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Grammer AG: Automotive mit dynamischem Wachstum, Seating Systems von Marktschwäche belastet

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Artikel eingestellt am:
19.8.2015, 18:31

Quelle:
GRAMMER AG
www.grammer.de

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Das erste Halbjahr 2015 war bei Grammer nach Unternehmensangaben von einem weiterhin dynamisch wachsenden Automotive-Geschäft und einem durch negative Entwicklungen in wichtigen Märkten belasteten Nutzfahrzeug-Bereich geprägt. Der Halbjahresabschluss weist laut Grammer auf Konzernebene im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Umsatzanstieg von 6,1 Prozent auf 710,2 Millionen Euro (Vj. 669,6) aus. Damit hält die Grammer AG, weltweiter Zulieferer für Automobil-Interieur und Hersteller von Nutzfahrzeug-Sitzsystemen, nach eigenen Angaben auch 2015 das Wachstumstempo der vergangenen Jahre.

Trotz des Umsatzzuwachses verringerte sich das EBIT des Konzerns laut Grammer im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem Vorjahr aufgrund der unerwartet starken Markteintrübung im margenstärkeren Unternehmensbereich Seating Systems auf 24,6 Millionen Euro (Vj. 30,9). Die EBIT-Rendite betrug nach Unternehmensangaben entsprechend 3,5 Prozent (Vj. 4,6). Vor allem das Konzernsegment Seating Systems verzeichnete laut Grammer aufgrund der gleichzeitigen negativen Entwicklung mehrerer wichtiger Teilmärkte starke Einbußen beim Umsatz und Ergebnis. Dem gegenüber war im Konzernsegment Automotive das EBIT laut Grammer trotz der andauernden Maßnahmen zur Umsetzung der Globalisierungsstrategie nur leicht rückläufig. Entsprechend der Entwicklung beim EBIT erzielte Grammer nach eigenen Angaben in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2015 ein Ergebnis nach Steuern von 13,6 Millionen Euro (Vj. 18,3).

Die weiterhin hohe Anzahl an Produktionsneuanläufen und eine insgesamt anhaltend hohe Nachfrage nach Fahrzeugen der Premiumklasse lieferten laut Grammer auch im ersten Halbjahr 2015 die Basis für das dynamische Umsatzwachstum im Konzernsegment Automotive. Das Segment trug nach Unternehmensangaben mit 494,9 Millionen Euro (Vj. 427,9) zum Konzernumsatz bei und verzeichnete damit einen starken Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 15,7 Prozent. Trotz der weiterhin hohen Vorleistungen für die Umsetzung der globalen Expansion mit Standortoptimierungen und Kapazitätserweiterungen konnte Grammer nach eigenen Angaben das operative Ergebnis in diesem Segment annähernd stabil halten. Das EBIT im ersten Halbjahr betrug laut Grammer 14,4 Millionen Euro (Vj. 15,1) Die EBIT-Rendite belief sich entsprechend auf 2,9 Prozent (Vj. 3,5).

Im Grammer Segment Seating Systems machte sich nach Unternehmensangaben die negative Entwicklung wichtiger Teilmärkte spürbar bemerkbar. Aktuelle Marktdaten zeigen laut Grammer, dass nach einem bereits schwachen Vorjahr die Neuzulassungen von Lkw in Brasilien seit Jahresbeginn noch einmal um fast 50 Prozent einbrachen. Auch der chinesische Lkw-Markt verbuchte laut Grammer ein Minus von 30 Prozent bei den Zulassungszahlen. In China sei zudem der Markt für Baumaschinen unerwartet stark eingebrochen. Hinzu kam, so Grammer, ein nochmals deutlicher Abschwung im globalen Markt für Landmaschinen, der die Hersteller und damit auch Grammer als weltweiten Zulieferer für Nutzfahrzeug-Sitzsysteme erheblich belastete. Aufgrund dieser gleichzeitigen Marktschwächen ging der Umsatz im Segment Seating Systems laut Grammer im ersten Halbjahr auf 233,1 Millionen Euro (Vj. 253,0) und damit um 7,9 Prozent zurück. Da insbesondere margenstärkere Produktsegmente von diesem Abwärtstrend überproportional betroffen waren, sank das Segment-EBIT nach Unternehmensangaben deutlich auf 16,0 Millionen Euro (Vj. 21,8). Trotz dieser starken Belastungen erreichte die EBIT-Rendite laut Grammer noch 6,9 Prozent (Vj. 8,6).

Grammer investierte nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr 2015 vorwiegend in neue Produktionskapazitäten im Segment Automotive. Aufgrund der schwachen Marktentwicklung wurden die Investitionen im Bereich Seating Systems entsprechend reduziert. Insgesamt investierte der Konzern laut Grammer 15,9 Millionen Euro (Vj. 21,8) und damit 27,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Das Eigenkapital des Konzerns betrug nach Unternehmensangaben zum Berichtsstichtag 247,1 Millionen Euro (Vj. 228,6) und lag damit über dem Vorjahresniveau. Die Eigenkapitalquote stieg laut Grammer leicht auf rund 29 Prozent (Vj. 28). Die Nettoverschuldung des Konzerns belief sich laut Grammer zum 30. Juni 2015 auf 131,5 Millionen Euro (Vj. 122,4) und die Verschuldungsquote (Gearing) lag damit bei 53 Prozent (Vj. 54).

Mit Blick auf das Gesamtjahr 2015 wird die Entwicklung des Konzernsegments Automotive laut Grammer weiterhin von Produktionsneuanläufen und Projekten in Zusammenhang mit der Umsetzung der Globalisierungsstrategie beeinflusst sein. Im Segment Seating Systems werde sich der Umsatzrückgang durch die anhaltende Marktabschwächung im brasilianischen und chinesischen Lkw-Markt sowie im Landmaschinen-Sektor auch im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres fortsetzen. Mit einer Erholung in der zweiten Jahreshälfte wird seitens Grammer nicht mehr gerechnet. Es ist daher laut Grammer mit einem gegenüber dem Jahr 2014 deutlich niedrigerem Umsatzniveau im Bereich Seating Systems zu rechnen, während die Umsatzerwartung für das Segment Automotive deutlich über dem Vorjahreswert liegt. Insgesamt hält Grammer aber an der bestehenden Umsatzprognose für den Konzern von über 1,4 Milliarden Euro für das Jahr 2015 fest. Aufgrund der erheblichen Belastungen durch den anhaltenden Nachfragerückgang nach Nutzfahrzeugen und der ausbleibenden Erholung der Märkte im zweiten Halbjahr erwartet Grammer im Geschäftsjahr 2015 einen Rückgang beim EBIT um rund 15 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr auf rund 42 Millionen Euro.

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