Die Einführung der ZF-Telematik-Plattform Openmatics schreitet weiter voran: Inzwischen ist das zugehörige, webgestützte Softwareportal freigeschaltet. Openmatics-Kunden ist es dort möglich, ein Userprofil ganz nach ihren Anforderungen einzurichten: Nach dem bekannten App-Modell können sie über das Webportal Telematik-Dienste individuell konfigurieren und ihrer Fahrzeugflotte zuweisen. Der zugehörige App-Shop ging im September 2011 online. Gekaufte Apps stehen seitdem automatisch im Webportal zur Verfügung.
Ziel von Openmatics ist es laut ZF, den von „Insellösungen“ gekennzeichneten Markt der Telematik-Dienstleistungen mit einer branchen-, hersteller- und dienstunabhängigen Lösung zu vereinheitlichen. Hierfür ist der ZF-Konzern eine strategische Allianz mit der Intel Corporation eingegangen. Das Openmatics-System besteht aus einer standardisierten On-Board-Unit für die Fahrzeuge und dem webgestützten Software-Portal für die Datenauswertung. Im Webportal können sich Nutzer über die Funktion „Meine Seiten“ individuelle Profile anlegen. Dank des umfangreichen Usermanagements (Benutzer- und Rechteverwaltung, App-Konfiguration, Fahrzeug- und Flottenverwaltung) sowie eines Statusmonitors für Updates und Boxmessages, lässt sich das Portal laut ZF ganz auf die Bedürfnisse einzelner Flottenkunden ausrichten. Dabei ist auch die Verwaltung großer Fahrzeugbestände, so ZF, komfortabel möglich: Etwa durch den sogenannten „Batch-Upload“ von Fahrzeugdaten, damit diese nicht einzeln eingepflegt werden müssen. Um alle Angaben vor dem Zugriff Unbefugter zu sichern, verfügt das Openmatics-Portal nach Herstellerangaben zudem über ein starkes Sicherheitskonzept mit verschlüsselter Datenübertragung und strengen Zertifizierungsmaßnahmen.
Im zugehörigen Openmatics-App-Shop gekaufte Telematik-Anwendungen sind direkt im Webportal verfügbar und werden über eine Update-Funktion aktuell gehalten. Über den Shop läuft dann ebenso das komplette Vertragsmanagement zwischen Kunde und Openmatics sowie die Rechnungsstellung. Das App-Modell beinhaltet gleichzeitig eine offene Software-Struktur: Auf dem Openmatics-Portal lassen sich zukünftig auch Telematik-Dienste von Drittanbietern integrieren, was die Plattform für Anwender noch vielseitiger und attraktiver macht. Ab Anfang 2012 gibt es dafür ein Software Development Kit: Mit seiner Hilfe können auch Fremdentwickler ihre Telematik-Anwendungen im App-Shop zur Verfügung stellen. Einige Software-Unternehmen haben laut ZF bereits angekündigt, Programme für Openmatics zu entwickeln – etwa die eurotelematik GmbH oder die Cluetec GmbH.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer