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Rolls-Royce entwickelt mtu-Wasserstoff-Elektrolyseur und investiert in Hoeller Electrolyzer

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Artikel eingestellt am:
21.7.2022, 7:32

Quelle:
Rolls-Royce Power Systems AG
www.rrpowersystems.com

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Wie Rolls-Royce mitteilt, übernimmt das Unternehmen 54 % der Anteile und damit die Mehrheit am Elektrolyse-Stack-Spezialisten Hoeller Electrolyzer aus Wismar, dessen innovative Technologie als Basis für die künftigen mtu-Elektrolyseure des Rolls-Royce-Geschäftsbereichs Power Systems fungieren wird.

Das junge Technologieunternehmen Hoeller entwickelt unter dem Produktnamen „Prometheus“ hocheffiziente Polymer-Elektrolyt-Membran (PEM)-Stacks zur besonders kostengünstigen Herstellung von Wasserstoff, der für Brennstoffzellen und Wasserstoffmotoren, für die Herstellung synthetischer Kraftstoffe sowie für Industrieprozesse benötigt wird, für die derzeit nicht klimaneutral hergestellter Wasserstoff verwendet wird. Hoch leistungsfähige Elektrolyseure sind nach Firmenangaben deshalb die Schlüsselkomponenten im Wasserstoff-System.

Dr. Otto Preiss, COO und Technikvorstand von Rolls-Royce Power Systems betont: „Mit der Entwicklung eigener mtu-Elektrolyseure und der Mehrheitsbeteiligung an Hoeller Electrolyzer bauen wir unser Wasserstoff-Portfolio konsequent aus und sichern uns Zugang zu dieser faszinierenden Technologie, die alles andere als Zukunftsmusik ist, sondern hohes Marktpotenzial bietet. So werden wir komplette Wasserstofflösungen anbieten und einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz leisten. Mit unseren Wasserstoffkomplettlösungen werden unsere Kunden Energie aus erneuerbaren Quellen in Form von Wasserstoff speichern können, um ihn zu verwenden, wenn Energie gebraucht wird, oder um ihn weiter zu verarbeiten oder zu verkaufen.“

Bei der Elektrolyse von Wasserstoff wird Wasser unter Gleichspannung gesetzt, wobei am Minuspol Wasserstoff und am Pluspol Sauerstoff entsteht. Mit elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen, wie zum Beispiel aus Photovoltaik- oder Windkraftanlagen, kann Wasserstoff klimaneutral hergestellt werden. Die elektrochemische Reaktion läuft in einer Zelle zwischen plattenförmigen Elektroden ab, die durch Membranen getrennt sind. Hunderte übereinanderliegende und miteinander verpresste Zellen bilden einen Stack (englisch für Stapel), den Kern eines Elektrolyseurs. Die im Jahr 2016 gegründete Hoeller Electrolyzer GmbH hat sich Rolls-Royce zufolge mit Prometheus als einer der wenigen hochspezialisierten Player und Experten im Bereich hocheffizienter PEM-Elektrolyse-Stacks positioniert. Ihr Gründer Stefan Höller verfüge über mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung in der Entwicklung der Elektrolyseur-Technologie und 14 Patente. Besonders hohe Effizienz versprechen spezielle Oberflächentechnologien für die bipolaren Platten, die den Einsatz der teuren Katalysator-Edelmetalle Platin und Iridium deutlich reduzieren, sowie erhöhter Ausgangsdruck.

„Mit unserem Stack wird man Wasserstoff so preisgünstig herstellen, wie man es bislang nicht für möglich gehalten hat“, sagt Geschäftsführer Stefan Höller.

Rolls-Royce und Hoeller Electrolyzer eine die Vision von CO2-freier Energie – sowohl für die Stromversorgung als auch für den Antrieb von schweren Fahrzeugen.

„Mit Rolls-Royce haben wir nicht nur einen wichtigen Kunden für unsere Stacks, sondern auch einen idealen Partner und Unterstützer gefunden, der unsere Vision einer Serienfertigung von Stacks teilt“, sagt Matthias Kramer, CFO und ebenfalls Geschäftsführer von Hoeller Electrolyzer.

Die Entwicklungsarbeiten für den ersten mtu-Elektrolyseur auf der Basis eines Stacks von Hoeller laufen laut Rolls-Royce bereits seit einiger Zeit. Im Jahr 2023 wird er im Validation Center in Friedrichshafen in Betrieb gehen, um darzustellen, wie sich ein Elektrolyseur in die Gesamtarchitektur eines Microgrids einfügt. Ein erstes Kundenprojekt sei bereits für das Jahr 2024 geplant.
„Wir werden gleich zum Start Elektrolyseure mit mehreren Megawatt Leistung auf den Markt bringen. Eine Gesamtleistung von über 100 Megawatt ist denkbar, indem mehrere Elektrolyseure miteinander kombiniert werden“, sagt Armin Fürderer, der die klimaneutralen Lösungen bei Rolls-Royce Power Systems leitet.

Der nun von Rolls-Royce gehaltene Anteil an Hoeller Electrolyzer stammt von ausscheidenden Minderheitsgesellschaftern sowie aus einer Kapitalerhöhung. Über die finanziellen Einzelheiten ist Stillschweigen vereinbart worden. Stefan Höller und Matthias Kramer führen Hoeller Electrolyzer weiterhin als eigenständiges Unternehmen mit dem Ziel, einen international führenden Stack-Hersteller aufzubauen.

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