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Paul Nutzfahrzeuge baut neuen Vierachs-Agrartruck Joskin Truck mit Drakkar-Wechselaufbau nach einer Idee von Uwe Kremer

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Artikel eingestellt am:
07.3.2014, 18:36

Quelle:
Paul Nutzfahrzeuge GmbH
www.paul-nutzfahrzeuge.de

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Mit dem Joskin Truck, einem allradgetriebenen Vierachs-Lkw mit einem landwirtschaftlichen Wechselaufbau vom Typ Joskin Drakkar und integriertem Abschiebesystem, hatte Uwe Kremer aus dem Ostallgäu die Idee zu einem neuen Fahrzeugkonzept. Für die Umsetzung des Joskin Trucks wandte sich Kremer an die Passauer Firma Paul Nutzfahrzeuge. Dort wurde kürzlich der erste Vertreter dieses innovativen Agrartruck-Konzepts fertiggestellt. Spezialgebiet des Joskin Truck ist, so Paul Nutzfahrzeuge, ein umweltschonender und auf außergewöhnlich vielseitige Arbeitsfelder ausgerichteter Einsatz auf Feldern, Wiesen sowie, dank autobahntauglicher Transportgeschwindigkeit, auch auf der Straße.

Die bei Paul entwickelten Umbaumaßnahmen umfassen eine neu entwickelte Hilfsrahmenkonstruktion, die einen zeit- und kostensparenden Austausch auch mit anderen Wechselaufbauten erlauben sollen. „Dies vergrößert nicht nur das landwirtschaftliche Einsatzspektrum, sondern erweitert es über Forstanwendungen bis hinein in den Tiefbaubereich der Bauwirtschaft“, erklärt Uwe Kremer. Die Realisierung des Premieren-Trucks erfolgte in enger Abstimmung mit Paul Nutzfahrzeuge und Joskin.

Das Grundprinzip des Joskin Truck basiert auf einem serienmäßigen Vierachs-Allradkipper-Fahrgestell von Mercedes-Benz, auf dem ein achsloser Wechselaufbau vom Typ Drakkar 6600/28D180 des belgischen Herstellers Joskin montiert ist. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 32 Tonnen bietet die Drakkar-Kombination nach Herstellerangaben rund 15 Tonnen Nutzlast. Damit ist sie laut Paul Nutzfahrzeuge prädestiniert für den zeitsparenden Transport von Hackschnitzeln oder die Getreideabfuhr vom Feld direkt zur Annahmestelle in der Mühle. Zu den weiteren Applikationsmöglichkeiten zählen, so Paul Nutzfahrzeuge, Silagetransporte direkt ab Feld oder der Transport landwirtschaftlicher Rohstoffe und Düngemittel.

Das erste Fahrzeug ist auf einem Mercedes-Benz Actros 4146 8x8 realisiert worden. In Europa soll der Umbau künftiger Fahrzeuge nach Unternehmensangaben in Euro-6-Konfiguration mit identischer Fertigungsqualität und Einsatzbreite auf Fahrgestellen des Typs Mercedes-Benz Arocs durchgeführt werden.

Für das Serienchassis haben die Passauer Chassis-Spezialisten einen Hilfsrahmen mit Twist-Lock-BDF-Verschlüssen konstruiert, der nach Herstellerangaben eine sichere Befestigung der Aufbauten erlaubt und zugleich schnelle Aufbauwechsel ermöglicht. Auf diesem Rahmen erfolgte die Montage des von Joskin ohne Achsen zugelieferten Drakkar 6600/28D180, der mit vier Stützfüßen ausgerüstet ist. Dazu erfolgte eine Kotflügelverbreiterung an der ersten und die Montage flexibler Kotflügel an allen übrigen Achsen. Ebenso mussten der Kraftstoff- und der AdBlue-Tank sowie die Luftkessel und weitere Anbauteile in ihrer Position versetzt werden.

Der Drakkar-Aufbau von Joskin verfügt statt einem jetzt über insgesamt drei Getreideschieber, die eine rückstandsfreie Heckentladung ermöglichen. Wichtig ist dies zum Beispiel beim Getreideabfüllen mit einem Körnergebläse. Um die Funktion der Getreideschieber beim Betrieb nicht zu behindern, wurde der Unterfahrschutz nach den Vorgaben von Uwe Kremer so konzipiert, dass er sich unterhalb der 2,40 m breiten Heckklappe am Chassisrahmen wegklappen lässt.

Umwelt- und bodenschonend ist die von Uwe Kremer für den Joskin Truck gewählte Umbereifung auf die Reifendimension 16.00R20 an den beiden gelenkten Vorderachsen und 650/55R26,5 hinten. Dadurch ergibt sich nach Herstellerangaben eine günstige Achslastverteilung von technisch jeweils neun Tonnen vorn und zehn Tonnen auf den beiden hinteren Achsen. Die günstigen Abmessungen der Kombination mit 9,35 m Gesamtlänge, einem 6,13 m langem Radstand von der ersten bis zur vierten Achse, 16-Gang-Schaltautomatik, Geländeuntersetzung und Differenzialsperren an allen vier Achsen sollen den Joskin Truck auf und abseits der Straße sowie auch in verwinkeltsten Hofanlagen oder auf engen Baustellen sicher manövrierbar machen.

Der Drakkar-Aufbau ist 6,60 m lang und mit variablen Aufsatzbordwänden ausgestattet, die eine flexible Höhengestaltung des Aufbaus bis zu 2.050 mm Höhe erlauben – so bleibt die Kombination mit einer maximalen Gesamthöhe nach Herstellerangaben von 3.925 mm stets unterhalb der Vier-Meter-Grenze.

Zeitaufwändige Um- und Überladeprozesse können laut Paul Nutzfahrzeuge mit dem traktions- und zugstarken Joskin Truck erheblich reduziert werden: Dank Allradantrieb und Terrabereifung kann er direkt auf Feld und Wiese fahren, dort Gras, Stroh oder Mais aufladen und diese Fracht mit bis zu 70 km/h und 335 kW/456 PS Leistung direkt zu weit entfernten Abladestellen transportieren. Die Zwischenstation „Traktor“ kann dadurch, so Paul Nutzfahrzeuge, komplett entfallen.

Für den Betrieb des Aufbaus verfügt der neue Joskin Truck über eine Load-Sensing-Hydraulik mit einer 75-cm³-Pumpe. Diese Pumpe dient zusätzlich zum Betrieb einer optionalen Überladeschnecke, so dass dieses Fahrzeug auch als Überladewagen eingesetzt werden kann. Auf diese Weise wird eine direkte Aufnahme von Getreide, Raps oder Silage direkt vom Mähdrescher ermöglicht: Das Überladen vom Traktor auf einen Sattelschlepper soll somit bei geringen Entfernungen weitgehend überflüssig werden. Die Hydraulik ist vom Fahrerhaus aus bedienbar und verfügt über einen Steuerblock mit zwei doppelt wirkenden Proportionalventilen.

Die von Paul durchgeführten Umbaumaßnahmen umfassen nach Firmenangaben viele weitere Details zur Steigerung der Bedienfreundlichkeit. Dazu zählt laut Paul Nutzfahrzeuge beispielsweise die ergonomische Anordnung des Bedienterminals für den Aufbau im Fahrerhaus. Auch die Installation weiterer Vorrüstungen zur Strom- und Hydraulik-Versorgung sollen die Bedienung von Aufbau und zusätzlichen Anbauten beträchtlich erleichtern – ein Beispiel hierfür ist die Steuerung des Quick-Cover-Rollplanenabdecksystems für den Drakkar-Aufbau. Eine Rückfahrkamera mit 7-Zoll-Monitor im Fahrerhaus soll für optimale Sichtverhältnisse beim Rückwärtsfahren und Rangieren sorgen. Arbeitsscheinwerfer sind im Ausrüstungsumfang aus Passau ebenfalls bereits enthalten.

Für eine besonders große Einsatzvielfalt soll die Fähigkeit sorgen, den Aufbau in kürzester Zeit je nach Arbeitsanfall wechseln zu können: Standardmäßig ist der Joskin Truck mit Drakkar-Aufbau für vielseitige Schüttguttransporte ausgerüstet. Dank der zahlreichen unterschiedlichen Joskin-Wechselaufbauten kann er zugleich ein breites Arbeitsfeld abdecken: Mit Stalldungstreuer und Güllefass ist er beim Düngen der Felder ebenso gefragt wie als Gülletransporter und Biomaterialzubringer für Biogasanlagen. Mit Silagewagen ist er im Silotransport unterwegs, aber auch mit Pritsche oder als Tiefbaukipper auf der Baustelle. Darüber hinaus kann ein Fass, zum Beispiel ein Vakuumfass, mitgeführt werden.

All diese Optionen sind laut Paul Nutzfahrzeuge zu vertretbaren Kosten möglich: Veränderungen an der Dimensionierung des Fahrzeugrahmens sind nicht erforderlich, da einerseits das Trägerfahrzeug mit dem Paul-Hilfsrahmen und andererseits die vorgesehenen Aufbauten mit dem Joskin Cargo-Wechselsystem ausgestattet sind. Dadurch passen die Joskin-Aufbaugeräte exakt auf die Rahmenmaße des Trägerfahrzeugs und werden dort durch die Twist Locks sicher verriegelt.

Weitere Informationen zum neuen Joskin Truck erhalten Interessierte bei Paul Nutzfahrzeuge (www.paul-nutzfahrzeuge.de) oder bei Uwe Kremer unter Telefon 0174/6600656 oder eMail joskintruck[at]gmail[punkt]com.

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