Mit dem Leeb Xeric 14 FS stellt Horsch erstmals einen Pneumatik-Düngerstreuer vor, der sich mit einem 14 m³ Düngerdrucktank, Arbeitsbreiten bis zu 48 m (!) und Fahrgeschwindigkeiten bis 20 km/h an große Betriebe richtet. Die Gestängeführung BoomControl soll nach Unternehmensangaben für präzise Düngerausbringung trotz Wind oder schlechter Düngequalität sorgen. Die Befüllung des Tankes wird durch einen hydraulischen Deckel erleichtert. Bei der Konzeption des neuen Pneumatikstreuers wurde der Fokus auf eine Minimierung des Düngerverschleißes gerichtet, der durch eine Reduzierung der Rohrbögen erzielt wird. Der Dosierkasten verfügt über eine zentrale Dosierung für optimalen Düngertransport. Automatische Teilbreitenabschaltung, variable Mengensteuerung und Anpassung der Ausbringmenge bei Kurvenfahrten helfen elektronisch, den Verbrauch zu optimieren. Beim Fahrwerk bedient sich Horsch bei der Tandem-Pflanzenschutzspritze Leeb 12 TD und will mit einer aktiven Lenkung beider Achsen mit bis zu 28 Grad Lenkeinschlag spurtreuen Nachlauf und maximale Kulturschonung sicherstellen.
Beim neuen Selbstfahrer Horsch Leeb VT sind die wichtigsten Merkmale die variable Spurverstellung im Bereich von 1,80 und 2,40 m und seine kompakten Maße. Angetrieben wird der neue Selbstfahrer durch einen FPT-Motor (N67) mit 6,7 l Hubraum, der die EU-Abgasnorm der Stufe V erfüllt und nach Herstellerangaben 169/230 kW/PS oder 221/300 kW/PS leistet. Für nicht regulierte Märkte bietet Horsch außerdem zwei Tier-3-Versionen an, die nach Herstellerangaben 154/210 respektive 206/280 kW/PS leisten. Der neue Leeb VT verfügt sowohl über ein kleiner dimensioniertes Antriebskonzept mit OptiGear als auch eine neues Achskonzept. Die neue Kabine mit serienmäßiger Kategorie-IV-Filter-Vorrüstung und optionaler pneumatischer Vierpunkt-Federung ist nicht dem neuen Leeb VT vorbehalten, sondern wird auch bei den anderen Leeb Selbstfahrern Einzug halten. Das A-Säulenterminal umfasst eine definierbare Hauptseite, Armlehne und Joystick wurden den Pflanzenschutz-Bedürfnissen angepasst. Eine neue Aufstiegsleiter erleichtert den Einstieg.
Der Selbstfahrer Horsch Leeb VL kann nun statt des 6,7-l-Motors wahlweise mit einem 8,7-l-Motor ausgerüstet werden, der nach Herstellerangaben mit der EU-Abgasnorm der Stufe V 338/460 kW/PS und mit Tier 3 294/400 kW/PS leistet. Auch der Leeb VL profitiert (wie alle Selbstfahrer) von der neuen Kabine und der geänderten Fahrzeugfront.
Der neue Fronttank Horsch Leeb CT ist mit 1.400 l, 1.800 l und 2.400 l Volumen erhältlich und bietet zusätzlich einen 180-l-Frischwassertank mit einer Einspülmöglichkeit im Dom und einer Kolbenmembranpumpe im Wasserkreislauf. Die Zusammenarbeit mit anderen Horsch-Maschinen wird durch die Integration der ISOBUS-Oberfläche I-Manager realisiert. Um die Sichtbehinderung durch den Fronttank zu kompensieren, bietet Horsch ein zertifiziertes Kamerasystem mit separatem Monitor und zwei Objektiven an.
Das neue Hackgerät Horsch Transformer VS in den Arbeitsbreiten von 6, 9 und 12 m wird zunächst ausschließlich für Reihenabstände von 25 cm und 30 cm verfügbar sein. Durch die kurze Bauweise der Maschine mit Hauptrahmen, voll integrierter Seitenverschiebeeinheit und insgesamt 450 mm Verschiebeweg soll Hubkraft gespart, gezielt der Kultur gefolgt und mit kleineren Traktoren gearbeitet werden. Ein Tiefenführungsrad pro Hackaggregat und Schar sowie der kompakte Aufbau von Schar zu Tiefenführungsrad sollen die Bodenanpassung verbessern. Pro Reihe ist ein Schar (150 mm, 180 mm oder 230 mm Breite) montiert, die Arbeitstiefe kann ohne Werkzeug stufenweise eingestellt werden. Besonders für frühe Pflanzenstadien sind auf Wunsch parallelgeführte Schutzbleche erhältlich, die auch leicht angehoben genutzt werden können. Zusätzlich sind optionale Reihenstriegel erhältlich.
Im Arbeitsmodus der Kameraausstattung kann zwischen farbenabhängiger 2D-Reihenerkennung und farbunabhängiger 3D-Reihenerkennung gewechselt werden, um einen großen Anwendungsbereich zu realisieren, in dem auch kleine Pflanzen ab 2 cm vom System erkannt werden können. Die Vorteile durch das optionale Ausstattungsmerkmal RowLift (SectionControl) sind unter anderem eine konstante Arbeitsqualität über das gesamte Feld sowie eine Fahrerentlastung. Mit dem optionalen RowLift (SectionControl) können Hackkörper GPS gesteuert präzise ausheben und setzen Horsch zufolge punktgenau wieder ein – Überlappung und Bearbeitungslücken am Vorgewende würden auf ein Minimum reduziert.
Horsch stellt den Striegel Cura 18 ST nun auch mit 18,20 m Arbeitsbreite vor – bis dato war die Cura ST Baureihe mit den Arbeitsbreiten 6 m, 9 m, 12 m, 13,5 m sowie 24 m erhältlich. Das neue Modell ist, wie der große Bruder Cura 24 ST, gezogen, bietet eine maximale Rahmenhöhe von 450 mm und erlaubt einen Zinkendruck von 300 bis 5.000 g. Der Arbeitswinkel der Zinken (8 mm, 28 mm Strichabstand) wird über die hydraulisch höhenverstellbaren Stützräder eingestellt. Für leichtere Böden bietet Horsch Striegelzinken mit 100 Grad, für schwerere Böden mit 125 Grad; optionale Nachlaufstriegel an den Stützrädern lösen angedrückte Beikräuter. Den minimalen Zugkraftbedarf beziffert Horsch mit 160 PS.
Mit der neuen Avatar SL erweitert Horsch die Avatar-Scheiben-Sämaschinen nach unten und präsentiert eine 3-Punkt-Version mit 25 oder 30 cm Reihenabstand, die für präzise Saat in Mulchsaatbedingungen konzipiert wurde. Die Tiefenführungsrolle des SingleDisc Einscheibenschars soll eine gleichmäßige Tiefenablage sicherstellen. Neben der Kombination mit neuen Horsch Partner Fronttanks gibt es auch eine Solo-Variante mit 800 l Hecktank. Optional bietet Horsch die neue Avatar SL mit selektiver Verschlauchung an, die einerseits die Ablage von zwei Kulturen in unterschiedlichen Tiefen erlaubt und zum anderen einen doppelten Reihenabstand ermöglicht (beispielsweise Getreide mit 25 cm, Sojabohnen mit 50 cm). Mit der Ausstattungsversion hydraulische Gewichtsübertragung lässt sich Traktorgewicht auf die Sämaschine übertragen, um Horsch zufolge einen Schardruck von bis zu 240 kg pro Schar zu erzeugen. Die bei der Avatar SD eingeführten Räumsterne sind auf für die neue Avatar SL erhältlich.
Apropos Avatar SD: Bei der SingleDisc-Sämaschinen-Baureihe Horsch Avatar SD können ab 2024 die Modelle Avatar 12.25 SD und 12.40 SD auf Wunsch mit selektiver Verschlauchung ausgerüstet werden. Für den amerikanischen Markt nimmt Horsch die Avatar 12.50 SD ins Programm auf, die Reihenabstände von 10 und 15 Zoll realisiert.
Bei der neuen Generation der Scheiben-Sämaschine Horsch Pronto 7 DC verringert ein neues Rahmenkonzept das Gewicht und damit die Rückverfestigung des Bodens. Die Pronto 7 DC arbeitet mit dem TurboDisc Säschar und dem neuen und nur für dieses Modell erhältlichen kleinen Parallelogramm-Säschar, ParaDisc, das auf sehr schweren und steinigen Böden durch die Trägheit des Parallelogramms und den höheren Schardruck die Ablagetiefe bestmöglich einhalten soll. Das gleichzeitige Ablegen von Saatgut und Dünger oder von zwei unterschiedlichen Saatgut-Sorten wird durch das G&F Doppeltanksystem ermöglicht. Die Komponenten werden separat dosiert und über den Verteilerturm zusammen ins Säschar transportiert. Für die mittelferne Zukunft 2025 kündigt Horsch für die Doppeltankvariante PPF eine Halbseitenabschaltungs-Option an, RowControl für das PPF-System (Einzelreihenabschaltung, frei einstellbare Reihenabstände) sowie das ParaDisc Pro Säschar mit Fangrolle, das aktuell getestet wird.
Die Einzelkornsämaschinen Horsch Maestro CV/CX werden durch zwei neue Modelle mit 9 m Arbeitsbreite ergänzt: eine 12-reihige Version mit 75 cm Reihenabstand und eine 18-reihige-Version mit 45 oder 50 cm Reihenabstand. Selbstredend sind auch die neuen Modelle mit den AirVac (Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 12 km/h) und AirSpeed (bis zu 15 km/h) Dosiersystemen erhältlich. Im Doppeltanksystem MTS (Main Tank Supply) finden nach Herstellerangaben 3.000 l Dünger und 800 l Saatgut Platz; der Düngertank ist mit der Horsch Dosiertechnik ausgerüstet und kann das Unterfußdüngersystem der Maestro bedienen. Der Schardruck, den ein Hydraulikzylinder am Reihenkörper erzeugt, kann am Terminal auf bis zu 350 kg je Reihe eingestellt werden – oder voll automatisch mit dem Schardruckregelsystem AutoForce.
Die Entwicklung der neuen Zinken-Sämaschinen Baureihen Sprinter 12.25 SC und 6.25 SL, deren Verfügbarkeit für 2024 angekündigt wird, erklärt Horsch mit den weltweiten Klimaveränderungen, den längeren Trockenperioden und den damit verbundenen härteren Böden. Die neuen Sprinter verfügen über Zinkensäschare mit räumender Eigenschaft, die eine minimale Bodenbearbeitung erlauben und mit größeren Strohmengen zurechtkommen. Mit den drei Zinkensäscharen Ultra ThinEdge (12 mm Breite), ThinEdge (21 mm Breite) und WideEdge (110 mm Breite) können die Maschinen zusätzlich an den jeweiligen Einsatz angepasst werden. Der 3-balkige Aufbau der neuen Sprinter erzeugt hohen Durchgang. Die Auslösekraft der Zinken, die im Abstand von 25 cm montiert sind, beträgt Horsch zufolge 180 kg. Die Führung der Zinken in der Tiefe mit einer Druckrolle erlaubt nach Unternehmensangaben eine sehr präzise Tiefenablage. Um eine Transportbreite von unter 3 m zu erzielen, werden die Zinken durch die hydraulische Vorspannung eingezogen. Der Sprinter SC mit 6.300 l Doppeltank und soll zukünftig auch mit Tripletank und zusätzlichen MiniDrill Optionen verfügbar sein. Der kleinere Sprinter SL arbeitet optimal in der Kombination mit einem Horsch Partner FT Fronttank.
Die 3-Punkt Säschiene Horsch Taro 6 SL (die Baureihe Taro SL umfasst genau ein 6-m-Modell) bietet jetzt auf Wunsch die Möglichkeit, eine Crossbar mit einzubauen, deren Aggressivität sich hydraulisch aus der Traktorkabine verstellen lässt. Im Resultat soll sich ein noch feineres und gleichmäßigeres Saatbett ergeben. Für diesen Einbau wird ein längerer Rahmen benötigt, weshalb die Taro SL zukünftig mit zwei verschiedenen Rahmen erhältlich sind.
Bei der mechanischen Sämaschine Horsch Versa 3 KR (auch die Baureihe Versa KR umfasst exakt ein Modell) können die Einstellungen für das SmartClip Dosiersystem online über die digitale Einstellhilfe SmartClip (rotor.horsch.com/SmartClipPublic/Index) in Erfahrung gebracht werden werden. Eine weitere Neuerung ist der hydraulische Oberlenker, durch den sich der Schwerpunkt verlagern lässt und ausgehobene Säschare beim Vorkreiseln erlaubt. Die hydraulische Schardruckverstellung erlaubt Schardruckanpassungen aus der Traktorkabine heraus und ein neues Kit optimiert die Aussaat von Grassämereien. Neben dem für die Versa Baureihe entwickelten Doppelscheibenschar DuoDisc ist ab Frühjahr 2024 auch das TurboDisc Säschar erhältlich.
Die neue Kreiseleggen-Säkombination Horsch Versa 6 SW wurde als Nachfolger der Pronto KE konzipiert, umfasst aber das Tanksystem der Pronto DC und wird mit dem ISOBUS-konformen Bedienkonzept kontrolliert, dessen Oberfläche je nach Anforderungen und Anwendungsfall individuell konfiguriert werden kann. Die 6-m-Säwagenkombination mit 12,5 oder 15 cm Strichabstand umfasst vier Bereiche: Der vorlaufende Reifenpacker reduziert Fahrspuren und verteilt das Maschinengewicht auf die gesamte Arbeitsbreite, die Kreiselegge sorgt für eine optimale Feinerdeproduktion und die nachlaufende Kombination aus Packer sowie TurboDisc Säscharen soll eine präzise Saatgutablage garantieren. Der Strichabstand der Maschinenkomponenten ist wählbar zwischen 12,5 und 15 cm. Der Säwagen ist mit einem Einzel- (4.000 l) oder Doppeltank (5.000 l, Aufteilung 60:40) erhältlich. Ein Gebläse mit optionalem Ölkühler ist in den Tank integriert; Horsch empfiehlt den Ölkühler beim Einsatz von mineralischem Dünger, damit die angesaugte Luft erwärmt wird und das Verkleben des Düngers bei Tau und feuchten Aussaatbedingungen verhindert.
Die neue Grubber-Baureihe Fortis AS wurde als Universalgrubber für höhere Traktorleistungen und mehr Arbeitstiefe konzipiert – das erste Modell ist der Fortis 9 AS mit 8,75 m Arbeitsbreite, einer Arbeitstiefe von 4 bis 30 cm und einer Freigabe für Zugmaschinen ab 700 PS. Der 4-balkige Aufbau realisiert einen Strichabstand von 27 cm. Ein voll integrierter Zugkraftverstärker drückt nach Herstellerangaben permanent mit 1.200 kg auf die Traktorhinterachse – ohne zusätzliche Zylinder, einfach durch das Druckfrei-Schalten.
Horsch erweitert die Grubber Cruiser XL, die bis dato in Arbeitsbreiten von 5 bis 7,49 m erhältlich waren, um den Cruiser 9 XL mit 9 m Arbeitsbreite. Neben neuen FlexGrip-Zinken mit einer Auslösekraft von bis zu 180 kg bietet der neue Cruiser 9XL bis zu neun Stützräder vorne, um Tiefenführung und Konturanpassung zu optimieren. Sechs Balken, bis zu 15 cm Arbeitstiefe und 17 cm Strichabstand sind drei Zahlen, die den neuen Cruiser recht gut beschreiben. Neben einer großen Auswahl an Packern, können Schare mit 5, 8, 10 und – neu – 24 cm Breite mit oder ohne Hartmetall bestellt werden. Horsch betont die besondere Kinematik des Fahrwerks, die gleichermaßen für hohe Bodenfreiheit sowie für sicheres Ausschwenken der Reifen aus dem Arbeitsbereich in abgesenkter Position sorge. Auch der Cruiser 9 XL verfügt über den voll integrierten Zugkraftverstärker.
Die neue Scheibenegge Joker 12 RT mit 12,25 m Arbeitsbreite ergänzt die fünf vorhandenen Modelle Joker 5, 6, 7+,8 und 10 RT nach oben. Das neue Modell lässt sich mit gezahnten Scheiben (52 oder 58 cm Durchmesser) oder CoverCrush Discs (52 cm Durchmesser) ausrüsten – Horsch gibt die Arbeitstiefe der gezahnten Scheiben mit bis zu 15 cm und die der CoverCrush Discs mit 8 cm an. Auf Wunsch ist eine Messerwalze oder eine Crossbar vor dem Scheibenfeld erhältlich. Bei der Messerwalze sollen an der der Welle anliegende Messer die Bruchgefahr senken, die Crossbar wird flexibel über die Hydraulikzylinder ein- respektive ausgefahren und kann in der Agressivität angepasst werden. Die Transportbreite beziffert Horsch mit 3 m und unterstreicht, dass eine Zulassung für 40 km/h Transportgeschwindigkeit möglich sei.
Autorin: Magdalena Esterer
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