Das neue EcoDrive-Getriebe des Kverneland Selbstfahrers iXdrive, der mit 4.000, 5.000 und 6.000 l Tankinhalt erhältlich ist, erhöht nach Herstellerangaben die Antriebsleistung bei gleichzeitiger Reduzierung des Kraftstoffverbrauches. Realisiert wird diese Leistungssteigerung durch die Kombination neu entwickelter Radmotoren und eines intelligenten Motormanagements; das Getriebe im eigentlichen Sinne – und die damit einhergehenden Verluste – entfällt.
Das EcoDrive Getriebe-Management-System steuert die Drehzahl des Motors, das Fördervolumen der Pumpen und die Radmotoren und passt diese drei Variablen automatisch dem jeweiligen Bedarf an. Je nach Leistungsbedarf wird die Motordrehzahl erhöht oder verringert und das Fördervolumen der Pumpen dementsprechend reduziert respektive erhöht, um die gewünschte Geschwindigkeit zu halten. Für einen homogeneren Ölfluss, geringeren Druckverlust und kontinuierliche Kraftübertragung verfügen die hydraulischen Verstellmotoren über 26 Kolben. Eine automatische Auswahl von 3 Antriebsmodi in den Radmotoren soll die Ölpumpe im optimalen Bereich halten.
Kverneland betont, dass es diese vollautomatischen Steuerung ermöglicht, sich voll und ganz auf den Verkehr oder den Einsatz auf dem Feld konzentrieren. Auf der Straße wird die Geschwindigkeit ganz einfach über das Fußpedal gesteuert. Die automatischen Drehzahldrosselung durch EcoDrive soll die Lautstärke des Motors signifikant verringern. Nach Firmenangaben wird ,verglichen mit Axialkolbenpumpe und Getriebe, durch die im EcoDrive eingesetzten Radmotoren eine Effizienzsteigerung von 15 % auf dem Feld und bis zu 36 %, auf der Straße bewirkt.
Die neue Gestängesteuerung Boom Guide ProActive des Pflanzenschutz-Selbstfahrers iXdrive unterscheidet sich durch den Einbau zusätzlicher Rollsensoren vom Vorgänger Boom Guide Pro. Diese zusätzlichen Rollsensoren sorgen dafür, dass das System neben der Höhenmessung proaktiv auf durch äußere Einflüsse entstehende Gestängebewegungen reagiert. Hierzu werden der zentrale Hangausgleich und/oder die Anwinkelung der beiden Ausleger entsprechend angesteuert. Die Kverneland iXdrive ist übrigens mit Gestängen von 24 bis 40 m erhältlich.
Die neue, hydraulische Anfahrsicherung der selbstfahrenden Pflanzenschutzspritze iXdrive wurde speziell für das Kverneland HSS-Gestänge (32 bis 40 m) entwickelt und laut Kverneland patentiert. Ein Hydraulikzylinder zwischen dem ersten und zweiten Gestängeelement soll sicherstellen, dass das zweite Gestängeelement nach hinten ausweichen kann, sobald das Gestänge ein Hindernis, wie beispielsweise einen Pfosten oder Baum, berührt. Norbert Paulus, Produktmanager Pflanzenschutztechnik Kverneland, erläutert, dass während Boom Guide ProActive die Gestängehöhe überwacht, die Fahrtgeschwindigkeit erhöht werden kann. Trotzdem könne es dazu kommen, dass der Fahrer kurzzeitig unaufmerksam ist und deswegen ein Hindernis übersieht. Mit der hydraulischen Anfahrsicherung werde eine Beschädigung des kompletten Gestänges vermieden.
Kverneland zeigt den erneuerten Pflanzenschutz-Selbstfahrer iXdrive und weitere Neuheiten auf der Agritechnica 2017 in Halle 5, Stand D37.
Autorin: Magdalena Esterer
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