Bei einer Biogasanlage in der Größenordnung von 500 kW, die jährlich zwischen 12.000 und 15.000 Tonnen Substrat verarbeitet, brächte rein rechnerisch bei Kosten von 17 Cent für eine Kilowattstunde der Fliegl BAC Rondomat gegenüber dem Schubbodencontainer mit Obeneinbringung einen Gewinn von 2.852 bis 3.565 Euro und der Fliegl Rondomat mit Unteneinbringung gegenüber dem Schubbodencontainer mit Obeneinbringung einen Gewinn von 2.651 bis 3.314 Euro.
Der deutlich niedrigere Stromverbrauch der Beschickungssysteme von Fliegl dürfte vor allem in der Bauart begründet liegen: Der Fliegl Rondomat sowohl mit Unten- als auch mit Obeneinbringung gilt als ein innovatives, energiesparendes Beschickungssystem zur Fütterung von Bakterien. Speziell entwickelt für kleinere Biogasanlagen, belastet er das Baubudget einer Biogasanlage auf lange Sicht kaum. Auch größere Biogasanlagen lassen sich mit ihm ausstatten. Dort unterstützt er den Gärprozess im Nachgärer durch gezielte Beschickung.
Herzstück des Rondomats ist der innen liegende, sich langsam um die eigene Achse drehende Austragsflügel in Form gebogener Schwerter, die einander gegenüberliegen. Die besondere Form des Austragsflügels und die Kunststoffbodenauskleidung mit optimalen Gleiteigenschaften verhindert Brückenbildung selbst bei hohen Festmistanteilen. Die Fermenter werden sicher beschickt. Zum System Rondomat gehört ein flüssigkeitsdichter, extrem wartungsarmer und langlebiger Edelstahlbehälter mit Kunststoffboden, der die Umwelt vor Eintrag von Schadwasser schützt.
Passend für alle Arten von Biogasanlagen kann der Rondomat das Substrat entweder unten, seitlich oder oben dem Fermenter zuführen. Durch die besondere Konstruktion der Einbringschnecke mit großem Durchmesser wird das Substrat energiesparend, verstopfungsfrei und damit sicher gefördert. Mit automatischer Steuerung, entweder über Zeit oder auf Wunsch über eine eigene Wiegeeinrichtung, wird dem Fermenter soviel Substrat zugeführt, wie die Bakterien für eine optimale Energieproduktion brauchen.
Beim Biogas-Abschiebe-Container „BAC“ nutzt Fliegl die robuste zweigeteilt hydraulische Abschiebetechnik aus der Produktion des originalen Abschiebewagens. Im Versuch stand der Biogas-Abschiebe-Container „PolyPro“ aus schwarzen, bruchsicheren, UV-Strahlen-, Säure- und Laugenbeständig Kunststoff (Polyethylen - PE). Dessen Boden und die Seitenwände sind überaus glatt und sparen gegenüber Stahlbehältern rund zwei Drittel an Reibungsenergie. Der PolyPro bevorratet das Substrat. Ein hydraulisch bewegtes Schiebeschild führt es dem angebauten Dosieraggregat energie- und kostensparend ohne Brückenbildung zu. Den notwendigen Druck baut ein Hydraulikaggregat mit 2,2 kW auf.
Der Fliegl BAC Rondomat kombiniert den Biogas-Abschiebe-Container mit dem Rondomat, dessen Edelstahlbehälter halbrundoffen verbunden ist mit dem Behälter des BAC. Das rotierende Austragsschwert des Rondomats sorgt für eine besonders energiesparende, verstopfungsfreie und sichere Dosierung. Im Versuch hat die Kombination Biogas-Abschiebe-Container und Rondomat mit dem niedrigsten Energiebedarf geglänzt.
Übrigens: Alle Beschickungssysteme von Fliegl sind mit dem Wägecomputer DigiTouch Bio mit vernetzbarer Wägeelektronik DigiScale ausgestattet. Er ist Steuerung und Waage in einem. Präzise wiegend, speichert DigiTouch Bio dynamisch das Gewicht des eingeschleusten Substrats und dokumentiert die Daten automatisch für das sogenannte Einsatzstofftagebuch, wie es das EEG fordert. Per WLAN oder kabelgebunden über Internet oder heimischen Netzwerk werden die Daten digital auf den PC der Leitwarte oder den PC im heimischen Büro übertragen. Die gesamte Anlage kann mittels Touchscreen an Ort und Stelle, über übliche Webbrowser in der Leitwarte oder auch vom Büro zuhause gesteuert werden. Die identischen Bildschirmmasken des Touchscreens und auf dem PC erleichtern die Bedienung.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer