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Deutz zeigt ersten Off-Highway Hybrid-Antrieb

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Artikel eingestellt am:
09.5.2018, 18:27

Quelle:
DEUTZ AG
www.deutz.com

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Deutz präsentierte auf der internationalen Bau- und Infrastruktur-Messe Intermat 2018 in Paris sein erstes Off-Highway Hybrid-Konzept. Mit der Kombination aus einem TCD 2.9 Dieselmotor und einer 55 kW E-Maschine nimmt das 2017 etablierte E-Deutz Programm jetzt Fahrt auf und eröffnet, so Deutz, deutliche Effizienzpotenziale im Bereich Antriebsstrang. Außerdem zeigte Deutz seine EU-Stufe-V-zertifizierte Motorenpalette sowie neue Reihenmotoren von 9 bis 18 Liter Hubraum. Der Bereich Service stellte zudem die kostenlose Service-App „Deutz Connect“ zur mobilen Motordiagnose vor.

Mit dem Start der E-Deutz Strategie ist Deutz nach eigenen Angaben den nächsten entscheidenden Schritt gegangen und kombiniert seine emissionsarmen Motoren mit elektrischen Antrieben. Deutz hatte dazu im September 2017 die Torqeedo GmbH – Systemlösungsspezialist für integrierte elektrische sowie hybride Bootsantriebe – gekauft. Das umfangreiche Know-how seines Partners nutzt der Antriebshersteller dabei für künftige Entwicklungen im Off-Highway-Geschäft.

Zur Veranschaulichung des Technologie-Transfers zeigt Deutz in Paris jetzt das Konzept eines modular skalierbaren Hybrid-Antriebs, bestehend aus einem TCD 2.9 Dieselmotor und E-Maschine sowie darauf abgestimmte Leistungselektronik und Batterie-Pack. E-Maschine und Diesel leisten laut Deutz jeweils 55 kW. Damit liegt die maximale Systemleistung bei 110 kW. Der Lithium-Ionen-Akku verfügt nach Herstellerangaben über eine Kapazität von 40 kWh bei 400 Volt. Die mechanische Anbindung der E-Maschine an den Dieselmotor erfolgt mit einem Getriebe mit integrierter Trennkupplung. Damit kann der Dieselmotor vom elektrischen System abgekoppelt werden und das Fahrzeug auch rein elektrisch arbeiten. Außerdem ermöglicht die gesteigerte maximale Systemleistung laut Deutz den Einsatz eines Verbrennungsmotors mit kleinerem Hubraum und geringerer Leistung im Vergleich zu einem reinen Verbrennungsantrieb der gleichen Leistungsklasse. Ein weiterer Vorteil der Hybridisierung ist, so Deutz, die Möglichkeit, verbrauchssenkende Zusatzfunktionen wie Start-Stopp oder Kurbelwellenstart einzusetzen und Nebenantriebe künftig elektrisch zu betreiben.

Deutz Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Hiller erklärt: „Die einzelnen E-Deutz Komponenten sind hinsichtlich Leistung und Kapazität je nach Kundenwunsch skalierbar. Kunden können dabei modular die jeweils optimale Kombination aus konventionellen und elektrischen Antriebskomponenten für ihre Applikation wählen. Insgesamt erzielen wir so eine Effizienzsteigerung, wodurch die Gesamtbetriebskosten deutlich gesenkt werden.“

Die modulare E-Deutz Systemkonfiguration konnten Messebesucher am Deutz Stand über eine digitale Produkt-Toolbox per Tablet selbst bestimmen. Besonders interessant: Es konnten TCO-Beispiele dargestellt werden (Total Cost of Ownership), also die Gesamtkosten des Betriebs. Dabei erfuhr der Kunde, ab welcher Laufzeit der Hybrid-Antrieb in der jeweiligen Anwendung die Investition amortisiert. Je nach Kundenanwendung kann dies bereits ab einer Nutzungsdauer von nur einem Jahr der Fall sein.

„Wir setzen mit der E-Deutz Strategie frühzeitig auf Elektrifizierung und investieren damit in effiziente und umweltfreundlichere Technologie. Unser Ziel ist die Marktführerschaft bei innovativen Antriebssystemen im Off-Highway-Bereich“, so Dr. Frank Hiller.

Neben der Elektrifizierung seiner Antriebe demonstriert Deutz in Paris außerdem seine Kompetenz in Sachen Abgasnachbehandlung. Deutz hatte nach eigenen Angaben bereits 2017 als erster Motorenhersteller weltweit ein Zertifikat für die ab 2019 kommende Abgasnorm EU Stufe V erhalten. Die Erstzertifizierung erhielt der Deutz TTCD 6.1 – gefolgt von weiteren Modellen, die ab sofort unter dem Siegel „Stage V certified“ vermarktet werden. Besonderer Mehrwert für Kunden laut Deutz: Beim Wechsel von der aktuell gültigen EU Stufe IV zur Stufe V entsteht kein zusätzlicher Bauraumbedarf, so dass keine kostspieligen Änderungen am Kundengerät erforderlich sein werden. Mit dem ersten Zertifikat für die EU Stufe V will Deutz nochmals sein Umweltversprechen unterstreichen und sich als ökologisch orientierter Motorenhersteller positionieren.

Deutz erweitert nach eigenen Angaben zudem ab 2019 nochmals deutlich seine Bandbreite im oberen Leistungsbereich mit vier neuen Großmotoren von 9 bis 18 Liter Hubraum in Reihenbauweise. Der TCD 9.0 Vierzylinder sowie die TCD 12.0 / 13.5 und 18.0 Sechszylinder zielen mit 300 bis 620 kW künftig besonders auf schwere Off-Highway-Anwendungen. Die Modelle TCD 9.0 bis 13.5 folgen einem Familien-Plattformkonzept mit einer einheitlichen Kundenschnittstelle sowie identischer Vorder- und Rückseite, wodurch die Integration und Wartung der Motoren deutlich vereinfacht wird. Der Deutz TCD 9.0 erhielt dabei bereits zwei Auszeichnungen: Das Fachmagazin „DIESEL“ prämierte den Motor als „DIESEL OF THE YEAR“; das Fachmagazin „OEM Off-Highway“ wählte den 9.0 unter die „Top 10 Neue Produkte 2017“.

Auch im unteren Leistungsbereich erweitert Deutz nach eigenen Angaben seine Produktpalette. Auf Basis des erfolgreichen TCD 2.9 Vierzylinders (30 bis 75 kW) kommt ebenfalls ab 2019 die Dreizylindervariante TCD 2.2 (22 bis 56 kW). Die beiden Dieselmotoren werden zudem als Flüssiggasversionen (LPG) – G 2.2 und G 2.9 genannt – verfügbar sein. Bei allen Varianten handelt es sich um die gleiche Motorenplattform mit entsprechend umfangreichen Synergieeffekten. Die Antriebe werden laut Deutz besonders für Niedriglastanwendungen im Bereich Material Handling und kompakte Baumaschinen eine weitere Option darstellen.

Unter dem Slogan „Get CONNECTED“ präsentierte Deutz auf der Intermat zwei digitale Produkte. Mit der kostenlosen Service-App „Deutz Connect“ ermöglicht Deutz jetzt eine mobile Motordiagnose per Smartphone oder Tablet via Bluetooth-Verbindung. Alle relevanten Motordaten und der Fehlerspeicher können im Feld ausgelesen und per 1-Click-Verfahren an den zuständigen Händler geschickt werden, was schnelle und zielgerichtete Serviceabläufe gewährleisten soll. Außerdem können Flottenbetreiber ihre Motoren in der App übersichtlich verwalten und zum Beispiel Wartungsfenster festlegen. Besucher konnten die App am Messestand auf einem überdimensional großen Smartphone live erleben.

Ebenfalls aus dem Bereich Service zeigte Deutz sein neues Online-Serviceportal (www.deutz-serviceportal.com). Kunden aus aller Welt haben hier zentral die Möglichkeit, online mit ihrem lokalen Servicepartner in Kontakt zu treten, ihren Motor zu registrieren sowie 24 Stunden / 7 Tage die Woche online Serviceteile einzukaufen. Das Plattformsystem vereint dabei laut Deutz die Vorteile des World Wide Web – uneingeschränkte Erreichbarkeit rund um die Uhr – mit den Stärken eines kompetenten Service vor Ort. Betreuung, Service und Lieferung bleiben in den Händen des lokalen Deutz Partners in Kundennähe. So können Lieferzeiten minimiert und die bestmögliche Betreuung gewährleistet werden.

Michael Wellenzohn, Mitglied des Vorstands der Deutz AG für den Bereich Vertrieb, Service & Marketing, erklärt: „Wir erweitern in allen Bereichen unser Produkt- und Service-Angebot. Mit „Deutz Connect“ und dem neuen Online-Serviceportal investieren wir in die Digitalisierung, um unseren Kunden Zeit und Kosten zu sparen. Unsere erweiterte und EU-Stufe-V-zertifizierte Motorenpalette ergänzen wir um E-Deutz Antriebskomponenten. Wir sind so ideal im Markt aufgestellt – mit innovativen Antriebssystemen, die gleichermaßen deutliche Kosten- wie auch Umwelt-Vorteile erzielen.“

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