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Fendt lanciert neue Generation der 200 Vario Standard- und Spezialtraktoren

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Artikel eingestellt am:
09.10.2020, 13:49

Quelle:
ltm-ME, ltm-KE, Bilder: AGCO / Fendt
www.fendt.de

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Fendt führt die neue Generation, Gen3 respektive MY 2021, der 200 S Vario Kompakt-Standardtraktoren, 200 P Vario Obstbau- beziehungsweise Plantagenschlepper sowie der 200 V und F Vario Schmalspurtraktoren ein. Während die Änderungen in den Bereichen Motor, Getriebe und Hydraulik im Vergleich zu den Vorgängermodellen überschaubar bleiben, gibt es entscheidende Neuerung bei Elektronik und Bedienung sowie komplett neue Kabinen.

Fendt versteht sich als Premium-Anbieter auch im Bereich der kompakten Standard- und Spezialtraktoren. Bei der neuen Generation des 200 Vario wird dieser Anspruch maßgeblich durch Einführung des FendtONE-Bedienkonzeptes unterstrichen. Hinzu kommt, dass auch die Fendt 200 Vario Standard- und Spezialtraktoren jetzt in den drei Ausstattungslinien Power, Profi und Profi+ (bislang als ProfiPlus bezeichnet) angeboten werden. Je nach Modell gibt es zudem in jeder Ausstattungsvariante noch die Wahl zwischen zwei sogenannten Settings, die eine weitere Differenzierung der serienmäßigen und optional möglichen Ausstattung bewirken.

Traditionell kommen bei den Standardschleppern Fendt 200 S Vario die gleichen Motoren zum Einsatz wie bei den Spezialtraktoren Fendt 200 VFP Vario – daran hat sich auch mit der dritten Generation nichts geändert. Es handelt sich wie gehabt um 3-Zylinder-AGCO-Motoren mit 3,3 l Hubraum, die nach Unternehmensangaben durch einen Dieseloxidationskatalysator (DOC), einen Dieselpartikelfilter (DPF) und selektive katalytische Reduktion (SCR) jetzt allerdings die EU-Abgasnorm der Stufe V erfüllen – auf eine Abgasrückführung kann weiterhin verzichtet werden. Im Fendt 207 S/VF Vario beträgt die Nennleistung bei 2.100 U/min nach ECE R120 nach Herstellerangaben 53/72 kW/PS, im Fendt 208 S/VF Vario beträgt sie 60/82 kW/PS, im Fendt 209 S/VFP Vario 67/91 kW/PS, im Fendt 210 S/VFP Vario 73/99 kW/PS und im Topmodell Fendt 211 S/VFP Vario 77/105 kW/PS. Das Mehrleistungskonzept DynamicPerformance (DP) das Fendt 2019 mit dem Fendt 314 Vario vorstellte, kommt ausschließlich im Fendt 211 (VFP) Vario zum Einsatz und ermöglicht eine höhere Nennleistung (homologiert mit DP) von 84/114 kW/PS. Dynamisch ist bei diesem Konzept, dass der Leistungsbedarf einzelner Abnehmer analysiert wird und die Mehrleistung bedarfsgerecht verteilt wird.
Die Maximalleistung nach ECE R120 liegt nur 2 bis 5 kW über der Nennleistung (207: 5 kW, 208/209: 2 kW, 210: 4 kW) – außer beim Topmodell Fendt 211 S/VFP Vario, bei dem die Maximalleistung 9 kW höher als die Nennleistung liegt und mit DP auf satte 91/124 kW/PS klettern soll. Das maximale Drehmoment gibt Fendt mit 328 Nm für den 207 S/VF Vario, mit 348 Nm für den 208 S/VF Vario, mit 389 Nm für den 209 S/VFP Vario, mit 428 Nm für den 210 S/VFP Vario und mit 508 Nm (mit DP) für den 211 S/VFP Vario an.
Bei den Standardschleppern Fendt 200 S Vario verfügt der 207 Vario über einen 120-l-Dieseltank, die Modelle 208, 209, 210 und 211 sind mit einem 125-l-Tank ausgestattet. Der Standard-Dieseltank der VFP-Modelle fasst nach Konzernangaben 68 l, als Wunschausstattung ist eine 80-l-Version erhältlich. Den AdBlue-Vorrat beziffert Fendt beim Fendt 207 S Vario mit 15 l, alle anderen Modelle und Baureihen verfügen über 16 l.
Wirklich neu bei den Motoren der Fendt 200 S/VFP Vario ist der zur Serienausstattung zählende elektronisch gesteuerte Visctronic-Lüfter, der die Motorkühlung situativ regelt, um nicht unnötig Energie zu verbrauchen, und der Einbau eines hydraulischen Ventilspielausgleiches in Form so genannter Hydrostößel, die Wartungsaufwand und damit Gesamtbetriebskosten senken sollen. Umkehrlüfter und das Vorwärmpaket, das Motor- und Getriebeöl vorwärmt, sind unabhängig von der gewählten Ausstattung bei den neuen Fendt 200 S/VFP Vario aufpreispflichtige Optionen.

An der grundsätzlichen Getriebeausstattung der Fendt 200 Vario ändert sich praktisch nichts. Hier kommt bei den Standardtraktoren 200 S Vario weiterhin das auch im Fendt 300 Vario verwendete Stufenlosgetriebe ML75 zum Einsatz, während die Spezialschlepper 200 Vario VFP wie bisher mit dem etwas kleiner dimensionierten AGCO/Fendt Variogetriebe ML70 ausgestattet sind. Beide Getriebe bieten wie gehabt eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h und können serienmäßig mit der Dreifach-Heckzapfwelle 540/540E/1000 aufwarten. Als Option ist nach wie vor bei den 200 S Vario die Drehzahl-Kombination 540/1000/Wegzapfwelle und bei den 200 Vario VFP die Drehzahl-Kombination 540/540E/Wegzapfwelle erhältlich. Eine Frontzapfwelle mit 1.000 oder wahlweise 750 U/min gibt es als Option. Neu ist, dass die Wendeschaltfunktion inklusive Stop-and-Go-Funktion sowie das Traktor-Management-System (Motor-Getriebe-Steuerung) Vario TMS inklusive Grenzlastautomatik 2.0 und Kickdown-Modus zur Serienausstattung bei allen Modellen und Ausstattungsvarianten zählen. Ebenso neu ist die bei allen Modellen und Versionen einheitliche Getriebe-Bedienung über den neuen Multifunktions-Joystick, der Bestandteil des FendtONE-Bedienkonzeptes ist. Der auf die Getriebe-Steuerung beschränkte Vario-Stick bei den 200 S Vario Kompaktschleppern und der einfache Vario-Joystick bei den 200 Vario VFP entfallen damit.
Leider nach wie vor nur als kostenpflichtige Wunschaustattungen gibt es bei allen Ausstattungslinien und Settings die gefederte Vorderachse sowie die Anhänger-Druckluftbremse. Dafür ist bei den 200 SVFP Vario in der Ausführung Profi+ jetzt die FendtActive-Lenkung (vormals als VarioActive-Lenkung bezeichnet) Serienausstattung. Für die 200 SVFP Vario Profi gibt es diese praktische Ausstattung – die etwa am Vorgewende schnellere Lenkmanöver mit weniger Lenkradumdrehungen ermöglicht – als Wunschausstattung, in der Ausstattungsvariante Power ist sie nicht erhältlich. Im Bereich Fahrwerk kann der 200 S Vario ein um 500 kg auf jetzt immerhin 7,5 t angehobenes zulässiges Gesamtgewicht für sich verbuchen. Nachdem die neue Generation der 200 S Vario in Grundausstattung laut Fendt allerdings auch 270 kg mehr wiegt, fällt der Zugewinn bei der Nutzlast nicht ganz so hoch aus, so dass diese bei nach wie vor nicht alzu üppigen 3.220 kg bis 3.400 kg (207 S Vario) liegt – wohlgemerkt in Grundausstattung ohne Frontkraftheber, Frontzapfwelle oder Frontlader. Ähnlich verhält es sich bei den V-, F- und P-Typen. Hier wurde das zulässige Gesamtgewicht zwar um 300 kg nach Herstellerangaben auf 4,8 t bei den V- und F-Schmalspurschleppern und 5,6 t bei den P-Plantagenschleppern erhöht, allerdings haben auch diese 200 Vario Modelle beim Leergewicht in Grundausstattung laut Fendt zwischen 200 und 230 kg zugelegt, so dass der Zuwachs bei der Nutzlast auch hier eher gering ausfällt.

Auch bei der Hydraulik der neuen Fendt 200 Vario gilt: Details haben sich gegenüber den Vorgängermodellen geändert, Grundsätzliches bleibt. So gibt es auch weiterhin die zwei Pumpenkonfigurationen Konstantstrom-Tandempumpe und Konstantstrompumpe plus Load-Sensing-Verstellpumpe. Was die Förderleistungen anbelangt, bleibt es bei den 200 S Vario Standardschleppern laut Fendt bei 33 + 42 l/min (mit optionaler Summierungsfunktion insgesamt 75 l/min) bei der Konstantstrom-Tandempumpe und 33 + 71 l/min (mit optionaler Summierungsfunktion insgesamt 104 l/min) bei der Kombination Konstantstrompumpe/Verstellpumpe. Welche Pumpenkonfiguration beim Fendt 200 S Vario eingebaut ist, hängt von der Ausstattungslinie ab. Beim Power ist die Konstantstrom-Tandempumpe Serie und die Konstantstrompumpe plus Load-Sensing-Verstellpumpe Wunschausstattung – die sich bei hydraulikintensiven Anwendungen wie dem Frontlader-Einsatz bezahlt machen dürfte. Profi und Profi+ verfügen grundsätzlich über die Kombination Konstantstrompumpe/Verstellpumpe. Ähnlich verhält es sich bei den 200 VFP Vario Spezialtraktoren. Auch hier verfügt der Power serienmäßig über die Konstantstrom-Tandempumpe und kann wahlweise mit der Konstantstrompumpe plus Load-Sensing-Verstellpumpe ausgestattet werden, die bei Profi und Profi+ zur Serienausstattung zählen. Dass Fendt sich dazu entscheiden konnte, zumindest bei den 200 VFP Vario Spezialschleppern die Förderleistung der Kombination Konstantstrompumpe/Verstellpumpe geringfügig auf 48 + 71 l/min, mit Summierungsfunktion also insgesamt 119 l/min zu erhöhen, ist zu begrüßen, schließlich werden gerade in Sonderkulturen wie Wein, Obst und Hopfen viele Anbaugeräte rein hydraulisch angetrieben. Da kann eine hohe Hydraulikleistung – wie sie auch der Wettbewerb anbietet – nicht schaden. Die Förderleistung der Konstantstrom-Tandempumpe entspricht bei VFP jener der S-Modelle.
Neu bei den Fendt 200 Vario Traktoren ist, dass die Stuergeräte – auch bei den 200 S Vario Standardtraktoren – jetzt grundsätzlich als elektronische mit Zeit- und Mengenregelung ausgeführt sind. Zwei doppeltwirkende Zusatzsteuergeräte sind bei allen 200 Vario Modellen in allen Ausstattungslinien und allen Settings Serie. Bei den 200 VFP Vario Spezialtraktoren kommt bei Profi Setting 2 sowie bei Profi+ Setting 1 und Setting 2 serienmäßig ein drittes hinzu. Maximal sind beim 200 S Vario und beim 200 VFP Vario Power vier Zusatzsteuergeräte möglich. Die 200 VFP Vario Profi und Profi+ können mit bis zu sieben Steuergeräten ausgerüstet werden. Ein Power-Beyond-Hydraulikanschluss wird für alle 200 S Vario sowie 200 VFP Vario Profi und Profi+ angeboten. Die Bedienung der Steuergeräte erfolgt in der Armlehne entweder über Schaltwippen (Linearmodule respektive Rockerpaare), den Multifunktions-Joystick, einen Kreuzschalthebel oder den neuen 3L-Joystick (siehe Artikel „Fendt stellt Traktoren-Neuheiten 2019 vor“). Da die Ausstattungslinie beziehungsweise das Setting darüber entscheidet, welche Art der Bedienung vorhanden oder möglich ist, erfolgt die Erläuterung hierzu im Abschnitt über die Kabinen weiter unten.
Unverändert im Vergleich zu den Vorgängermodellen ist die Hubkraft des Heckkrafthebers, die für den 200 S Vario weiterhin mit 4.204 daN, für den 200 V Vario mit 2.775 daN, für den 200 F Vario mit 2.417 daN und den 200 P Vario mit 3.134 daN angegeben wird. Neu ist jedoch, dass der Heckkraftheber nicht mehr über das altbackene Bosch-Bedienfeld in der Seitenkonsole, sondern über Bedienelemente in der Armlehne betätigt wird. Zudem kann der Heckkraftheber bei den V- und F-Typen in Profi- und Profi+-Ausstattung mit entlastender Regelung mit einstellbarem Auflagendruck bestellt werden. Der Pendelkraftheber mit Seiten- und Neigungsverstellung ist bei allen 200 VF Vario serienmäßig, eine hydraulische Neigungsverstellung (ab Profi mit elektronischer Neigungsanzeige) ist als Option erhältlich. Ebenfalls als Option gibt es für alle neuen Fendt 200 Vario einen Frontkraftheber, der bei den 200 S Vario und 200 P Vario auch mit Lageregelung oder mit Lage- und entlastender Regelung ergänzt werden kann. Die Hubkraft beziffert Fendt unverändert mit 2.540 daN bei den S- und P-Modellen beziehungsweise mit 2.380 daN bei den V- und F-Typen.

Naturgemäß unterscheiden sich die Kabinen der neuen Standardtraktoren Fendt 200 S Vario erheblich von denen der neuen Spezialtraktoren Fendt 200 VFP Vario.
Bei der neuen 4-Pfosten-Kabine der Standardtraktoren Fendt 200 S Vario stand die Übersicht im Fokus der Gestaltung – Fendt spricht von einem 100 Grad Sichtwinkel. Dieser große Sichtwinkel soll aus einem serienmäßigen Dachfenster (mit integrierter Sonnenblende) mit schmalem, gebogenem Dachholm und aus einer bis zum Kabinenboden gezogenen Frontscheibe resultieren; die Frontscheibe ist jetzt bei allen Modellen ausstellbar. Die mechanische Kabinenfederung ist in der Ausstattungslinie Power optional, in den Varianten Profi und Profi+ Serie. Der Traktorsitz (serienmäßig in allen Ausstattungsvarianten luftgefedert) soll 30 mm breiter und die Kopffreiheit größer geworden sein – eine um 90 mm höhere Gesamthöhe trägt dafür Rechnung (207,208: 2.570 mm; 209,210,211: 2.620 mm). Der standardmäßige Sozius ist gepolstert und nach oben schwenkbar. Andere Komfortthemen sind stark vom gewählten Ausstattungspaket abhängig. So umfasst die Serienausstattung zwar immer ein klimatisiertes Ablagefach, allerdings ist die Klimaanlage nur in der Profi- und Profi+-Version Standard (Power: optional) und die Klimaautomatik sowie die neue Fußraumheizung immer nur optional erhältlich.
Gerade bei der Bedienung werden die Ausstattungslinien und Settings entscheidend, da hier gewisse Optionen nur in Kombination mit gewissen Settings bestellbar sind. So umfasst das Power Setting 1 zwar schon das 10-Zoll-Dashboard (das das Armaturenbrett ersetzt) und den Multifunktions-Joystick, allerdings sind hier weder Frontlader, noch 12-Zoll-Terminal oder Spurführungsvorrüstung möglich. Das Power Setting 2 erlaubt hingegen die Option Cargo-Frontlader (lässt sich aber auch nicht mit 12-Zoll-Terminal ausrüsten) und verfügt sowohl über das „Rockerpaar“ (Schaltwippen) zur Bedienung der Hydraulikventile als auch den Kreuzschalthebel. Das Profi Setting 1 ermöglicht zwar optional das 12-Zoll-Terminal, kann aber weder mit FendtGuide noch mit ISOBUS 200 ausgerüstet werden, wohingegen das Profi Setting 2 das 12-Zoll-Terminal beinhaltet und ISOBUS 200 zulässt, aber ebensowenig FendtGuide. Das Profi Setting 1 umfasst den Kreuzschalthebel, das Profi Settting 2 den neuen 3L-Joystick. Erst die Profi+-Variante inkludiert das 12-Zoll-Terminal (das an der Bedienarmlehne montiert wird) und erlaubt die Nutzung der kompletten Digital-Optionen – Profi+ Setting 1 und Profi+ Setting 2 unterscheiden sich durch das Vorhandensein des Kreuzschalthebels oder des 3L-Joysticks zur Bedienung unter anderem des Frontladers.
Die Kabine der Spezialtraktoren Fendt 200 VFP Vario wurde für ein anderes Aufgaben-Spektrum konzipiert – den Wein- und Obstbau, Gewächshäuser und Kommunen. Dementsprechend verfügt die 4-Pfosten-Kabine weder über die ausstellbare Frontscheibe, noch den Beifahrersitz, noch das Dachfenster der Fendt 200 S Vario oder die bis zum Boden gezogene Frontscheibe, ist aber immer mit Klimaanlage ausgerüstet und kann jetzt ab Werk auf Wunsch mit einer Schutzklasse-4-Ausstattung (Serie: Schutzklasse 2) bestellt werden. Der luftgefederte Sitz gehört auch hier zur Serienausstattung, während die Klimaautomatik zur Wunschausstattung zählt und eine Kabinenfederung nicht angeboten wird. Auch hier ist das 12-Zoll-Terminal (das im Dachhimmel montiert wird) erst ab der Ausstattungslinie Profi erhältlich und zählt bei Profi+ zum Serienumfang. Alle Ausstattungenslinien umfassen den Kreuzschalthebel (respektive den 3L-Joystick bei Profi Setting 2 und Profi+ Setting 2), die Schaltwippen (aka Rockerpaar) zur Bedienung der Hydraulikventile sind Teil der Profi und Profi+ Linie. Übrigens Offene Platform mit Sicherheitsbügel, mit der man die V- und P-Modelle der Vorgänger-Baureihe ausrüsten lassen konnte, wurde aus dem Optionskatalog entfernt – die neuen Modelle gibt es nur noch mit Kabine.

Wichtigste Neuerung bei den Fendt 200 S/VFP Vario ist sicherlich die Einführung der neuen Bedienunglogik respektive Bedienphilosophie FendtOne, zur Agritechnica 2019 für die Fendt 700 Vario und im Januar für die Fendt 300 Vario vorgestellt wurde. Etwas verwirrend ist der Umstand, dass FendOne gleichzeitig die Bedienlogik, also die Schalter und Knöpfe in der Kabine, und eine Bedienphilosophie bezeichnet, bei der Traktor-Terminal und Verwaltungs-Endgeräte (realisiert über die gleichnamige Plattform) dieselben Symbole verwenden und Daten einfach ausgetauscht werden können – so soll durch die neue Bedienphilosophie Büro- und Feldarbeit zu einer Einheit verschmelzen. In den Ausstattungsvarianten Power und Profi bezieht sich FendtOne lediglich auf die einheitliche Bedienung (und nicht auf Konnektivität mit anderen Endgeräten) und bezeichnet die Bedienkonsole inklusive Multifunktions-Joystick, Dreh-Drück-Stellern und Tastenbelegung mit flexibler Farbkennung. Erst die Ausstattungsvariante Profi+ beinhaltet das 12-Zoll-Touch-Display und erlaubt mit verschiedenen optionalen Modulen die Umsetzung der FendtOne-Philosophie. So umfasst Profi+ die FendtGuide Vorbereitung und ermöglicht die Bestellung aller Onboard- und Offboard-Software-Optionen, als da sind die Spurführung FendtGuide, Telemetrie, Maschinensteuerung über ISOBUS 200 und, zusammengefasst unter Agronomie, der Fendt Task Manager und Fendt Task Doc, mit deren Hilfe Arbeitsaufträge an den Schlepper und Erledigungsberichte ins Büro geschickt werden. Übrigens kann für die Spurführung zwischen verschiedenen Receivern von Trimble und NovAtel mit oder ohne RTK gewählt werden.

Insgesamt ist bei den neuen Fendt 200 Vario die technische Basis im Vergleich zur Vorgänger-Baureihe weitgehend unverändert. Allerdings bieten sie komplett neue Kabinen und eine verbesserte Bedienung sowie Elektronikausstattung. Das schlägt sich allerdings auch deutlich im Preis nieder. Laut Fendt-Online-Konfigurator steigt beispielsweise beim 207 V Vario der Preis in Grundausstattung (Power) von 80.801,00 auf 96.037,00 Euro und beim 211 V Vario von 92.019,00 auf 109.410,00 Euro. Bei den 200 S Vario Standardtraktoren fällt der Preisanstieg etwas moderater aus. Hier klettert der Preis, ebenfalls in Grundausstattung (Power), beim 207 S Vario von 91.046,00 auf 94.644,00 Euro und beim 211 S Vario von 102.638,00 auf 108.397,00 Euro. Allerdings ist es problemlos möglich, den Preis für den 211 S Vario in Profi+ Ausstattung mit nützlichen Optionen wie Frontkraftheber, Frontzapfwelle, zusätzlichen Steuergeräten, Frontlader, et cetera im Konfigurator auf deutlich über 150.000,00 Euro zu bringen (alle genannten Preise zzgl. MwSt.). Die Fendt 200 Vario sind damit sicherlich nichts für Sparfüchse. Aber das war ja irgendwie schon immer so...

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