Um die Auflage der unmittelbaren Gülleeinarbeitung mit Schwanenhals- oder Schleppschlauchverteilern zu erfüllen, muss mit einem zweiten Traktor nebst Fahrer*In parallel zur Gülleausbringung die Einarbeitung erfolgen. Alternativ kann der Gülletankwagen mit einem Bodeninjektor kombiniert werden. Dazu muss dann allerdings eine Dreipunkthydraulik an das Fahrzeug angebaut und in vielen Fällen außerdem die Achse versetzt werden, um die Stützlast nicht zu verändern. Der Anbau einer Dreipunkthydraulik sorgt natürlich für zusätzliches Gewicht am Tankwagen und so für eine merkliche Reduzierung der Nutzlast. Zunhammer löst diese Probleme jetzt mit dem neu entwickelten angehängten Gülleverteiler Zunidrill-Mobil mit dem einerseits die Erfüllung der Umweltauflagen in echter Ein-Mann-Arbeit möglicht ist und andererseits das Netto-Transportgewicht des Tankwagens fast komplett erhalten bleibt.
Die neue Technik basiert auf dem bekannten Zunhammer Scheibeninjektor Zunidrill, kombiniert mit einem Fahrgestell und Anhängedeichsel. Für die Anhängung am Gülletankwagen wird lediglich die genormte Anhängekugel K80 am Fahrzeugheck montiert. Hier kann der Verteil-Anhänger dann einfach angekoppelt werden. Die Gewichtsverteilung am Tankwagen wird laut Zunhammer dadurch kaum beeinflusst. Eine Nachrüstung an vielen Tankwagen, auch herstellerunabhängig, ist einfach möglich. Somit kann der*Die Landwirt*In bereits vorhandene Technik relativ kostengünstig ergänzen und die Güllenährstoff-Ausnutzung verbessern.
Auch bei Selbstfahrern kann das neue Gerät mit Fahrwerk hinten angehängt werden. Dann wird am Selbstfahrer die schwenkbare Dreipunkthydraulik eingespart und die Hinterachse entlastet, denn das Gewicht des Verteilers liegt, so Zunhammer, auf einer extra Achse und zählt so nicht zum zulässigen Gesamtgewicht des Selbstfahrers.
Durch die besonders kurze Bauweise der Neuentwicklung werden die Abmessungen der StVZO mit einer Zuggesamtlänge von maximal 18,75 m eingehalten. So hat Zunhammer bei einer Kombination aus Zunidrill-Mobil und einem Tankwagen vom Typ SKE 18500 PU an einem aktuellen Fendt 800 Vario nachgemessen und eine Gesamtlänge dieses Gespannes von 17,70 m ermittelt. Der neue Zunidrill-Mobil Scheibeninjektor ist in Arbeitsbreiten von 4,50 m, 6,00 m und 8,30 m verfügbar. Durch einfaches Austauschen der Hohlscheiben-Elemente gegen solche mit Schlitzscheiben, lässt sich der Zunidrill-Mobil problemlos vom Ackerland- zum Grünland-Injektor umrüsten.
Autor: Klaus Esterer
Dieser Artikel gefällt Dir? Dann unterstütze unsere Arbeit doch über die > Kaffeekasse!