Mit den elektrisch angetriebenen Radköpfen entwickelten die ZF-Ingenieure eine innovative Antriebslösung für Anwendungen in der Landtechnik, die auf professionelle Einsätze mit höchsten Anforderungen abgestimmt ist. Für den Landwirt ergeben sich durch die Aufteilung der Antriebsleistung zwischen Traktor und Anhänger respektive Anbaugerät wesentliche Vorteile in schwierigen Fahrsituationen, beispielsweise bei einer Hangschrägfahrt. Die hoch dynamisch geregelte Traktionsunterstützung des elektrifizierten Antriebs soll das Arbeiten unter erschwerten Bedingungen ermöglichen. Somit wird auch die Bewirtschaftung der Felder bei widrigen Witterungsverhältnissen und aufgeweichten Böden erleichtert. Die Zeitfenster, die dem Landwirt für die Feldarbeit zur Verfügung stehen, werden dadurch deutlich vergrößert.
Durch den reduzierten Zugkraftbedarf am Traktor können gleichbleibende oder erhöhte Lastanforderungen des Anhängers respektive Anbaugerätes mit einem kleineren Traktor bewerkstelligt werden. Die Gewichtseinsparung am Zugfahrzeug kann beispielsweise als zusätzliche Anhängerlast genutzt werden.
Der elektrische Antrieb erfolgt dabei über einen flüssigkeitsgekühlten 3-Phasen-Asynchronmotor mit hoher Leistungsdichte und einer nachfolgenden Getriebestufe. Der Motor ist dabei platzsparend in das Radkopfdesign integriert. Das System kann zudem optional mit einer Radbremse ausgestattet werden. Die Nennspannung beträgt 400 V. Die Motorleistung und Antriebsmoment decken die meisten Anforderungen in der Landtechnik ab. Durch die Neuentwicklung wird das umfangreiche Produktportfolio von ZF im Bereich Getriebe und Achsen für Landmaschinensysteme um eine weitere innovative Antriebslösung erweitert.
Eine Vielzahl von Kundenprojekten befindet sich laut ZF in der Testphase oder steht kurz vor der Umsetzung.
ZF zeigt den elektrischen Radantrieb und weitere Neuheiten auf der Agritechnica 2015 in Halle 17, Stand B28.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer