die Fördermitglieder des BLU Bildungswerks, ohne die diese gelungene Veranstaltung nicht hätte stattfinden können.

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