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Valtra stellt Knicklenkung für Direct-Modelle der N-Serie vor

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Artikel eingestellt am:
27.7.2014, 7:21

Quelle:
ltm-KE

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Valtra präsentierte auf der INTERFORST 2014 erstmals den Prototypen eines neuen knickgelenkten Traktors auf Basis der N-Serie mit stufenlosem Direct-Getriebe. Durch die Kombination von Knicklenkung und Vorderradlenkung erreicht Valtra bei seinem neuen Knicklenker eine im Vergleich zu Standardschleppern dieser Leistungsklasse enorme Wendigkeit.

Knicklenker hatte Valtra in der Vergangenheit bereits mehrfach im Programm, etwa mit der X-Serie auf Basis der HiTech-Serie oder der XM-Serie, die auf der M-Serie beruhte. Für die Wiederbelebung dieser Idee hat Valtra gemeinsam mit seinen langjährigen Partnern Afcon Oy und LH Lift Oy eine Lösung entwickelt, die ab 2015 für die Valtra Traktoren N123, N143 und N163 Direct angeboten werden soll. Die Knicklenkung kommt ohne separaten Rahmen – das Knickgelenk wird zwischen Motor und Getriebe eingebaut – und mit nur wenigen weiteren Modifikationen (Verbindungsleitungen, Verkleidung im Bereich des Gelenkes) am Schlepper aus und kann so wie jede andere Valtra Wunschausstattung als Unlimited-Option ab Werk bestellt werden, die dann im „Valtra Unlimited-Studio“ montiert wird. Die Knicklenkung macht die N-Serie Traktoren gegenüber dem Standardschlepper laut Valtra rund 300 kg schwerer und etwa 50 cm länger. Das Gewicht des Schleppers mit Knicklenkung lastet nach Herstellerangaben zu 45% auf der Vorder- und zu 55% auf der Hinterachse.

Wie bereits erwähnt, bleibt die Vorderradlenkung auch bei Einbau der Knicklenkung erhalten, so dass sich eine Vielzahl an Lenkvarianten ergibt. Wie ein konventioneller Standardschlepper lässt sich die Valtra Knicklenker-N-Serie mit gesperrtem Knickgelenk und reiner Vorderradlenkung fahren. Ebenso kann der Traktor als reiner Knicklenker mit gesperrter Vorderradlenkung betrieben werden. Eine maximale Wendigkeit wird durch die Kombination beider Lenkungsarten erreicht – vorteilhaft insbesondere bei Frontladerarbeiten. Stichwort Frontladerarbeiten: Um hierbei die Standsicherheit des Schleppers zu erhöhen, ist für die Vorderachse wahlweise eine hydraulische Pendelsperre verfügbar. Bei der kombinierten Lenkung kann der*Die Fahrer*In das Verhältnis zwischen Vorderachs- und Knicklenkung je nach Situation einstellen. Im Automatikbetrieb passt die Elektronik das Verhältnis selbstständig in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit an. Mit steigender Geschwindigkeit wird dabei die Knicklenkung nach und nach zurückgenommen. Bei hohen Fahrgeschwindigkeiten – auch mit Knickgelenk sind diese N-Serie Traktoren maximal 50 km/h schnell – wird für ein sicheres Fahrverhalten ausschließlich mit den Vorderrädern gelenkt. Eine Abwandlung der kombinierten Lenkung ist die Prioritäts-Knick- und Vorderradlenkung, bei der zunächst nur das Knickgelenk und erst bei dessen vollem Einschlag die Vorderräder angesteuert werden. Fünfte und letzte Lenkvariante ist der Hundegang, der ein spurversetztes Fahren, zur Bodenschonung oder um ein Abrutschen am Hang oder an Böschungen zu verhindern, ermöglicht. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass natürlich auch die knickgelenkten Valtra N-Serie Traktoren mit dem schwenkbaren Frontkraftheber LHLINK ausgerüstet werden können. Frontanbaugeräte sollten sich so also auch im Hundegang problemlos betreiben lassen.

Nachdem es sich beim Knickgelenk um eine Zusatzoption handelt, entsprechen die übrigen (technischen) Spezifikationen der knickgelenkten N-Serie Traktoren denen der „normalen“ Schlepper. Auch Wunschausstattungen wie ein Stahlkraftstofftank für Forstarbeiten und eine SVC-Kabine mit verbesserter Seitensicht für kommunale Arbeiten sind für die Knicklenker-Modelle demnach verfügbar. Tipp: Weitere Informationen zur Valtra N-Serie finden Sie in den Artikeln „Valtra präsentiert neue N-Serie mit SCR-Motoren“ und „Valtra komplettiert die N-Serie“ hier auf landtechnikmagazin.de.

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